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Reden wir übers Lesen an den Schulen. Vorschlag zur Gestaltung eines lesespezifischen Grundgerüsts (Framework) im Rahmen des Projektverbunds „Innovativ Lesen“ Impulsveranstaltung KPH Wien 01.-03. 2007 Jutta Kleedorfer, KPH Wien. Jutta Kleedorfer 2007. Definitionen: „struggling readers“.
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Reden wir übers Lesen an den Schulen Vorschlag zur Gestaltung eines lesespezifischen Grundgerüsts (Framework) im Rahmen des Projektverbunds „Innovativ Lesen“ Impulsveranstaltung KPH Wien 01.-03. 2007 Jutta Kleedorfer, KPH Wien Jutta Kleedorfer 2007
Definitionen: „struggling readers“ • Sie sind bereits Leser, keine Analphabeten, haben jedoch keine Leseridentität, keine stabile Lesehaltung • Ihre Lesefähigkeit ist beeinträchtigt durch verschiedene Hindernisse/ Schwierigkeiten/ Problemfelder, die sie nicht allein lösen können; d.h. sie sind angewiesen auf Unterstützung von anderen, auf Lernen durch Aktivitäten mit kompetenteren anderen • Sie gehören zur Gruppe der LOW 10, sie entsprechen nicht den Erwartungen der post-industriellen Wissensgesellschaft Jutta Kleedorfer 2007
„striving readers“ • Verfügen nicht über die erforderliche Lesekompetenz, die sie befähigt für : schulisches Lernen, Teilhabe am kulturellen Leben, politische Bildung, berufliche Zukunft • Sie gehören zur Altersgruppe der 12-18-Jährigen. • Es sind jedoch auch die Schüler/innen der 5. und 6. Schulstufe mit zu berücksichtigen und in das Programm einzubeziehen. Jutta Kleedorfer 2007
Probleme beim Lesenin folgenden Bereichen: • Dekodieren, Leseflüssigkeit und Anwendung von Lesearten • Leseverstehen im Allgemeinen oder in bestimmten Fachbereichen • Kritisches Lesen, Interpretieren und Bewerten des Inhalts, der Sprache, der Textelemente • Digitale, hypertextgeleitete Lesekompetenz, online Arbeit • Metakognitive Fähigkeiten, d.h. ablaufende Lese- und Lernprozesse steuern und kontrollieren; reflektieren • Motivation, besser zu lesen / zu lernen Jutta Kleedorfer 2007
Metakognitive Fähigkeiten, d.h. ablaufende Lese- und Lernprozesse steuern und kontrollieren; reflektieren • Kreative, anregende, kommunikative Leseaktivitäten in einem lesefreundlichen Umfeld - in der Familie/ im Freundeskreis/ in der Schule • Motivation und persönliches Engagement fürs Lesen, für die Entwicklung einer stabilen Identität als Leser/in • Unterschiedliche Formen des Lesens anwenden können – vom informativen Sachtextlesen bis hin zum ästhetischen, literarischen Lesen Jutta Kleedorfer 2007
Gute Konzepte der Leseförderung, die … • den Notwendigkeiten und Bedürfnissen der SR entsprechen • erfolgversprechend sind im Hinblick auf die besonderen Schwierigkeiten der SR • eine Entwicklung zum weiterführenden Lesen unterstützen: Förderung einer oder mehrerer der vier Schlüsseldimensionen des Unterrichts als Grundlage der Leseausbildung : die soziale, die persönliche, die kognitive, die inhaltlich-fachliche. • alle diese Teilbereiche in Verbindung mit einem kontinuierlichen metakognitiven Diskurs bringen, d.h. das Sprechen über das Denken und Lernen, das Nachdenken über das eigene Denken. • einen integrativen Sprachgebrauch verschiedener Sprachmodalitäten fördern und „media literacy“ . Jutta Kleedorfer 2007
Risikoschüler/innen brauchen …Statement of Literacy Act, IRA 1999 • Zugang zu einem breiten Spektrum von Texten, die sie lesen können und wollen • Einen Unterricht, der zum Aufbau von stabilen Lesegewohnheiten und zu Lesekompetenz auch bei schwierigen, komplexen Texten führt • Eine kontinuierliche Rückmeldung über ihre Leistungen, wobei sowohl die Stärken wie auch die Defizite sichtbar werden; eine Unterrichtsgestaltung/ Lernarrangements, wie am besten geholfen werden kann, um Lesekompetenz zu erwerben Jutta Kleedorfer 2007
Gut ausgebildete Lehrer/innen, die Lernverhalten, Lernstrategien modellieren, das Leseverstehen aufbauen (scaffolding) und trainieren Leseexpert/innen, die sich auf individuelle Förderung verstehen und die schwache Leser/innen unterstützen Familien, Gemeinden und eine staatliche Bildungspolitik: Unterstützung der Bemühungen, höhere Stufen der Lesekompetenz zu erreichen und die nötigen Rahmenbedingungen bereitzustellen, um erfolgreich zu sein. Jutta Kleedorfer 2007
Vom Lehrgang zum offenen Atelier • Ausgangspunkt unseres Handelns sind Schüler/innen und deren optimale, individuelle Förderung. • Vision: Impulsgeber sein für Fragen innovativen Unterrichtens im Bereich „Lesen“ • Werte: ein den Menschen unterstützender Entwicklungs- und Lernprozess, der selbständiges und eigenverantwortliches Denken und Handeln sowie soziale Verantwortung fördert und Zeit für Selbstreflexion lässt. • Prinzipien wie Toleranz, Gleichberechtigung, Verlässlichkeit, Offenheit und Wertschätzung. Jutta Kleedorfer 2007
Allgemeine Ziele • Wir fördern Qualitätsentwicklung und Professionalisierung im Sinne von lebenslangem Lernen (Lissaboner Dekl.) • Wir initiieren und begleiten Lern-, Arbeits- und Bildungsprozesse mit dem Ziel einer nachhaltigen Wirksamkeit von Unterrichtsqualität • Mit großem Engagement fördern wir den Aufbau von personellen und medialen Netzwerken sowie die Entwicklung von Teams. Jutta Kleedorfer 2007
Angebots-Nutzungsmodell: Lehrerpersönlichkeit • Expertise in Fachwissenschaft, Fachdidaktik, Klassenführung, Diagnostik • Werte und Ziele, subjektive Theorien • Bereitschaft zur Selbstreflexion, Selbstverbesserung, Selbstwirksamkeit Jutta Kleedorfer 2007
Unterricht(Angebot) • Qualität des Unterrichts, Passung, Adaptivität, Klarheit, Methodenvariation, Individualisierung • Motivierung • Effizienz der Klassenführung, • Quantität des Unterrichts: Unterrichtszeit, Lerngelegenheiten Jutta Kleedorfer 2007
Qualität des Materials • Historischer und kultureller Kontext, regionaler, kommunaler und schulischer Kontext • Klassenkontext – Zusammensetzung und Eingangsvoraussetzungen der SR • Alters- und fachspezifisch Jutta Kleedorfer 2007
Individuelle Eingangsvoraussetzungen(„Diagnose“) • Intelligenz, kognitive Grundfähigkeiten • Vorkenntnisniveau • Lernstrategien • Fähigkeitsselbstkonzept • Leistungsangst • Lern-Motivation und Lern-Emotion Jutta Kleedorfer 2007
Mediationsprozesse auf Schülerseite und Lernaktivitäten (Nutzung) • Motivationale und emotionale Vermittlungsprozesse • Wahrnehmung und Interpretation des Unterrichts • Aktive Lernzeiten im Unterricht • Außerschulische Lernaktivitäten Jutta Kleedorfer 2007
Wirkungen (Ertrag) • Fachliche Effekte: Fachwissen, Grundverständnis, Lernstrategien, Fertigkeiten • Überfachliche Effekte: Schlüsselkompetenzen, Sozialisationseffekte Jutta Kleedorfer 2007
Fragestellungen • Schulprofil im Bereich Lesekultur? • Wie viele Schüler/innen nehmen teil? • Buben/ Mädchen? • Wer trifft welche Auswahl? • Wie viele Lehrer/innen? • Grund für die Beteiligung am Projekt? • Erfahrungen mit Projekten? - Unterstützung ? Jutta Kleedorfer 2007
Was ich noch sagen möchte … Jutta Kleedorfer 2007