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4 Systematische Spezifikationssuche: 4.1 Das ADL-Modell. Spezialfälle eines einfachen ADL-Modells. Spezialfälle eines einfachen ADL-Modells (2). Spezialfälle eines einfachen ADL-Modells (3). Spezialfälle eines einfachen ADL-Modells (3). Spezialfälle eines einfachen ADL-Modells (3).
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4.2 Hendry´s Methode: General to specific (1) Kennzeichen des Ansatzes: • Modifikation des probabilistischen Ansatzes:Bei der Auswahl des Schätzansatzes lässt sich der Forscher - wie von Haavelmo postuliert - durch die Theorie leiten; die Interpretation erfolgt im Rahmen dieses theoretischen Modells, aber:- es wird keine Vorab-Spezifikation der letztgültigen Schätzgleichung vorgenommen, - die Bestimmung der dynamischen Spezifikation wird durch die Daten gesteuert, - es wird kein Anspruch auf das Entdecken von „ökonomischen Gesetzen“ erhoben.
Hendry´s Methode: General to specific (2) • Ausgangspunkt ist das ADL-Rahmenmodell; dieses setzt nur voraus: - die Bestimmung der relevanten Variablen- die Linearität des Schätzansatzes.Unterstellt wird, dass das ADL-Modell eine geeignete Repräsentation des „Datenerzeugenden Prozesses“ (Data generating process, DGP) ist. diese Annahme muss durch geeignete Tests überprüft werden (z.B. Tests auf Normalität der Residuen, auf Autokorrelation, Heteroskedastie, Strukturbruch)
Hendry´s Methode: General to specific (3) • Die systematische Spezifikationssuche erfolgt innerhalb des ADL-Modells;Gesucht wird nach einer sparsameren Spezifikation (da das ADL-Modell in der Regel überspezifiziert ist, d.h. zu viele Parameter enthält); mit anderen Worten: Ziel ist es, einen Spezialfall des ADL-Modells zu finden, „der möglichst gut zu den Daten passt“. Spezialfälle entstehen, wenn dem ADL-Modell Parameterrestriktionen auferlegt werden; durch entsprechende Tests ( z.B. Wald-F-Tests) lässt sich überprüfen, ob diese Restriktionen gültig sind oder im Widerspruch zu dem datenerzeugenden Prozess stehen.
Hendry´s Methode: General to specific (4) • Encompassing Strategy:Hendry fordert eine systematische wissenschaftliche Vorgehensweise; diese setzt eine enge Bezugnahme auf die Ergebnisse früherer Forschungen voraus; anzustreben ist so etwas wie eine „Abwärtskompatibilität“ der Resultate: Lassen sich die (möglicherweise abweichenden) Ergebnisse anderer Forscher durch den Ansatz darstellen? Erklärt der Ansatz besser als schon bestehende? • Wissenschaftlicher Fortschritt wird als sozialer Entdeckungsprozess verstanden; ein fairer Wettbewerb der Forscher führt dazu, dass sich „der bessere Ansatz“ letztlich durchsetzt.
4.3 Die Strategie der systematischen Vereinfachung eines Rahmenmodells anhand eines Anwendungsbeispiels: Schätzung einer Geldnachfragefunktion
Geldnachfragegleichung analog zur Spezifikation bei Friedman/ Schwartz (Hendry´s „Karikaturmodell“)
Geldnachfragegleichung als Ergebnis der Spezifikationssuche auf Grundlage eines ADL-Modells
Statischer und dynamischer steady state Beachte: Differenz der Logs=Wachs-tumsraten
Interpretation (4): Welchen Einfluss besitzt die exogenen Variablen auf die reale Geldnachfrage?
Interpretation (5): Welchen Einfluss besitzt die exogenen Variablen auf die reale Geldnachfrage?