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Modul 2 Die Gemeindefinanzen — Der interkommunale Finanzausgleich. Ausbildungsseminar des FGV für gewählte Gemeinderätinnen und Gemeinderäte 7. September 2011 Brigitte Leiser, Stellvertretende Amtsvorsteherin. Inhaltsverzeichnis —. Systemwechsel Ressourcenausgleich
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Modul 2Die Gemeindefinanzen—Der interkommunaleFinanzausgleich Ausbildungsseminar des FGV für gewählte Gemeinderätinnen und Gemeinderäte 7. September 2011 Brigitte Leiser, StellvertretendeAmtsvorsteherin
Inhaltsverzeichnis — Systemwechsel Ressourcenausgleich Bedarfsausgleich Ergebnisse 2011 Abkommen der interkommunalenZusammenarbeit Weiterentwicklung des IFAG Dokumentation
Systemwechsel (1)— > Gesetzvom 23. November 1989 über die Berechnung der Finanzkraft und die Klassifikation der Gemeinden(aufgehoben) • > Pro-Kopf-Beiträge der Gemeinden an die kantonalenAusgaben (gemeinsameTöpfe) mit Finanzkraftzuschlägenoder –abschlägen(KlasseoderFinanzkraftindex FKI) • > System indirekterfinanziellerSolidarität • Klassifikation→bis und mit 2010
Systemwechsel (2)— > Gesetzvom 16. November 2009 über den interkommunalen Finanzausgleich (IFAG) (SGF 142.1) >Beteiligung der Gemeinden an den kantonalenTöpfen mit reinen Pro-Kopf-Beiträgen (zivilrechtlicheBevölkerungszahl) > Ersatz der indirektenfinanziellenSolidaritätdurchzwei Instrumente direktenFinanzausgleichs > Ressourcenausgleich > Bedarfsausgleich • Finanzausgleich→ab 2011
Systemwechsel (3)— • Beispiel: Sonderbetreuung in den Pflegeheimen • 202'520 Fr. • GemeindebeteiligungunterKlassifikation • GemeindebeteiligungunterFinanzausgleich • 161'370 Fr. • ZuverteilenderBetrag33'017'769 Fr. • Gemeinde 1'335 Einwohner • Klasse 2 • Index FKI 139,22 • Ausgleichsergebnis • + 41'150 Fr. • beitragspflichtigeGemeinde
Systemwechsel (4)— • Beispiel: Sonderbetreuung in den Pflegeheimen • 135'440 Fr. • GemeindebeteiligungunterKlassifikation • GemeindebeteiligungunterFinanzausgleich • 169'220 Fr. • ZuverteilenderBetrag33'017'769 Fr. • Gemeinde 1'400 Einwohner • Klasse 5 • Index FKI 88,19 • Ausgleichsergebnis • - 33'780 fr. • begünstigteGemeinde
Ressourcenausgleich (1)— > 8 ArtenregelmässigerSteuern, die zumkantonalenSteuerfussoderzueinemeinheitlichenSteuersatzberechnetwerden > SteueraufdemEinkommen der natürlichenPersonen > SteueraufdemVermögen der natürlichenPersonen > SteueraufdemGewinn der juristischenPersonnen > SteueraufdemKapital der juristischenPersonnen > Steuerauf den Kapitalleistungen > Quellensteuer(Gemeindeanteil) > Liegenschaftssteuer (Steuersatzvon3‰) > Motorfahrzeugsteuer(Gemeindeanteil) • Potenzial der Gemeindesteuern
Ressourcenausgleich (2)— > Berechnungvon 8 Ressourcen-Teilindexen > Pro-Kopf-Ertrag in Franken, berechnetauf den Durchschnitt der 3 letztenbekanntenSteuerstatistiken > GewichtunggemässdemAnteil der jeweiligenSteuerartamGesamtvolumen der berücksichtigtenSteuern ( folgende Folie) > Berechnung des SteuerpotenzialindizesStPI > die 8 Ressourcen-Teilindexewerdenaddiert > StPI der Gesamtheit der Gemeinden = 100,00 Punkte > istStPIhöherals 100,00 = Gemeinde zahlt > istStPItieferals 100,00 = Gemeinde erhält • SteuerpotenzialindexStPI
Ressourcenausgleich (3)— • Gewichtung der Ressourcen-Teilindexe • Einkommen der natürlichenPersonen • 64,84% • Vermögen der natürlichenPersonen • Gewinn der juristischenPersonen • Kapital der juristischenPersonen • Kapitalleistungen • 7,35% • 9,41% • 2,05% • 1,63% • = Steuerpotenzialidex • 100,00% • Quellensteuer • Liegenschaftssteuer • Motorfahrzeugsteuer • 1,87% • 10,42% • 2,43%
Ressourcenausgleich (4)— > Gesamtbetrag = 2,5% des Steuerpotenzialvolumens, dasfür den Ressourcenausgleichberücksichtigtwird, d.h. 24,48 Mio Fr. imJahr 2011 > dies entsprichtdemGesamtvolumen der Finanzkraftzuschlägeim System der Klassifikation (AusgangslagebeimErlass des IFAG) • Berechnung des Betrags des Ressourcenausgleichs • für die zahlendenGemeinden= • Total aller Finanzkraftzuschläge • für die begünstigtenGemeinden= • Total der Finanzkraftabschläge
Ressourcenausgleich (5)— > für die beitragspflichtigenGemeinden (StPI > 100,00) > die Summevon 24,48 Mio Fr. istaufzubringen (2011), verteiltimVerhältnis der mit demStPIgewichtetenzivilrechtlichenBevölkerungszahl > für die begünstigtenGemeinden (StPI < 100,00) > die Summevon 24,48 Mio Fr. (2011) wirdimVerhältniszu der mit demStPIgewichtetenzivilrechtlichenBevölkerungszahlverteilt > System direkterhorizontalerfinanziellerSolidarität • ÄufnungundVerteilung des Ressourcenausgleichs
Bedarfsausgleich (1)— > 5 Bedarfskriterien, auf der GrundlagestatistischerDatenberechnet > Bevölkerungsdichte zivilrechtlicheBevölkerung / Fläche des Gemeindegebiets > Beschäftigungsgrad • Anzahl der Vollzeitbeschäftigten / zivilrechtlicheBevölkerung > Bevölkerungswachstum in 10 Jahren (zu 50% berücksichtigt) Bevölkerungswachstum der Gemeinde / des Kantons > Anzahl der Personenim Alter 80 odermehrJahren Anzahl der älterenPersonen / zivilrechtlicheBevölkerung > Anzahl der Kinderimschulpflichtigen Alter Anzahl der Kinderim Alter 4-14 Jahren / zivilrechtlicheBevölkerung • Bedarfskriterien
Bedarfsausgleich (2)— > Berechnungvon 5 Teilindexen des Bedarfs > Umwandlung der statistischenDaten in Indexe (Durchschnitt der dreiletztenverfügbarenJahresstatistiken) > GewichtungimVerhältnis des Gesamtvolumens der Nettoausgaben aller Gemeinden in den Bereichen, die mit den Kriterien in Zusammenhangstehen ( Folie 14) > Berechnung des synthetischenBedarfsindizesSBI > die 5 Teilindexe des Bedarfswerdenaddiert > SBI der Gesamtheit der Gemeinden = 100,00 Punkte > alleGemeindenerhalteneinenBetrag • SynthetischerBedarfsindex SBI
Bedarfsausgleich (3)— • Gewichtung der Teilindexe des Bedarfs • Bevölkerungsdichte • 20,13% • Beschäftigungsgrad • Bevölkerungswachstum • Personenim Alter von 80 od. mehrJahren • Kinderimschulpflichtigen Alter • 13.92% • 13.92% • 10.17% • 41.86% • = synthetischerBedarfsindex • 100,00%
Bedarfsausgleich (4)— • > Summe des Bedarfsausgleichs = 50% der Summe des Ressourcenausgleichs, d.h. 12,24 Mio Fr. imJahr 2011,ausschliesslichvomStaatfinanziert > alleGemeindenerhalteneinenBetrag > Bemessung des Bedarfsausgleichsjeder Gemeinde erfolgtnach der mit dem ISB gewichtetenzivilrechtlichenBevölkerungszahl, wobei der ISB mit 4 potenziertwird > System direktervertikalerfinanziellerSolidarität • ÄufnungundVerteilung des Bedarfsausgleichs
Ergebnisse 2011— • Ressourcenausgleich • 34 beitragspflichtige • Gemeinden • 24,48 Mio Fr. imJahr 2011 • 133 begünstigteGemeinden • Bedarfsausgleich • Staat • 12,24 Mio Fr. imJahr 2011 • alleGemeindenbegünstigt (167) • Beide Instrumente der direktenfinanziellenSolidarität
Abkommen der interkom. Zusammenarbeit— > bis 31. Dezember 2012> VerwendungvonFinanzausgleichskriterienausdemKlassifkationssystem (KlasseoderFinanzkraftindex FKI), soweit es die Statuten der Gemeindeverbändeoder die interkommunalenVereinbarungenvorsehen > Bezirkskommissionen: VerteilunggemässSpezialgesetzgebung > ab 1. Januar 2013 > die FinanzkraftkriteriengemässdemKlassifkationssystemmüssenzwingendgeändertsein (Änderung der Statutenbzw. der interkommunalenVereinbarungen) > Bezirkskommissionen: gemässdemvon den GemeindenbeschlossenenVerteiler • VerwendungvonFinanzausgleichskriterien
Weiterentwicklung des IFAG— > JährlicheStatistiken > Bevölkerungszahlen pro Altersgruppe > Periodische Evaluation des Finanzausgleichssystems > Stichhaltigkeit der Kriterien > andere/weitereKriteriengemässverfügbarenStatistiken (Strassenlänge, sozialesKriteriumusw.) • AnpassungsfähigesFinanzausgleichssystem
Dokumentation— • fr.ch/gema