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Mentoren und Mentorinnen . Mentor: von der Wortbedeutung her ein „väterlicher Freund oder Berater“ Beratung setzt Freiwilligkeit und Gleichberechtigung voraus, beides ist in der schulischen Beratung nicht gegeben
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Mentoren und Mentorinnen • Mentor: von der Wortbedeutung her ein „väterlicher Freund oder Berater“ • Beratung setzt Freiwilligkeit und Gleichberechtigung voraus, beides ist in der schulischen Beratung nicht gegeben • Aus diesem Grund ist das Mentorat eine besondere Form der Beratung. Trotzdem gibt es dazu kaum Fachliteratur.
Kultusministerkonferenz erwartet: „Mit dem Vorbereitungsdienst sollen folgende Kompetenzen erreicht werden: • fachliches Lernen planen und gestalten • Komplexität unterrichtlicher Situationen bewältigen • Nachhaltigkeit von Lernen fördern • fachspezifische Leistungsbeurteilung beherrschen.“ (Kultusministerkonferenz 2008)
Die Besonderheit der Ausgangssituation • Kontextabhängigkeit des Unterrichts • Erzieherisches Handeln ist unsicheres Handeln(Kausalität oft nicht nachweisbar) • Über den gleichen Sachverhalt bestehen oft unterschiedliche Ansichten • Subjektivität der Urteile (z.B. was guter Unterricht ist) Besuchter Unterricht ist kein „normaler“ Unterricht
Experten-Novizen-Forschung • Anfänger verfügen oft nur über bruchstückhaftes Wissen • Brauchen Schema (keine Agenda) • Methoden sind bekannt, variieren ist schwierig • Automatismen fehlen • Achten mehr auf Schüler, weniger Blick auf das Gesamte • Können nicht so gut Unwichtiges von Wichtigem unterscheiden • Tun sich schwer mit richtigen Fragestellungen • Nehmen unendlich viele Informationen auf
Beobachtungsfehler • Erst-Eindruck (Primacy Effekt) • Vorurteile (Rosenthal- Effekt) • Global-Eindruck (Halo-Effekt) • Hawthorne-Effekt (Verhaltensänderung bei beobachteten Situationen) • Milde-Effekt oder Strenge-Effekt
Die freie Beobachtung (induktives Herangehen) • Soziales Handeln kann nur interpretierend erschlossen werden • Objektivität ist nicht erreichbar • Standardisierte Verfahren • engen ein • sind wenig flexibel • wirken reduktionistisch • Unterricht ist mehr als die Summe seiner Teile • Freies Beobachten kann mehr wahrnehmen
Nachteile: • Aufnahmen der Daten und ihre Analyse hängen häufig von eigenen Meinungen ab • Richtlinien legt sich der Mentor/die Mentorin selbst zurecht • Zufälligkeiten und Erwartungshaltungen spielen eine größere Rolle • Die Indikatoren sind eher weit gefasst • Vergleiche sind kaum möglich
Beobachtung mit Systemen(deduktives Herangehen) • Weniger Wahrnehmungsverzerrungen • Mehr Objektivität • Vergleichbarkeit
Weitere Beobachtungssysteme können sein: • Checklisten • Schnappschuss • Häufigkeitszählungen • Visuelle Beobachtungssysteme • Schätzskalen
Gütekriterien für RU (Seminar Sindelfingen): • Strukturierte und kompetenzorientierte Lernsituation • Theologische und didaktische Fundierung des Lernprozesses • Die Auswahl der Methoden – und Medieneinsatzes fördert aktive Lernprozesse • Die Lehrperson trägt zur Entwicklung einer religiösen Identität bei • Vertrauensvolles Unterrichtsklima • Die Schüler/innen erkennen die Relevanz der Unterrichtsinhalte für ihr Leben • Sie können eine altersgemäße Spiritualität entwickeln • Die Schüler/innen können ihre eigenen Entwicklungen reflektieren • Die Lernsituation ist offen für kritische/existenzielle/persönliche Fragestellungen • Das Herausbilden einer ethisch-moralischen Position auf Grundlage des jüd.-christl. Menschenbildes wird gefördert