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Der Proce β - Die Rolle der Frauen Sarah & Louise. Was ist die Neue Frau in Der Proce β ?. Als Kafka Der Proce β schrieb, gab es viele gesellschaftliche Veränderungen, aufgrund des ersten Weltkriegs.
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Was ist die Neue Frau in Der Proceβ? • Als Kafka Der Proceβ schrieb, gab es viele gesellschaftliche Veränderungen, aufgrund des ersten Weltkriegs. • Normalerweise war eine neue Frau finanziell und sexuell unabhängig und im Folge dazu wurde oft als bedrohlich von Männern interpretiert. • Diese Interpretation von der neuen Frau wird in Der Proceβdemonstriert. • Diese Präsentation wird sich auf Fräulein Bürstner, Leni und die Frau der Kanzler konzentrieren.
Fräulein Bürstner- inwieweit ist sie eine Neue Frau? • Sie wohnt allein, ohne ihre Familie. • Sie hat eine Berufsstelle im Gericht. Deswegen rückt sie von der Privatsphäre in der öffentlichen Sphäre ein. • „In entering paid employment, Fräulein Bürstner crosses the border between the private sphere, to which bourgeois patriarchy confined respectable women, and the public sphere of civil society; to join the court.“ (Elizabeth Boe, p.187) • Frau Grubach ist besorgt, weil Fräulein Bürstner im Abend oft allein mit verschiedenen Männern ist. • „Ich habe sie in diesem Monat schon zweimal in entlegenen Straßen immer mit einem andern Herrn gesehn“ (Der Proceβ, p.26)
Durch ihre Körperbewegungen, präsentiert Kafka Fräulein Bürstner als sexuell selbstbewusst. • „… der Elbogen ruhte auf dem Kissen der Ottomane- während die andere Hand langsam die Hüfte strich“ (Der Proceβ, p.31) • Jedoch ist sie auch nicht provokativ, weil vorher sie das Licht angemacht hat. • „Warten Sie hier bis ich in meinem Zimmer an gezündet habe, und drehn Sie dann hier das Licht ab“. (Der Proceβ, p. 28) • Sie scheint nicht unschuldig, denn sie wundert sich nicht über die sexuelle Annäherungsversuchen von K.. Auf der andere Seite versucht sie keine sexuelle Beziehung mit ihm. • „The ease in which she yields to K‘s unexpected advances suggests that she is accustomed to casual intimate encounters…“ (Dagmar C. G Lorenz, p.176, )
Jedoch ist sie wegen der Larm der Kapitan verängstigt- ‚Fräulein Bürstner erbleichte und legte die Hand aufs Herz.‘ (Der Proceβ, p. 32.) Jedoch beschreibt sie seine Vorschlag als „eine Beleidigung“ (Der Proceβ, p.33) • Sie braucht keine Hilfe von K. „Ich kann für alles, was in meinem Zimmer geschieht die Verantwortung tragen…“ (p.33) • Fräulein Bürstner und das Gericht- Obwohl sie sich im Gericht als Kanzleikraft intergriert, ist sie momentan auβer dem Gericht. • „They represent three possible attitudes of women as she relates to the court: (1) standing outside the court, (2) living in conflict with it, and (3) succumbing completely to its power.“ (Wilhelm Emrich, p.36)
K. Und Fräulein Bürstner • Wilhelm Emrich erzählt, dass Fräulein Bürstner und K. miteinander am besten passen sollten, jedoch können sie nie eine Beziehung führen, weil K. keine Kenntnis des Gerichts hat. • Wenn K. ihr am Ende sieht, es ist für ihn eine Erinnerung dass er allein ist und also muss dieser Lage gewachsen sein. • “In this way she referred him to himself. And this very denying him any help was the true and only help.’ (Wilhelm Emrich, p.37) • Während ihres Gespräch fühlt K sich, wegen Fräulein Bürstner’s Unabhängigkeit, vielleicht bedroht und daher will er seine Macht durch Küssen über ihr ausüben. “… [K.] lief vor, faβte sie, küβte sie auf den Mund und dann über das ganze Gesicht, wie ein durstiges Tier…” (Der Proceβ, p. 34)
Leni- ist sie eine Neue Frau? • Sie ist sowohl mütterlich als auch sexuell. • „und Leni pflegt mich gut, sie ist brav“ (p.91) • Sie hat zahlreiche sexuelle Beziehungen. • “Sie hängt sich an alle, liebt alle, scheint allerdings auch von allen geliebt zu werden…” (p.168) • Der Advokat erzählt K., „daβ Leni die meisten Angeklagten schön findet.“ (p.168) • In der patriarchische Gesellschaft, in der sie existiert, ist ihre Sexualität ihre einzige Macht. Die angeklagten sind außer der System, deswegen sind sie in einer schwächeren Position als Leni.
Laut Boa hat Leni keine Möglichkeit ein andere Leben zu führen. • „The webbed fingers are the middle and ring finger so that Leni would be physically unable to wear the emblem of licit love, a wedding ring.“ (p.212, Boa) • Sie verfolgt K, und wartet nicht auf ihm. • „… ich habe nur einen Teller gegen die Mauer geworfen, um sie herauszuholen.“ (p.96) • Sie ist mächtig, weil sie die Macht des Gerichtes repräsentiert. • Sie behandelt Block wie einen Hund. • Sie erkennt die Macht ihrer Sexualität. • „Leni uses her sexuality as a path to power“ (p.223) • Leni ist eine Beispiel von der Privatsphäre.
K. Und Leni • Leni ist eine Ablenkung für K. • K. „concentrates on them to such a degree as to get sidetracked and offend the male officials“ (p.180) • Leni ist eine Zielperson von K.s Eifersucht. • Als K. Leni und Block zusammen sieht, ist er am Anfang eifersüchtig. • Es scheint, dass Leni K. liebt. Aber es ist möglich, dass sie die gleiche Gefühle für alle die Klienten des Advokats hat. Jedoch glaubt K., dass es nur ihm ist, der sie liebt.
Eine Vergleichung: Sexualität Fräulein Bürstner Leni Sie repräsentiert verschiedene Formen von Sexualität. ‘Leni verkörpert den Doppelaspekt der Frau als Dienerin und Beherrscherin, Sklavin und Dominatrix.’ (p.169) Sie hat puppenhafte Gesichtszüge. „ein puppenförmig gerundetes Gesicht“ (p.90) Sie ist eine Femme Fatale. Sie hat schwimmhäutige Fingern. „Leni‘s webbed fingers are an exotic sign of female sexuality“ Ihre Name ist eine Kurzform von Helene oder Magdalene „echoes religios and mythical archetypes of the sexual woman.“ • Provocativ aber ist unaufdringlich “…während die andere Hand langsam die Hüfte strich.” (p.31)- vorher- “Sie kreuzte leicht die Beine.” (p.29) • Verbringt Zeit mit verschiedenen Männern- (laut Fr. Grubach)- ‘„Ich habe sie in diesem Monat schon zweimal in entlegenen Straßen immer mit einem andern Herrn gesehn“ (p.26) • Das Gespach befindet sich in Fräulein Bürstner‘s Zimmer- sofort intim. • Sie hat die Küssen von K. bekommt, aber hat keine Annäherungsversuchen gemacht.
K. Und Frauen • K. erachtet die Frauen als gleichstehend nicht. • „himself showing no faithfulness towards women expects faithfulness from them.“ (p.214) • Frauen sind Objekte. Je mehr gewünschte sie sind, desto mehr wünschenswerte sie werden. • „the Wife becomes more alluring the more she is valued by other men“ (p.208) • Die Frauen sind immer noch in untergeordnete Rollen. • „women are entering the system, then, but still in subordinate roles“ (p.209) • Frauen sind Markierungen der Entwicklung des Geschichtes. • „the first sign of something wrong is the failure of a female (…) to bring a man his breakfast in bed…“ (p.188)
Frau des Gerichtsdieners • Sie ist ziemlich fügsam. • „…ich gehe wohin Sie wollen, Sie können mit mir tun, was Sie wollen.“ (Der Proceβ, p.57) • „über diese Treppe trug der Student die Frau hinauf…“ (Der Proceβ,p.60) • Beide Beispiele zeigen, dass die Frau abhängig auf Männern ist. • Sie bietet ihre Hilfe an, aber K lehnt ihr ab. • „Sie gehören zu der Gesellschaft, die ich bekämpfen muss, befindet sich aber in ihr sehr wohl…“ (p.57) • Sie stimmt zu, dass das Gericht korrupt ist. Aber sie will es nicht verlassen. „Das wäre mein Verderben“ (p.59)
Die Quellenangaben • Kafka, F. Der Proceβ, Reclam, GmbH & Co. KG, Stuttgart, 2011. • Boa, Elizabeth. ‘The Decaying Law, Discourses of Gender, Class and Race in The Trial’. • Emrich,Wilhelm. The Role of Women, In. Twentieth Century Interpretations of The Trial’, A Collection of Critical Essays, ed. James Rolleston, Prentice-Hall, New Jersey, 1976, pp.36-39. • Lorenz, Dagmar C. G. Kafka and Gender, In The Cambridge Companion to Kafka, ed. Julian Preece, Cambridge University Press, United Kingdom, 2002, pp. 169-188.