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Ao. Univ.-Prof. Dr. Sonja Rinofner-Kreidl Institut für Philosophie der KF-Uni Graz KSR II – VO: Ethik in der Medizin. VO 3 – Die Arzt-Patienten-Beziehung. 3 Modelle der A/P-Beziehung und deren ethische Implikationen Informed Consent Patientenwohl (salus aegroti) . 1.
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Ao. Univ.-Prof. Dr. Sonja Rinofner-KreidlInstitut für Philosophie der KF-Uni GrazKSR II – VO: Ethik in der Medizin VO 3 – Die Arzt-Patienten-Beziehung • 3 Modelle der A/P-Beziehung und deren ethische Implikationen • Informed Consent • Patientenwohl (salus aegroti) 1
Ao. Univ.-Prof. Dr. Sonja Rinofner-KreidlInstitut für Philosophie der KF-Uni GrazKSR II – VO: Ethik in der Medizin VO 3 – Die Arzt-Patienten-Beziehung • 3 Modelle der A/P-Beziehung und deren ethische Implikationen • In der gegenwärtigen ärztlichen Praxis gibt es zwei gegenläufige Tendenzen: 2
Ao. Univ.-Prof. Dr. Sonja Rinofner-KreidlInstitut für Philosophie der KF-Uni GrazKSR II – VO: Ethik in der Medizin VO 3 – Die Arzt-Patienten-Beziehung • 3 Modelle der A/P-Beziehung und deren ethische Implikationen • In der gegenwärtigen ärztlichen Praxis gibt es zwei gegenläufige Tendenzen: • eine zunehmend demokratischere und liberalere Gesinnung (Gleichberechtigung, Kooperation, Arbeitsbündnis…) 3
Ao. Univ.-Prof. Dr. Sonja Rinofner-KreidlInstitut für Philosophie der KF-Uni GrazKSR II – VO: Ethik in der Medizin VO 3 – Die Arzt-Patienten-Beziehung • 3 Modelle der A/P-Beziehung und deren ethische Implikationen • In der gegenwärtigen ärztlichen Praxis gibt es zwei gegenläufige Tendenzen: • eine zunehmend demokratischere und liberalere Gesinnung (Gleichberechtigung, Kooperation, Arbeitsbündnis…) • technisch-medizinischer Fortschritt (instrumentelle A/P-Beziehung) 4
Ao. Univ.-Prof. Dr. Sonja Rinofner-KreidlInstitut für Philosophie der KF-Uni GrazKSR II – VO: Ethik in der Medizin VO 3 – Die Arzt-Patienten-Beziehung • 3 Modelle der A/P-Beziehung und deren ethische Implikationen • In der gegenwärtigen ärztlichen Praxis gibt es zwei gegenläufige Tendenzen: • eine zunehmend demokratischere und liberalere Gesinnung (Gleichberechtigung, Kooperation, Arbeitsbündnis…) • kooperatives Handeln (eher symmetrische A/P-Beziehung) • technisch-medizinischer Fortschritt (instrumentelle A/P-Beziehung) 5
Ao. Univ.-Prof. Dr. Sonja Rinofner-KreidlInstitut für Philosophie der KF-Uni GrazKSR II – VO: Ethik in der Medizin VO 3 – Die Arzt-Patienten-Beziehung • 3 Modelle der A/P-Beziehung und deren ethische Implikationen • In der gegenwärtigen ärztlichen Praxis gibt es zwei gegenläufige Tendenzen: • eine zunehmend demokratischere und liberalere Gesinnung (Gleichberechtigung, Kooperation, Arbeitsbündnis…) • kooperatives Handeln (eher symmetrische A/P-Beziehung) • technisch-medizinischer Fortschritt (instrumentelle A/P-Beziehung) • instrumentelles Handeln, Expertentum (eher asymmetrische A/P-Beziehung) 6
Ao. Univ.-Prof. Dr. Sonja Rinofner-KreidlInstitut für Philosophie der KF-Uni GrazKSR II – VO: Ethik in der Medizin VO 3 – Die Arzt-Patienten-Beziehung • 3 Modelle der A/P-Beziehung und deren ethische Implikationen • Ärztinnen sind zwar zweifellos der medizinischen Forschung und dem • technischen Fortschritt verpflichtet (zum Wohl des Patienten) 7
Ao. Univ.-Prof. Dr. Sonja Rinofner-KreidlInstitut für Philosophie der KF-Uni GrazKSR II – VO: Ethik in der Medizin VO 3 – Die Arzt-Patienten-Beziehung • 3 Modelle der A/P-Beziehung und deren ethische Implikationen • Ärztinnen sind zwar zweifellos der medizinischen Forschung und dem • technischen Fortschritt verpflichtet (zum Wohl des Patienten), andererseits • können sie doch auch eine unmittelbare, persönliche Beziehung zu ihren • Patienten entwickeln. 8
Ao. Univ.-Prof. Dr. Sonja Rinofner-KreidlInstitut für Philosophie der KF-Uni GrazKSR II – VO: Ethik in der Medizin VO 3 – Die Arzt-Patienten-Beziehung • 3 Modelle der A/P-Beziehung und deren ethische Implikationen • a) Paternalismus 9
Ao. Univ.-Prof. Dr. Sonja Rinofner-KreidlInstitut für Philosophie der KF-Uni GrazKSR II – VO: Ethik in der Medizin VO 3 – Die Arzt-Patienten-Beziehung • 3 Modelle der A/P-Beziehung und deren ethische Implikationen • a) Paternalismus • b) Vertrag 10
Ao. Univ.-Prof. Dr. Sonja Rinofner-KreidlInstitut für Philosophie der KF-Uni GrazKSR II – VO: Ethik in der Medizin VO 3 – Die Arzt-Patienten-Beziehung • 3 Modelle der A/P-Beziehung und deren ethische Implikationen • a) Paternalismus • b) Vertrag • c) Partnerschaft 11
Ao. Univ.-Prof. Dr. Sonja Rinofner-KreidlInstitut für Philosophie der KF-Uni GrazKSR II – VO: Ethik in der Medizin VO 3 – Die Arzt-Patienten-Beziehung • 3 Modelle der A/P-Beziehung und deren ethische Implikationen • a) Paternalismus • Dominanz des Fürsorgeprinzips 12
Ao. Univ.-Prof. Dr. Sonja Rinofner-KreidlInstitut für Philosophie der KF-Uni GrazKSR II – VO: Ethik in der Medizin VO 3 – Die Arzt-Patienten-Beziehung • 3 Modelle der A/P-Beziehung und deren ethische Implikationen • a) Paternalismus • Dominanz des Fürsorgeprinzips • Was dem Patienten gut tut, entscheidet die Ärztin 13
Ao. Univ.-Prof. Dr. Sonja Rinofner-KreidlInstitut für Philosophie der KF-Uni GrazKSR II – VO: Ethik in der Medizin VO 3 – Die Arzt-Patienten-Beziehung • 3 Modelle der A/P-Beziehung und deren ethische Implikationen • a) Paternalismus • Dominanz des Fürsorgeprinzips • Was dem Patienten gut tut, entscheidet die Ärztin • Der ärztliche Wissensvorsprung begründet ein Entscheidungsvorrecht und eine eingeschränkte Informationspflicht 14
Ao. Univ.-Prof. Dr. Sonja Rinofner-KreidlInstitut für Philosophie der KF-Uni GrazKSR II – VO: Ethik in der Medizin VO 3 – Die Arzt-Patienten-Beziehung • 3 Modelle der A/P-Beziehung und deren ethische Implikationen • a) Paternalismus • Dominanz des Fürsorgeprinzips • Was dem Patienten gut tut, entscheidet die Ärztin • Der ärztliche Wissensvorsprung begründet ein Entscheidungsvorrecht und eine eingeschränkte Informationspflicht • Gefahr der Bevormundung bzw. Entmündigung 15
Ao. Univ.-Prof. Dr. Sonja Rinofner-KreidlInstitut für Philosophie der KF-Uni GrazKSR II – VO: Ethik in der Medizin VO 3 – Die Arzt-Patienten-Beziehung • 3 Modelle der A/P-Beziehung und deren ethische Implikationen • a) Paternalismus • Dominanz des Fürsorgeprinzips • Was dem Patienten gut tut, entscheidet die Ärztin • Der ärztliche Wissensvorsprung begründet ein Entscheidungsvorrecht und eine eingeschränkte Informationspflicht • Gefahr der Bevormundung bzw. Entmündigung • Hilflosigkeit, Ohnmacht der Patienten, welche sich negativ auf die Compliance auswirkt 16
Ao. Univ.-Prof. Dr. Sonja Rinofner-KreidlInstitut für Philosophie der KF-Uni GrazKSR II – VO: Ethik in der Medizin VO 3 – Die Arzt-Patienten-Beziehung • 3 Modelle der A/P-Beziehung und deren ethische Implikationen • b) Vertrag 17
Ao. Univ.-Prof. Dr. Sonja Rinofner-KreidlInstitut für Philosophie der KF-Uni GrazKSR II – VO: Ethik in der Medizin VO 3 – Die Arzt-Patienten-Beziehung • 3 Modelle der A/P-Beziehung und deren ethische Implikationen • b) Vertrag • Dominanz des Autonomiegedankens 18
Ao. Univ.-Prof. Dr. Sonja Rinofner-KreidlInstitut für Philosophie der KF-Uni GrazKSR II – VO: Ethik in der Medizin VO 3 – Die Arzt-Patienten-Beziehung • 3 Modelle der A/P-Beziehung und deren ethische Implikationen • b) Vertrag • Dominanz des Autonomiegedankens • Patient als Kunde, Arzt als Dienstleister (Service: Gesundheitsvorsorge) 19
Ao. Univ.-Prof. Dr. Sonja Rinofner-KreidlInstitut für Philosophie der KF-Uni GrazKSR II – VO: Ethik in der Medizin VO 3 – Die Arzt-Patienten-Beziehung • 3 Modelle der A/P-Beziehung und deren ethische Implikationen • b) Vertrag • Dominanz des Autonomiegedankens • Patient als Kunde, Arzt als Dienstleister (Service: Gesundheitsvorsorge) • Tendenz zur Beschränkung auf biomedizinische Aspekte und eine Minimalethik 20
Ao. Univ.-Prof. Dr. Sonja Rinofner-KreidlInstitut für Philosophie der KF-Uni GrazKSR II – VO: Ethik in der Medizin VO 3 – Die Arzt-Patienten-Beziehung • 3 Modelle der A/P-Beziehung und deren ethische Implikationen • b) Vertrag • Dominanz des Autonomiegedankens • Patient als Kunde, Arzt als Dienstleister (Service: Gesundheitsvorsorge) • Tendenz zur Beschränkung auf biomedizinische Aspekte und eine Minimalethik • Gefahr, Patienten ihrer Autonomie schutzlos auszuliefern 21
Ao. Univ.-Prof. Dr. Sonja Rinofner-KreidlInstitut für Philosophie der KF-Uni GrazKSR II – VO: Ethik in der Medizin VO 3 – Die Arzt-Patienten-Beziehung • 3 Modelle der A/P-Beziehung und deren ethische Implikationen • b) Vertrag • Dominanz des Autonomiegedankens • Patient als Kunde, Arzt als Dienstleister (Service: Gesundheitsvorsorge) • Tendenz zur Beschränkung auf biomedizinische Aspekte und eine Minimalethik • Gefahr, Patienten ihrer Autonomie schutzlos auszuliefern • Unberücksichtigt bleibt der Wunsch des Patienten nach Zuwendung einer Person, die Kompetenz und Vertrauenswürdigkeit in sich verbindet. 22
Ao. Univ.-Prof. Dr. Sonja Rinofner-KreidlInstitut für Philosophie der KF-Uni GrazKSR II – VO: Ethik in der Medizin VO 3 – Die Arzt-Patienten-Beziehung • 3 Modelle der A/P-Beziehung und deren ethische Implikationen • Paternalismus und Vertragsdenken stellen in gewissem Sinn extreme • Standpunkte dar. (z.B. Entscheidungsbefugnis) 23
Ao. Univ.-Prof. Dr. Sonja Rinofner-KreidlInstitut für Philosophie der KF-Uni GrazKSR II – VO: Ethik in der Medizin VO 3 – Die Arzt-Patienten-Beziehung • 3 Modelle der A/P-Beziehung und deren ethische Implikationen • Paternalismus und Vertragsdenken stellen in gewissem Sinn extreme • Standpunkte dar. (z.B. Entscheidungsbefugnis) • Auf der einen Seite: Anonymisierung der A/P-Beziehung im Vertragsmodell 24
Ao. Univ.-Prof. Dr. Sonja Rinofner-KreidlInstitut für Philosophie der KF-Uni GrazKSR II – VO: Ethik in der Medizin VO 3 – Die Arzt-Patienten-Beziehung • 3 Modelle der A/P-Beziehung und deren ethische Implikationen • Paternalismus und Vertragsdenken stellen in gewissem Sinn extreme • Standpunkte dar. (z.B. Entscheidungsbefugnis) • Auf der einen Seite: Anonymisierung der A/P-Beziehung im Vertragsmodell • Auf der anderen Seite: Einseitigkeit der Beziehung im Paternalismus 25
Ao. Univ.-Prof. Dr. Sonja Rinofner-KreidlInstitut für Philosophie der KF-Uni GrazKSR II – VO: Ethik in der Medizin VO 3 – Die Arzt-Patienten-Beziehung • 3 Modelle der A/P-Beziehung und deren ethische Implikationen • Paternalismus und Vertragsdenken stellen in gewissem Sinn extreme • Standpunkte dar. (z.B. Entscheidungsbefugnis) • Auf der einen Seite: Anonymisierung der A/P-Beziehung im Vertragsmodell • Auf der anderen Seite: Einseitigkeit der Beziehung im Paternalismus • Ein drittes Modell wendet sich gegen diese Einseitigkeiten und versucht die • Positiva der beiden zuvor genannten Modelle zu verbinden 26
Ao. Univ.-Prof. Dr. Sonja Rinofner-KreidlInstitut für Philosophie der KF-Uni GrazKSR II – VO: Ethik in der Medizin VO 3 – Die Arzt-Patienten-Beziehung • 3 Modelle der A/P-Beziehung und deren ethische Implikationen • c) Partnerschaft 27
Ao. Univ.-Prof. Dr. Sonja Rinofner-KreidlInstitut für Philosophie der KF-Uni GrazKSR II – VO: Ethik in der Medizin VO 3 – Die Arzt-Patienten-Beziehung • 3 Modelle der A/P-Beziehung und deren ethische Implikationen • c) Partnerschaft • Ärztin und Patient anerkennen sich wechselseitig als vernünftige Wesen (Personen) 28
Ao. Univ.-Prof. Dr. Sonja Rinofner-KreidlInstitut für Philosophie der KF-Uni GrazKSR II – VO: Ethik in der Medizin VO 3 – Die Arzt-Patienten-Beziehung • 3 Modelle der A/P-Beziehung und deren ethische Implikationen • c) Partnerschaft • Ärztin und Patient anerkennen sich wechselseitig als vernünftige Wesen (Personen) • Ärztin und Patient haben Rechte und Pflichten. Aber: 29
Ao. Univ.-Prof. Dr. Sonja Rinofner-KreidlInstitut für Philosophie der KF-Uni GrazKSR II – VO: Ethik in der Medizin VO 3 – Die Arzt-Patienten-Beziehung • 3 Modelle der A/P-Beziehung und deren ethische Implikationen • c) Partnerschaft • Ärztin und Patient anerkennen sich wechselseitig als vernünftige Wesen (Personen) • Ärztin und Patient haben Rechte und Pflichten. Aber: Aufgrund der Notlage der Patienten hat der Arzt eine besondere Fürsorgepflicht 30
Ao. Univ.-Prof. Dr. Sonja Rinofner-KreidlInstitut für Philosophie der KF-Uni GrazKSR II – VO: Ethik in der Medizin VO 3 – Die Arzt-Patienten-Beziehung • 3 Modelle der A/P-Beziehung und deren ethische Implikationen • c) Partnerschaft • Ärztin und Patient anerkennen sich wechselseitig als vernünftige Wesen (Personen) • Ärztin und Patient haben Rechte und Pflichten. Aber: Aufgrund der Notlage der Patienten hat der Arzt eine besondere Fürsorgepflicht • Entscheidungen werden kooperativ getroffen 31
Ao. Univ.-Prof. Dr. Sonja Rinofner-KreidlInstitut für Philosophie der KF-Uni GrazKSR II – VO: Ethik in der Medizin VO 3 – Die Arzt-Patienten-Beziehung • 3 Modelle der A/P-Beziehung und deren ethische Implikationen • c) Partnerschaft • Ärztin und Patient anerkennen sich wechselseitig als vernünftige Wesen (Personen) • Ärztin und Patient haben Rechte und Pflichten. Aber: Aufgrund der Notlage der Patienten hat der Arzt eine besondere Fürsorgepflicht • Entscheidungen werden kooperativ getroffen • Idealfall: informed consent 32
Ao. Univ.-Prof. Dr. Sonja Rinofner-KreidlInstitut für Philosophie der KF-Uni GrazKSR II – VO: Ethik in der Medizin VO 3 – Die Arzt-Patienten-Beziehung • 3 Modelle der A/P-Beziehung und deren ethische Implikationen • c) Partnerschaft • Ärztin und Patient anerkennen sich wechselseitig als vernünftige Wesen (Personen) • Ärztin und Patient haben Rechte und Pflichten. Aber: Aufgrund der Notlage der Patienten hat der Arzt eine besondere Fürsorgepflicht • Entscheidungen werden kooperativ getroffen • Idealfall: informed consent • Ein partnerschaftliches Vorgehen stellt Anforderungen, die de facto nicht in jeder A/P-Beziehung erfüllbar sind (z.B. aufgrund der • diesbezüglichen Inkompetenz des Patienten) 33
Ao. Univ.-Prof. Dr. Sonja Rinofner-KreidlInstitut für Philosophie der KF-Uni GrazKSR II – VO: Ethik in der Medizin VO 3 – Die Arzt-Patienten-Beziehung • 3 Modelle der A/P-Beziehung und deren ethische Implikationen • c) Partnerschaft • Ärztin und Patient anerkennen sich wechselseitig als vernünftige Wesen (Personen) • Ärztin und Patient haben Rechte und Pflichten. Aber: Aufgrund der Notlage der Patienten hat der Arzt eine besondere Fürsorgepflicht • Entscheidungen werden kooperativ getroffen • Idealfall: informed consent • Ein partnerschaftliches Vorgehen stellt Anforderungen, die de facto nicht in jeder A/P-Beziehung erfüllbar sind (z.B. aufgrund der • diesbezüglichen Inkompetenz des Patienten 34
Ao. Univ.-Prof. Dr. Sonja Rinofner-KreidlInstitut für Philosophie der KF-Uni GrazKSR II – VO: Ethik in der Medizin VO 3 – Die Arzt-Patienten-Beziehung • 3 Modelle der A/P-Beziehung und deren ethische Implikationen • Zweifellos ist die A/P-Beziehung auch immer von einer rechtlichen Ebene • beeinflusst. ( Tendenz zu einer Verrechtlichung der A/P-Beziehung) 35
Ao. Univ.-Prof. Dr. Sonja Rinofner-KreidlInstitut für Philosophie der KF-Uni GrazKSR II – VO: Ethik in der Medizin VO 3 – Die Arzt-Patienten-Beziehung • 3 Modelle der A/P-Beziehung und deren ethische Implikationen • Zweifellos ist die A/P-Beziehung auch immer von einer rechtlichen Ebene • beeinflusst. ( Tendenz zu einer Verrechtlichung der A/P-Beziehung) • In diesem Zusammenhang wird oft die Frage nach der Aufklärungspflicht des • Arztes laut. ( Behandlungsalternativen, Risiken) 36
Ao. Univ.-Prof. Dr. Sonja Rinofner-KreidlInstitut für Philosophie der KF-Uni GrazKSR II – VO: Ethik in der Medizin VO 3 – Die Arzt-Patienten-Beziehung 2) informed consent 37
Ao. Univ.-Prof. Dr. Sonja Rinofner-KreidlInstitut für Philosophie der KF-Uni GrazKSR II – VO: Ethik in der Medizin VO 3 – Die Arzt-Patienten-Beziehung 2) informed consent „informed consent“ bedeutet: 38
Ao. Univ.-Prof. Dr. Sonja Rinofner-KreidlInstitut für Philosophie der KF-Uni GrazKSR II – VO: Ethik in der Medizin VO 3 – Die Arzt-Patienten-Beziehung 2) informed consent „informed consent“ bedeutet: Jede ärztliche, diagnostische und therapeutische Maßnahme darf nur mit Zustimmung des zuvor umfassend und allgemein verständlich informierten und einwilligungsfähigen Patienten erfolgen. 39
Ao. Univ.-Prof. Dr. Sonja Rinofner-KreidlInstitut für Philosophie der KF-Uni GrazKSR II – VO: Ethik in der Medizin VO 3 – Die Arzt-Patienten-Beziehung 2) informed consent „informed consent“ bedeutet: Jede ärztliche, diagnostische und therapeutische Maßnahme darf nur mit Zustimmung des zuvor umfassend und allgemein verständlich informierten und einwilligungsfähigen Patienten erfolgen. beruht auf Anerkennung der Patientenautonomie 40
Ao. Univ.-Prof. Dr. Sonja Rinofner-KreidlInstitut für Philosophie der KF-Uni GrazKSR II – VO: Ethik in der Medizin VO 3 – Die Arzt-Patienten-Beziehung 2) informed consent Aber: 41
Ao. Univ.-Prof. Dr. Sonja Rinofner-KreidlInstitut für Philosophie der KF-Uni GrazKSR II – VO: Ethik in der Medizin VO 3 – Die Arzt-Patienten-Beziehung 2) informed consent Aber: Nicht nur unbedingte Informationsweitergabe in jedem Fall 42
Ao. Univ.-Prof. Dr. Sonja Rinofner-KreidlInstitut für Philosophie der KF-Uni GrazKSR II – VO: Ethik in der Medizin VO 3 – Die Arzt-Patienten-Beziehung 2) informed consent Aber: Nicht nur unbedingte Informationsweitergabe in jedem Fall Es gibt Fälle, in denen dem Patienten aufgrund seiner Persönlichkeit und/oder aufgrund von medizinischen Daten eine unvermittelte Konfrontation mit der Wahrheit nicht zuzumuten ist. (schmaler Grat) 43
Ao. Univ.-Prof. Dr. Sonja Rinofner-KreidlInstitut für Philosophie der KF-Uni GrazKSR II – VO: Ethik in der Medizin VO 3 – Die Arzt-Patienten-Beziehung 2) informed consent Aber: Nicht nur unbedingte Informationsweitergabe in jedem Fall Es gibt Fälle, in denen dem Patienten aufgrund seiner Persönlichkeit und/oder aufgrund von medizinischen Daten eine unvermittelte Konfrontation mit der Wahrheit nicht zuzumuten ist. (schmaler Grat) Von der situationsabhängigen Einschätzung des Zustands des Patienten kann die Ärztin prinzipiell nicht entbunden werden. (Fingerspitzengefühl) 44
Ao. Univ.-Prof. Dr. Sonja Rinofner-KreidlInstitut für Philosophie der KF-Uni GrazKSR II – VO: Ethik in der Medizin VO 3 – Die Arzt-Patienten-Beziehung 2) informed consent Aber: Nicht nur unbedingte Informationsweitergabe in jedem Fall Es gibt Fälle, in denen dem Patienten aufgrund seiner Persönlichkeit und/oder aufgrund von medizinischen Daten eine unvermittelte Konfrontation mit der Wahrheit nicht zuzumuten ist. (schmaler Grat) Von der situationsabhängigen Einschätzung des Zustands des Patienten kann die Ärztin prinzipiell nicht entbunden werden. (Fingerspitzengefühl) Generelle Frage: Kann man Einschränkungen der Patientenautonomie mit dem Fürsorgeprinzip begründen? 45
Ao. Univ.-Prof. Dr. Sonja Rinofner-KreidlInstitut für Philosophie der KF-Uni GrazKSR II – VO: Ethik in der Medizin VO 3 – Die Arzt-Patienten-Beziehung 2) informed consent Um zwei Extrempositionen zu vermeiden (barmherzige Lüge vs. Wahrheit um der Wahrheit willen), ist eine partnerschaftliche Gesinnung einzunehmen und die Asymmetrie der A/P-Beziehung abzubauen. 46
Ao. Univ.-Prof. Dr. Sonja Rinofner-KreidlInstitut für Philosophie der KF-Uni GrazKSR II – VO: Ethik in der Medizin VO 3 – Die Arzt-Patienten-Beziehung 2) informed consent Um zwei Extrempositionen zu vermeiden (barmherzige Lüge vs. Wahrheit um der Wahrheit willen), ist eine partnerschaftliche Gesinnung einzunehmen und die Asymmetrie der A/P-Beziehung abzubauen. Was ist hier mit „Asymmetrie“ gemeint? 47
Ao. Univ.-Prof. Dr. Sonja Rinofner-KreidlInstitut für Philosophie der KF-Uni GrazKSR II – VO: Ethik in der Medizin VO 3 – Die Arzt-Patienten-Beziehung 2) informed consent Um zwei Extrempositionen zu vermeiden (barmherzige Lüge vs. Wahrheit um der Wahrheit willen), ist eine partnerschaftliche Gesinnung einzunehmen und die Asymmetrie der A/P-Beziehung abzubauen. Was ist hier mit „Asymmetrie“ gemeint? Die Asymmetrie des Kommunikation soll durch den informed consent verringert werden 48
Ao. Univ.-Prof. Dr. Sonja Rinofner-KreidlInstitut für Philosophie der KF-Uni GrazKSR II – VO: Ethik in der Medizin VO 3 – Die Arzt-Patienten-Beziehung • 2) informed consent • Um zwei Extrempositionen zu vermeiden (barmherzige Lüge vs. Wahrheit um • der Wahrheit willen), ist eine partnerschaftliche Gesinnung einzunehmen und • die Asymmetrie der A/P-Beziehung abzubauen. • Was ist hier mit „Asymmetrie“ gemeint? • Die Asymmetrie des Kommunikation soll durch den informed consent verringert werden • nicht aber die Asymmetrie zwischen Helfer und Hilfsbedürftigem 49
Ao. Univ.-Prof. Dr. Sonja Rinofner-KreidlInstitut für Philosophie der KF-Uni GrazKSR II – VO: Ethik in der Medizin VO 3 – Die Arzt-Patienten-Beziehung 2) informed consent Fassen wir einige Charakteristika der A/P-Beziehung zusammen: 50