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Tiergesundheitskosten Geizen bis der Tierarzt kommt!. Dr. Alexandra Engels Tierärztliche Praxis Am Bergweg, Lohne. März 2004. Themenübersicht. Einleitung Fünf aktuelle Fragestellungen zu Tiergesundheitskosten: im Jahresvergleich pro Durchgang
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TiergesundheitskostenGeizen bis der Tierarzt kommt! Dr. Alexandra Engels Tierärztliche Praxis Am Bergweg, Lohne März 2004
Themenübersicht • Einleitung • Fünf aktuelle Fragestellungen zu Tiergesundheitskosten: im Jahresvergleich pro Durchgang bezogen auf Krankheiten und Arzneimittel in Aufzucht und Mast im saisonalen Vergleich • Schlussfolgerungen 1 2 3 4 5
Der Traum eines jeden Putenhalters Gute biologische Leistungen Vertretbare Kosten Hohe Schlachtausbeute
Der Alptraum eines jeden Putenhalters Tierarzt Explosion der Futterkosten Preiserhöhung der Küken „Das wird teuer!“
Wie haben sich die Tiergesundheitskosten im Jahresvergleich entwickelt? 1.
Entwicklung der Tiergesundheitskosten Neue BUT- Liste Verbot von Nifursol Vegetarisches Futter Verzicht auf Leistungs- förderer Schmitz-Du Mont 2004
Veränderung der Rahmenbedingungen 1990 Veränderung des Futters E. coli Verbesserung des Leistungsvermögens Clostridien Erhöhung der Besatzdichte ORT 2000
Fazit 1. • Die Tiergesundheitskosten zeigen seit 2000 ansteigende Tendenz. • Ursachen des Kostenanstiegs sind zunehmende E. coli -, Clostridien - und z.T. ORT - Therapien.
Welche Tiergesundheitskosten sind aktuell im Putendurchgang Standard? 2.
E. coli ... Ein alter Hut? Seitenlieger Vereiterung der Leibeshöhle
Nicht jeder Durchfall ist Kokzidiose! Wärmebedürfnis Feuchte Einstreu
Wenn das Clostridiose - Chaos droht! Darmentzündung Zusammenziehen der Tiere
TRT + X macht den Schaden! Atemgeräusche Nasenausfluss
Musterdurchgang Therapie
Musterdurchgang Metaphylaxe
Musterdurchgang Impfung
Musterdurchgang Tierarzt
Musterdurchgang Labor
Musterdurchgang Desinfektion
4870,00 € 455,00 € 255,00 € 225,00 € 130,00 € 350,00 € Musterkalkulation 10.000 Putenhähne Therapie Metaphylaxe Impfung Tierarzt Labor Desinfektion 0,49 €/Tier 0,05 €/Tier 0,03 €/Tier 0,02 €/Tier 0,01 €/Tier 0,03 €/Tier Gesamt 6285,00 € 0,63 €/Tier
Gute Zeiten - Schlechte Zeiten 0,40 €/Tier 0,60 €/Tier 0,80 €/Tier 0,80 €/Tier 0,60 €/Tier 0,40 €/Tier Geld ist immer vorhanden, aber die Taschen wechseln. Gertrude Stein
Fazit 2. • E. coli, Kokzidiose + Clostridiose und TRT sind zu den ständigen Begleitern der Mastdurchgänge geworden. • Bei ehrlicher Betrachtungsweise variieren die Tiergesundheitskosten zwischen ca. 0,40 €/Tier und ca. 0,80 €/Tier. • Die durchschnittlichen Tiergesundheitskosten betragen derzeit ca. 0,60 €/Tier.
Wie sieht die Aufteilung der Tiergesundheitskosten nach Krankheiten und Arzneimitteln aus? 3.
Kostenverteilung in der Putenmast Kartzfehn 2004
Aufteilung der TiergesundheitskostenMusterkalkulation Engels 2004
Aufteilung der Therapiekosten nach KrankheitenMusterkalkulation Engels 2004
Aufteilung der Therapiekosten nach ArzneimittelnMusterkalkulation Engels 2004
Fazit 3. • Die Tiergesundheitskosten betragen 4% der Gesamtkosten in der Putenmast. • Tiergesundheitskosten müssen differenziert werden in Therapie, Metaphylaxe, Impfung, Tierarzt, Labor und Desinfektion. • Die Hauptkosten verursachen therapeutische Arzneimittel. • Die Auswahl des richtigen Arzneimittels, zum richtigen Zeitpunkt, in der richtigen Dosierung trägt zur Kosteneinsparung bei.
Wie verhalten sich die Tiergesundheitskosten in der Aufzucht und Mast? 4.
Praxisbeispiel Baytril - Einsatz 4. LW und 15. LW Baytril 8 Liter Baytril 30 Liter 4. LW 15. LW 1664 € 6240 €
Geiz ist Geil! 10.000 Putenhähne 15. Lebenswoche E. coli - Infektion Akuter Baytril - Mangel?
Praxisbeispiel Baytril - Einsatz 15. LW Baytril Reduzierung der Verluste Erhöhung der Gewichte Senkung des Verwurfs - 0,5% Wochenverluste + 0,5kg Gesamtgewicht - 2% Verwurfrate - 6240 € + 5450 € + 5450 € + 4360 € Mehrerlös + 9020 €
Fazit 4. • Gesunde Jungputen sind der Grundstein für eine leistungsbereite Herde. • Die Therapie in späteren Mastphasen ist finanziell gegen den Mehrerlös durch Leistungsverbesserung abzuwägen.
Wie verhalten sich die Tiergesundheitskosten im saisonalen Verlauf eines Jahres? 5.
Aufteilung der Kosten nach Sommer - und Winterdurchgang Schmitz-Du Mont 2004
Jahresarbeitsaufkommen eines Tierarztes im Wandel Engels 2004
Fazit 5. • Die saisonalen Unterschiede der Tiergesundheitskosten werden aufgrund vermehrter Spezialisierung und Technisierung geringer. • Kritische Zeiten für die Tiergesundheit bleiben die Wintermonate November, Dezember und Januar.
10 Gebote für anspruchsvolle Putenhalter I. Du sollst beherzigen, dass Dein Tierarzt nicht aus Profitgier arbeitet
10 Gebote für anspruchsvolle Putenhalter II. Du sollst in der Putenaufzucht immer bedenken „Was Du vorne versäumst, kannst Du hinten nicht wieder gut machen"
10 Gebote für anspruchsvolle Putenhalter III. Du sollst bei der Clostridiose - Behandlung nach dem Unmöglichen streben, um das Mögliche zu erreichen
10 Gebote für anspruchsvolle Putenhalter IV. Du sollst Dir klar machen, dass es ein Leben nach dem Leistungsfördererverbot gibt
10 Gebote für anspruchsvolle Putenhalter V. Du sollst Kosten wie Heizung, Einstreu und Tiergesundheit nicht mit „Geiz ist Geil“ in Verbindung bringen
10 Gebote für anspruchsvolle Putenhalter VI. Du sollst Deinen Tierarzt beim nächsten Besuch bitten „Doktor, mach es nicht zu billig!“
10 Gebote für anspruchsvolle Putenhalter VII. Du sollst ab jetzt bei dem Arzneimitteleinsatz nach dem Prinzip „Soviel wie nötig, sowenig wie möglich“ handeln
10 Gebote für anspruchsvolle Putenhalter VIII. Du sollst Dich um einen guten Gesundheitsstatus bei hoher Produktqualität und konkurrenzfähigen Kosten bemühen
10 Gebote für anspruchsvolle Putenhalter IX. Du sollst trotz verschlechterter wirtschaftlicher Rahmen - bedingungen Optimist bleiben, denn er sieht immer die Chancen
10 Gebote für anspruchsvolle Putenhalter X. Du sollst Dir den Unterschied zwischen Gott und einem Tierarzt merken
Der Erfolg in der Putenmast ist kein Zufall, sondern ein Gleichgewicht aus Geiz und Luxus!