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Graefen/Liedke 2009. 2. Sprache(n) und Staat. SprachenvielfaltBeispielca. 194 Staaten ca. 5000 Sprachenein Staat, eine Sprache, eine Nation? Amtssprache/ Staatssprache vs. FamilienspracheBeispielDiglossie (Charles Ferguson) = funktionale Sprachenverteilung, Trennung von Amts- und Familie
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1. Graefen/Liedke 2009 1 Sprachenvielfalt, Sprachkontakt, Sprach“verwandtschaft“ Einführung in die Germanistische Sprachwissenschaft
2. Graefen/Liedke 2009 2 Sprache(n) und Staat Sprachenvielfalt
Beispiel
ca. 194 Staaten – ca. 5000 Sprachen
„ein Staat, eine Sprache, eine Nation“?
Amtssprache/ Staatssprache vs. Familiensprache
Beispiel
„Diglossie“ (Charles Ferguson) = funktionale Sprachenverteilung, Trennung von Amts- und Familiensprachen
SprecherInnen: monolingual, bilingual, multilingual
Wechsel zwischen den Sprachen = code switching
3. Graefen/Liedke 2009 3 Varianten und Varietäten Varianten des Deutschen:
Deutsch als Staatsprache
Ammon, Ulrich (u.a.) (2004): Variantenwörterbuch des
Deutschen. Berlin: de Gruyter
Varietäten des Deutschen:
regional und soziale bedingte Auftretensformen, z.B. Dialekte, Stadtsprachen, Gruppensprachen
4. Graefen/Liedke 2009 4 SprecherInnen des Deutschen Staat geschätzte Sprecherzahl
Deutschland 81,5 Mio.
Österreich 7,6 Mio.
Schweiz 4,2 Mio.
USA 1,2 Mio.
Frankreich 1,2 Mio. (Elsass-Lothringen)
Kasachstan 0,95 Mio.
Russland 0,84 Mio. (vor allem in Sibirien)
Luxemburg 0,37 Mio.
Italien 0,28 Mio. (Südtirol)
Ungarn 0,25 Mio.
Tschechien 0,15 Mio.
5. Graefen/Liedke 2009 5 „Binnenfremdsprachen“ Minderheitensprachen in Deutschland („Binnenfremdsprachen“):
Sorbisch
Friesisch
Dänisch
„Migrantensprachen“: Türkisch, Polnisch, Russisch, Griechisch,...
-> „Deutsch als Zweitsprache“
6. Graefen/Liedke 2009 6 Deutsch als Fremd- und Zweitsprache Einige Zahlen zu DaF/ DaZ
16.718.701 Menschen lernen weltweit Deutsch
22,5% aller Schüler und Schülerinnen der Sekundarstufe II in der Europäischen Union wählen Deutsch als Fremdsprache
ca. 15.411.000 Menschen in Deutschland (18,7% der Gesamtbevölkerung) besitzen einen familiären Migrationshintergrund und eine andere Erstsprache
ca. 898 000 Kinder und Jugendliche nicht-deutscher Nationalität und Erstsprache besuchen allgemeinbildende Schulen in Deutschland (9,6% aller Schüler)
233.606 Studierende mit ausländischer Staatsangehörigkeit sind an deutschen Hochschulen eingeschrieben
121.275 Personen nehmen jährlich an einem Sprach- und Integrationskurs teil
(Liedke, M. (2010): Deutsch als Fremdsprache. In: Knapp, K. et al. (Hg.), Angewandte Linguistik.Tübingen/ Basel: Francke)
7. Graefen/Liedke 2009 7 Sprachvergleich Disziplinen, die sich mit Sprachvergleichen beschäftigen:
Historisch vergleichende Sprachwissenschaft
Frage nach der Genealogie (Entstehungsgeschichte) von Sprachen
Vergleichende Sprachwiss./ Sprachtypologie
Frage nach Universalien
Sprachkontaktforschung
Frage nach Entstehung neuer Sprachen durch Kontakt
Pidgins = begrenzte Verkehrs- und Handelssprachen, keine L1
Kreolsprachen = weiterentwickelte Pidginsprachen, wird zur L1 von Personen
Kontrastive Linguistik
Frage nach Sprachunterschieden und ihren Auswirkungen auf das Sprachenlernen
8. Graefen/Liedke 2009 8 Spracheinteilung nach genealogischen Kriterien
9. Graefen/Liedke 2009 9 Indoeuropäische Sprachen Indo-iranische Sprachen: Altindisch, Persisch, Afghanisch, Belutschisch, Tadschikisch, Ossetisch, Kurdisch;
romanische Sprachen: Latein, Französisch, Italienisch, Portugiesisch, Spanisch u.a.;
keltische Sprachen: Irisch, Bretonisch;
baltische Sprachen: Lettisch, Litauisch;
slawische Sprachen: z.B. Bulgarisch, Slowenisch, Serbisch und Kroatisch, Makedonisch, Polnisch;
germanische Sprachen: Deutsch, Isländisch, Norwegisch, Dänisch, Schwedisch, Englisch, Niederländisch;
Griechisch
Albanisch
Armenisch
10. Graefen/Liedke 2009 10 Historisch-vergleichende Sprachwissenschaft Vergleiche zwischen Sprachen als Verfahren der Aufdeckung von Genealogien:
Historisch-vergleichende Sprachwissenschaft,
18. / 19. Jahrhundert
Beispiel
11. Graefen/Liedke 2009 11 Literaturhinweis Graefen, Gabriele/Liedke, Martina (2008): Germanistische Sprachwissenschaft. Deutsch als Erst-, Zweit- oder Fremdsprache. Tübingen: Francke/UTB, Kap. 1