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„Nur wer sich öffnet...“

„Nur wer sich öffnet...“. Fortbildungsveranstaltung in der HRS Ottersberg am 25.9.2004 Ltg. Fr. Dr. Bründel – Schulpsych. in Gütersloh erstellt von Mr – 2/05. Das Programm zur Stärkung der Eigenverantwortung  Die Trainingsraum-Methode nach Ed Ford. Schlüsselbegriffe. Trainingsraum

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„Nur wer sich öffnet...“

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Presentation Transcript


  1. „Nur wer sich öffnet...“ Fortbildungsveranstaltung in der HRS Ottersberg am 25.9.2004 Ltg. Fr. Dr. Bründel – Schulpsych. in Gütersloh erstellt von Mr – 2/05

  2. Das Programm zur Stärkung der Eigenverantwortung  Die Trainingsraum-Methode nach Ed Ford

  3. Schlüsselbegriffe • Trainingsraum • Laufzettel • Plan

  4. Kernaussagen • Grundgedanken • Eigenverantwortung muss erfahrbar und erlebbar gemacht werden. • Je konsequenter das Prinzip realisiert wird, desto größer die Chance auf Akzeptanz als Leitidee. • Lehrkräfte sind mit ihrem Verhalten und ihrer Persönlichkeit Vorbilder, die sich positiv, aber auch negativ auswirken können. SchülerInnen achten besonders darauf, wie Lehrer und Lehrerinnen auf Unterrichtsstörungen reagieren. • SchülerInnen und Lehrkräfte haben Rechte, für die sie sich einsetzen müssen . Ein mit den Eltern geschlossenes, partnerschaftliches „Bündnis für Erziehung“ stärkt den Wert der Erziehung in der Schule und damit die Rechte von SchülerInnen und Lehrkräften.

  5. Unterrichtsstörungen • Unterrichtsstörungen und die Gegenmaßnahmen belasten manchen Unterricht bis zu 60% der Unterrichtszeit. • Jede/r Lehrer/in reagiert individuell auf Störungen. Dabei zielen die Maßnahmen zur Behebung auf das Handeln der SchülerInnen, nicht auf ihr Denken. • Die psychische Belastung von Lehrkräften ist deshalb so groß, weil sie mit Maßnahmen kämpfen, von denen sie im Grunde wissen, dass sie keine große Wirkung zeigen. • „StörerInnen“ haben im Allgemeinen nicht gelernt., den Eigenanteil ihres Verhaltens zu erkennen, Konsequenzen zu überdenken und sich selbst zu kontrollieren. • Durch das Bewusstmachen der Störung lernen SchülerInnen sich an Regeln zu halten Sie werden in ihrer Entscheidungsfähigkeit gestärkt und angeleitet, die Konsequenzen ihres Handelns berücksichtigen.

  6. Der Teufelskreis der negativen Ursachenannahme • Sch. stört immer den Unterricht • L. charakterisiert Sch. Sch fühlt sich • als dreist / verstockt vorgeführt er • reagiert abwehrend, • bockig L. reagiert mit Ermahnung / Bestrafung

  7. Aufbrechen des Teufelskreises „Aus dem Teufelskreis der negativen Ursachen-Zuschreibung sollten Lehrer/innen herauskommen, den störenden Schüler nicht in seiner Persönlichkeit abwerten sondern in der Störung eine Handlung sehen, für die sie im Moment zwar keine Erklärung finden können, aber dem Störer nachvollziehbare Gründe zubilligen.“

  8. Offene Ursachenannahme • Sch. stört immer den Unterricht • L. unterstellt nachvollziehbare Sch. fühlt • Gründe für die Störung sich verstanden. • und ernst genommen. L. versucht, gemeinsam mit dem /der Sch. einen Weg zur Vermeidung der Störung zu finden . • Sch. zeigt neue nicht störende Verhaltensweisen; er/sie versucht, sie bewusst in sein /ihre • Verhaltensrepertoire aufzunehmen.

  9. Was machst du? Wie lautet die Regel? Was passiert, wenn du gegen die Regel verstößt? Wofür entscheidest du dich? Was passiert, wenn du wieder störst? Möchtest du gehen oder bleiben ? Fünf Fragen bei Regelverstößen und ihre Konsequenzen Weigert sich der/die SchülerIn nach der zweiten Störung in den Trainingsraum zu gehen entscheidet er/sie sich für die Möglichkeit am nächsten Tag mit den Eltern zu einem Gespräch zur Schule zu kommen.

  10. Eigenverantwortlichkeit Die Verantwortung für das eigene Tun liegt beim Schüler selbst. Trainings- raum Sowohl Lehrer/in als auch Schüler/in muss sich fragen: „Was kann ICH tun?“ „Wenn du mich richtig erzogen hättest, könnten wir uns das hier schenken!“

  11. „Laufzettel“ • Schüler/in: Fritz Müller Klasse: 8 f • 1. Störung: • Wirft mit Papier, ruft Obszönitäten, verweigert Mitarbeit • 2. Störung: • Läuft unaufgefordert durch die Klasse, vergreift sich am Material anderer • Lehrer/in:_____________ Datum:______________ UStd.______ Zeit:_________

  12. Im Trainingsraum • Eintreten und Übergabe des „Laufzettels“ • Sch. nimmt Platz ein und signalisiert Gesprächsbereitschaft • L/S-Gespräch über Diskrepanz zwischen Absicht und Verhalten • Nennung des Regelverstoßes • Aufstellung eines Planes* bez. zukünftigen Verhaltens und ihrer Mittel zur Umsetzung • Kopie erstellen • Die Atmosphäre sollte entspannt sein; Vorwürfe haben hier keinen Platz.

  13. . Gesprächskiller • befehlsartige Anordnungen oder Kommandos (militärischer Tonfall) • Drohungen • Moral-Predigten • Monologe • Etikettierungen / Beschimpfungen, Herabsetzungen • Verharmlosungen • Interpretationen

  14. Der Plan umreißt ein eng umgrenztes Gebiet, das die beabsichtigte Verbesserung benennt. Jede geplante Handlung wird positiv formuliert. Das Ziel muss überprüfbar sein. • Beispiele zur Planerstellung • „Wenn ich mein Heft vergessen habe, krakeele ich nicht rum. Ich sage es meiner Lehrerin vor der Stunde.“ • Wenn ich ärgerlich bin über jemanden, schreie ich nicht durch die Klasse, sondern warte einen günstigen Moment ab und sage es ihm in vernünftigem Tonfall“. • Ohne dass die betroffenen Klassen-, Fachlehrer/innen den Plan gesehen haben, dürfen die Schüler nicht in deren Unterricht zurückkehren! Es obliegt der Verantwortung des/der Schüler/in, mit der betr. Lehrkraft in Kontakt zu treten und mit ihm/ihr über den Plan zu „verhandeln“ ! !

  15. Beispiel eines Planes Mein Plan Was habe ich gemacht? ___________________________________________________________ ___________________________________________________________ Welche Regel habe ich gebrochen? ________________________________________________________ Ich bemühe mich. das Problem zu lösen. ja 0 nein 0 Mein genauer Plan: Schreibe auf, was du tun willst, um dein Ziel zu erreichen. ____________________________________________________ ____________________________________________________ Wen fragst du nach versäumtem Unterrichtsstoff und den Hausaufgaben? _____________________________________ Wem zeigst du diesen Plan?____________________________Wann?_________________ Unterschrift___________________________ TR-Lehrkraft__________________________

  16. Verweigerung im Trainingsraum • Auch bei Verweigerungen, im TR mitzuarbeiten, lautet die Kardinalfrage zuerst: • „Was möchtest du? • „Weißt du was geschieht, wenn du hier nicht mitarbeitest?“ • „Du weißt, dass du dann morgen mit deinen Eltern gemeinsam zu einem Gespräch zur Schule kommen musst?“ • „Willst du das?“

  17. Elterngespräche • Elterngespräche sind ein wichtiger Bestandteil der Methode. • Sie unterstreichen das Ziel, die Erziehungspartnerschaft zwischen Elternhaus und Schule zu festigen. • Wenn ein Schüler/eine Schülerin zum 6. Mal den Trainingsraum aufsucht, laden wir die Eltern zu einem Interventionsgespräch ein.

  18. Voraussetzungen: • Eltern-Information und Zustimmung (SER) • Kollegiumsfortbildung und Beschluss • Schaffung „logistischer Bedingungen“ im Plan für TR-Stunden • Genügend KollegInnen als TR-Lehrkräfte • TR-Raum

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