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Fachrichtung Wasserwesen, Institut für Siedlungs- und Industriewasserwirtschaft. Grundlagen der Wasserversorgung. 1 Einführung in die Siedlungswasserwirtschaft 2 Grundlagen zur Systembeschreibung 3 Wassertransport. Peter Krebs Dresden, 2010. Peter Krebs.
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Fachrichtung Wasserwesen, Institut für Siedlungs- und Industriewasserwirtschaft Grundlagen der Wasserversorgung 1 Einführung in die Siedlungswasserwirtschaft 2 Grundlagen zur Systembeschreibung 3 Wassertransport Peter Krebs Dresden, 2010
Peter Krebs Fachrichtung Wasserwesen, Institut für Siedlungs- und Industriewasserwirtschaft Grundlagen der Wasserversorgung 1 Einführung in die Siedlungswasserwirtschaft 1.1 Das System Siedlungswasserwirtschaft 1.2 Kosten 1.3 Geschichte der Wasserversorgung 1.4 Geschichte der städtischen Entsorgung
Peter Krebs Fachrichtung Wasserwesen, Institut für Siedlungs- und Industriewasserwirtschaft Grundlagen der Wasserversorgung 1 Einführung in die Siedlungswasserwirtschaft 1.1 Das System Siedlungswasserwirtschaft 1.2 Kosten 1.3 Geschichte der Wasserversorgung 1.4 Geschichte der städtischen Entsorgung
Ziele der Siedlungswasserwirtschaft Sichere Versorgung mit Trinkwasser Trinkwasser, Kochen Waschen,… Körperhygiene hygienische Entsorgung Hygiene Werterhaltung Vermeidung Gebäudefeuchte Überschwemmungs-schutz Gewässerschutz Nachhaltiges Ressourcenmanagement Erhaltung von Ökosystemen Qualität der Erholung
Cholera in Hamburg (1892) • Bekanntmachung • Vor dem Genuss ungekochter Speisen, namentlich ungekochten Elb- und Leitungswassers (...), wird dringend gewarnt. • Die Choleraepidemie hat 1892 in Hamburg über 10´000 Todesopfer gefordert!
Choleraepidemie in Rio de Janeiro Die Choleraepidemie erreicht Rio ... Die Epidemie hat sozialen Charakter. (...) Rund 60% der neun Millionen Einwohner steht kein sauberes Trinkwasser und stehen keine sanitären Einrichtungen zur Verfügung. Cholera wird durch verseuchtes Wasser übertragen (...). NZZ, 3. März 1993
Trinkwasser in Tadschikistan 2002 (Energie Wasser Praxis 2003 (54) 9)
Verunreinigung des Trinkwassers durch Abwasser Abwasserkatastrophe 1,5-Millionenstadt Charkow soll evakuiert werden – Cholerafälle Die anderthalb Millionen Einwohner der zweitgrößten Stadt der Ukraine, Charkow, wurden aufgefordert, die Stadt zu verlassen. Anlass zur Evakuierung gab die Verschmutzung des Trinkwassers. Große Mengen von ungeklärtem Abwasser gelangten in den Fluss Donez, nachdem das Pumpensystem der Stadt Ende Juni ausgefallen war. Tages-Anzeiger, 15. Juli 1995
(Quelle: WHO (2001)) 4.000 Bevölkerung 1990 3.500 3.000 2.500 Bevölkerungszahl/-anteil in Mio. 2.000 1.500 1.000 500 Bevölkerung 2000 0 0 1 2 Afrika Asien Europa Nordamerika Südamerika Ozeanien Anteil mit Zugang zu sauberem Trinkwasser Kontinent Anteil mit Zugang zu sanitären Anlagen Zugang zu Wasserversorgung und Entsorgung
Schutz vor Überschwemmung • Schadlose Ableitung von • Regenwasser • Abwasser • Grundwasser
Umweltschutz …“According to a preliminary analysis, the reason for the dead fish in the Tuo River was that some companies discharged wastewater into a small tributary. Several consecutive days of rain flushed the polluted water into the Tuo River, and polluted it too.“ www.theepochtimes.com/news/4-5-12/21351.html
Retention Retention Sedimentation Fremdwasser-Infiltration Entsorgung In-/Exfiltration Das System Siedlungswasserwirtschaft Grundstück-, Platz-, Siedlung Straßenentwässerung Schmutz- Niederschlag-Abfluss-Prozess wasserspeicher Reservoir Mischwasserkanal Kanalisation Trinkwasser- verteilung Regenbecken Überlauf Versickerung Entlastung Reinigung aufbereitung Kläranlage Trinkwasser- Vorfluter Grundwasser
Integriertes Wasserressourcenmanagement IWRM Szenarien und Systemanalyse Atmosphäre / Klima Natürl. Landn. Trinkwasser Standgewässer Institutionelle Rahmenbedingungen Capacity Development Landwirtschaft Abwasser Fließgewässer Grundwasser Implementation
Peter Krebs Fachrichtung Wasserwesen, Institut für Siedlungs- und Industriewasserwirtschaft Grundlagen der Wasserversorgung 1 Einführung in die Siedlungswasserwirtschaft 1.1 Das System Siedlungswasserwirtschaft 1.2 Kosten 1.3 Geschichte der Wasserversorgung 1.4 Geschichte der städtischen Entsorgung
Wiederbeschaffungswert für Deutschland Siedlungswasserwirtschaftliche Systeme insgesamt 500 mrd. EUR Wasserversorgung / Abwasserentsorgung 1 / 1 Annahme für durchschnittliche Lebenserwartung 50 a Jährlicher Investitionsbedarf zur Werterhaltung: 10 mrd. EUR/a
Wasserverbrauch 2007 Statistisches Bundesamt
Trinkwasserpreise 2007 Statistisches Bundesamt
Trinkwasserkosten 2007 Statistisches Bundesamt
Zusammensetzung des Trinkwasserpreises (Quelle: DREWAG – Stadtwerke Dresden GmbH) Anteile der verschiedenen Kostenarten am Preis des Dresdner Trinkwassers (2,00 EUR/m³)
Abwasserpreise 2007 Statistisches Bundesamt
Laufende Kosten Feste Kosten • Abschreibung bzw. Werterhaltung • Verzinsung der Darlehen • Personalkosten • Energiekosten • Betriebsstoffe und –mittel • Reparaturen, Ersatzteile und –materialien • Entsorgung von Wasserwerks- und Klärschlämmen • Verwaltung Betriebskosten Sowohl bei der Wasserversorgung als auch bei der Abwasserentsorgung sind die Fixkosten dominant !
Peter Krebs Fachrichtung Wasserwesen, Institut für Siedlungs- und Industriewasserwirtschaft Grundlagen der Wasserversorgung 1 Einführung in die Siedlungswasserwirtschaft 1.1 Das System Siedlungswasserwirtschaft 1.2 Kosten 1.3 Geschichte der Wasserversorgung 1.4 Geschichte der städtischen Entsorgung
Römische Trinkwasserrohre Blei Ton
„Wassermesser“ 1709 1724
Moderne Filtrationsanlagen Geschlossene Druckfilter Ultrafiltration
Peter Krebs Fachrichtung Wasserwesen, Institut für Siedlungs- und Industriewasserwirtschaft Grundlagen der Wasserversorgung 1 Einführung in die Siedlungswasserwirtschaft 1.1 Das System Siedlungswasserwirtschaft 1.2 Kosten 1.3 Geschichte der Wasserversorgung 1.4 Geschichte der städtischen Entsorgung
Zweistromland, um 3000 v. Chr. aus Illi (1992)
Babylon, um 600 v. Chr. aus Illi (1992)
Cloaca Maxima in Rom Tuffstein Sohle aus Tuffstein Wände aus Ziegelstein Gewölbe aus röm. Zement aus Illi (1992)
Plinius, 23-79 n.Chr., über die Cloaca Maxima “Es stoßen durch unterirdische Gänge sieben Bäche zusammen, welche auf ihrem schnellen, reißenden Lauf alles, was ihnen im Weg liegt, mit sich nehmen und wegschwemmen, obendrein durch Regengüsse verstärkt Grund und Boden erschüttern, die zuweilen rückwärts eindringenden Fluten des Tibers aufnehmen, gegen dieselben von der anderen Seite herankämpfen; und dennoch steht das ganze unerschütterlich fest. Immerwährend werden darin so große Lasten fortgeschleppt, ohne dass die Gewölbe nachgeben…” Kanalvereinigung Transportkapazität hoher Mischwasserabfluss Rückstau durch den Vorfluter Kanal-Statik nach Illi (1992)
Ehgraben Buchminiatur aus Boccacio, Decamerone (Mitte 14. Jh) Kopie aus Illi (1992)
„Sanitary Report“ von Edwin Chadwick (1842) „(…). Zu drei dieser Häuser sind die Abtritt(gruben) unbedeckt; hier sind kleine Wassertümpel mit aller Art von Abfall, tote Tiere und pflanzliche Stoffe zusammengehäuft, eine höchst faule und verdorbene Masse (…); ansteckende Gerüche breiten sich periodisch in der Nachbarschaft aus und bewirken verschiedene Typen von Fieber sowie Magen- und Darmstörungen.“ Edwin Chadwick (1842). Report on the Sanitary Condition of the Labouring Population of Great Britain (aus Illi, 1992)
Cholera in London (1853/1854) John Snow (1855), On the mood of Communication of Cholera
Produktivität und Ökonomie „Sie (die Gesundheitspflege) hat noch weitergehende Ziele (…). Indem sie allen Menschen die Grundbedingungen für ein ungestörtes Wohlsein zu bieten sucht (...) bessert sie das Wohlbefinden ganzer Volksklassen, (...). Sie steigert dadurch Leistungsfähigkeit derselben und mehrt ihren Wohlstand. Die Gesundheitspflege ist demnach auch ein nationalökonomisches Gebiet (...).“ Oscar Wyss (1872). Blätter der Gesundheit, Nr.1. (aus Illi, 1992)