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Buddhismus. Der Lehrer und Begründer. Siddhartha Gautama, Sohn der Fürstenfamilie Shakya 560 v.Chr. in Nordindien geboren (Lumbini), weshalb er auch Shakyamuni (Sohn der Shakya) genannt wurde. 1. Phase (sorgenfreies Leben nach dem Lustprinzip):.
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Der Lehrer und Begründer • Siddhartha Gautama, Sohn der Fürstenfamilie Shakya 560 v.Chr. in Nordindien geboren (Lumbini), weshalb er auch Shakyamuni (Sohn der Shakya) genannt wurde.
1. Phase (sorgenfreies Leben nach dem Lustprinzip): • Eingeschlossen in dieser Welt fürstlicher Pracht, soll es ihm erst als junger Mann gelungen sein, in «vier Ausfahrten» den Palast zu verlassen. Hier soll dem verwöhnten Fürstensohn zum ersten Mal ein Alter, ein Kranker, ein Toter und ein Asket begegnet sein. Erst durch diese Begegnungen erfuhr er, dass das Leben auch aus Leid besteht und dass eine asketische Lebensweise eine Antwort auf das Problem des Leidens verheisst. Nach der Geburt seines Sohnes Rahula («Fessel») verliess Siddharta mit 29 Jahren Familie und Palast. Er suchte nach einer Antwort auf die Frage nach dem Sinn des menschlichen Lebens und des Leides.
2. Phase (Askese): • Sechs Jahre übte Siddhartha strenge Askese und Meditation zusammen mit anderen Sinnsuchern. Dabei soll er so weit gegangen sein, dass er sich täglich nur von einem Reiskorn ernährt habe und bis auf die Knochen abmagerte. Auch habe er sein Aussehen und seine Hygiene vernachlässigt. Diese krampfhafte asketische Disziplin führte nicht zur erwarteten Erleuchtung. Buddha soll sich deshalb eines Tages entschlossen haben, sich wieder zu waschen, moderat zu essen und sich meditierend unter einen Baum zu setzen, ohne grosse Erwartungen damit zu verbinden.
3. Phase (Erleuchtung): • Mit 35 Jahren fand Siddharta die Antwort auf seine Fragen in Meditation unter dem später so benannten Bodhi-Baum in Uruvela. Aus eigener Kraft, durch Selbstvervollkommnung und Einsicht, hatte er die Erleuchtung erlangt. Siddhartha wurde von nun an «Buddha» genannt.
4.Phase: Lehrer • Unweit des Bodhi-Baumes, im Gazellenhain zu Sarnath, soll Buddha das «Rad der Lehre» in Gang gebracht haben, indem er die neue Erkenntnis zuerst seinen ehemaligen Mitasketen übermittelte. In seinem weiteren Leben zog Buddha mit Anhängerinnen und Anhängern durch Nordindien. In Gesprächen, Gleichnissen und Reden verkündete er seine Lehre des «Mittleren Weges»: Weder ein Lebenswandel in Lust und Ausschweifung noch in Askese und Selbstquälerei führe zur Einsicht und zur Erleuchtung. Von diesen Extremen solle man sich fernhalten und in achtsamer und selbstloser Haltung sein Leben führen. Während seiner 45-jährigen Lehrtätigkeit scharte er immer mehr Menschen um sich, es bildete sich der «Sangha», die Ordensgemeinschaft aus Mönchen und Nonnen, die von Laienanhängern mit Spenden von Essen, Unterkunft und Kleidung unterstützt wurden. Die Lehrreden Buddhas wurden mehrere Generationen lang mündlich überliefert und erst ca. 200 -300 Jahre später von Mönchen in Pali niedergeschrieben. Buddha wurde der Überlieferung nach 80 Jahre alt und starb friedlich im Kreis seiner Anhänger. Er bestimmte keinen Nachfolger. Vielmehr sollte seine Lehre an seine Stelle treten.
Die Lehre • Samsara: Gefangen im anfangslosen Kreislauf der Geburten • Das Leben ist dem Leiden unterworfen • Ursachen: Gier, Hass, Unwissenheit • Erlösung: Der «Edle Achtfache Pfad» ist das Gegengift, das mit seinen Wirkstoffen der Weisheit, Ethik und Meditation Befreiung vermitteln soll. Dadurch ist ein Ausweg aus dem samsaraund der Eintritt ins endgültige Verlöschen (Sanskrit: nirvana, Pali: nibbana) möglich.
Achtfacher Pfad • Rechte Ansicht = Erkenntnis • Rechtes Denken = Entsagendes, hassloses, friedfertiges Denken (Gesinnung) • Rechte Sprache = Reine Sprache, frei von Lügen, sinnlosem Geschwätz und stets zu rechten Zeit – ansonsten schweigen • Rechtes Handeln = Anderen Lebewesen keinen Schaden zufügen sondern ihr Wohl im Sinne haben, nicht Stehlen, geordnete Sexualität • Rechter Lebensunterhalt • Rechtes Bemühen = Kontrolle des Geistes • Rechte Achtsamkeit = Achthaben auf den Körper, die Gefühle, die Gedanken • Rechte Konzentration/Meditation = Erlangung von Vertiefung und Versunkenheit
Heilige Schrift • Lehre des B. besteht aus 3 Körben = Tripitaka 1.Korb: Vinaya-Pitaka (Korb der Mönchszucht) 2.Korb: Sutra-Pitaka (Korb der Lehrreden) 3. Korb: Abhidharma-Pitaka (jede buddhistische Schule entwickelte ihre eigenen philosophischen Abidharma-Texte)
Hauptrichtungen • das Theravada: "Hinayana-Lehre" (das kleine Fahrzeug) = Lehre der ältesten Mönche - Hauptgegenstand aller Verehrung ist der "Gautama-Buddha"; er gilt als Vorbild nicht als Erlöser - Man (frau) kann Erleuchtung und Erlösung durch eigene Kraft und durch die Befolgung der buddh. Lehre erlangen - Strenger mönchischer Buddhismus und daher ist das Nirvana eigentlich nur den Mönchen und Nonnen vergönnt • "Mahayana-Lehre" (das große Fahrzeug) - als Vermittler von Erlösung spielen hier sog. "Bodhisattvas" die Hauptrolle, sie schenken Gnaden - „Paradies“ ist auch den einfachen Gläubigen zugänglich • "Vajrayana-Lehre" (das diamantene Fahrzeug) - Buddhas haben gottähnlichen Rang - vorallem die 5 "Dhyani-Buddhas" sind wichtig (jeweils mit Frau, Kind, Symbole, Leittier und Farbe) ; die Zahl 5 steht für die menschlichen Sinne, die 5 Farben und Weltgegenden, über die sie herrschen - Riten, Symbolen, Zeremonien, Mythologie sind sehr wichtig
Blau: Mahayana: China, der Mongolei, Japan, Korea, Nepal und Nordindien Rot: Vajrayana: Himalaya-Staaten und z.T. auch in Japan Orange: Theravada: Sri Lanka, Birma, Thailand, Laos und Kambodscha