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Eingreifstellen im Ersten und Zweiten Schuljahr. nach Christine Mann. Christine Mann : Diplompsychologin, frei praktizierende Schulpsychologin und Ausbilderin von Legasthenietherapeuten in der Gesellschaft für Legasthenie-Therapie. Einleitung.
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Eingreifstellen im Ersten und Zweiten Schuljahr nach Christine Mann
Christine Mann: Diplompsychologin, frei praktizierende Schulpsychologin und Ausbilderin von Legasthenietherapeuten in der Gesellschaft für Legasthenie-Therapie
Einleitung • Die Schwierigkeiten der Kinder erkennt man oft zunächst am Rechtschreiben, wobei Mann den eigentlichen Grund hierfür in der mangelnden Lesekompetenz sieht • Es werden zwei große Gruppen von rechtschreibschwachen Lesern genannt: • Ganzwortleser • Synthetiker • Diese Gruppen sind in sich nicht homogen, es kann deutliche Kompetenzunterschiede geben • Dennoch gilt für beide:
Ganzwortleser • Das genaue Abtasten der Buchstabenfolge mit den Augen wird beim Lesen vermieden • Die Kinder versuchen die Wörter ganzheitlich zu erkennen (Wortumriss, Anfangsbuchstaben,…) • Zu beachten: Die Fähigkeiten dieser SchülerInnen können sehr unterschiedlich sein; einige lesen tatsächlich fließend, bis ein fremder Name auftaucht – anderen gelingt die Sinnentnahme überhaupt nicht („raten“)
Synthetiker • Bei dieser Gruppe fällt häufig ein sehr langsames und mühseliges Lesen auf, das sehr monoton erscheinen kann • Die Buchstabenfolge wird zwar abgetastet und der Mund bildet eine Lautfolge, doch die Sinnzuordnung fehlt • Einige dieser Kinder denken beispielsweise, dass es reiche, nach dem ersten Lesen eines Wortes den Klang zu einem bekannten Klang hin zu verändern • Letztendlich scheitert die Sinnentnahme auf der Satzebene
Es fehlt der Transfer vom Lesen auf das Rechtschreiben und aus diesem Grunde gestaltet sich das Erlernen der Rechtschreibung so problematisch (Ganzwortleser lernen die der Verschriftlichung zu Grunde liegende Aussprache der Wörter nicht, da einzelne Begriffe nur oberflächlich betrachtet werden; Synthetiker können genau analysierte Buchstabenfolgen nicht abspeichern, da die Sinnzuordnung fehlt) • Kinder müssen bereits im Ersten Schuljahr das Lesen richtig lernen • Um spezielle und individuelle Schwierigkeiten zu erkennen ist es wichtig sich Grundprobleme beim Schriftspracherwerb vor Augen zu führen • Christine Mann nennt unterschiedliche Warnsignale, die man als Lehrkraft früh erkennen muss; dann kann man mit gezielten Maßnahmen eingreifen ( Konzept derEingreifstellen)
Eingreifstelle: Das Kind kann Druckschriftbuchstaben nur sehr schlecht malen
Eingreifstelle: Das Kind hat nach einem Vierteljahr die Lesesynthese noch nicht begriffen
Weitere Eingreifstellen • Das Kind zeigt Konzentrationsprobleme oder Verhaltensschwierigkeiten, die der Lehrkraft früher noch gar nicht aufgefallen waren • Typische Lehrergedanken • Das Kind kann die Lesesynthese, aber kommt nicht zum flüssigen Lesen • Die Lesefähigkeit scheint nach einem guten Anfang plötzlich zusammenzubrechen