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4. Übertragungselemente – Wellen, Kupplungen, Rohrleitungen. Als Übertragungselemente bezeichnet man solche Bauelemente, die den mechanischen Energiefluss (mechanische Leistung) weiterleiten, umleiten und ein- und ausschalten können. Dabei bleibt die Energieart erhalten. .
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4. Übertragungselemente – Wellen, Kupplungen, Rohrleitungen Als Übertragungselemente bezeichnet man solche Bauelemente, die den mechanischen Energiefluss (mechanische Leistung) weiterleiten, umleiten und ein- und ausschalten können. Dabei bleibt die Energieart erhalten. • Bei der mechanischen Energie betrifft dies die Parameter : • Drehzahl und Drehmoment, Ein und Aus sowie Übertragungsrichtung aber auch • Druck und Volumenstrom Verlustleistung Q Welle Kupplung (Rotationsleistung 2) (Rotationsleistung 1) Verlustleistung Q Rohr (Strömungsenergie 2) (Strömungsleistung 1) WWU – Institut für Technik und ihre Didaktik – Hein Maschinentechnik – 4. Übertragungselemente
4.1 Wellen Im Gegensatz zu Achsen sind Wellen ausschließlich umlaufend. Sie übertragen stets ein Drehmoment und sind meist noch zusätzlich auf Biegung beansprucht. Die Biegung tritt hier, wie bei umlaufenden Achsen, auf. Wellen werden also auf Biegung, Umlauf-biegung und Torsion beansprucht. Wellenarten: Vollwellen Wellen eines Kfz - Getriebes Läuferwelle eines Elektromotors Überträgt die Leistung für unterschiedliche Übersetzungsverhältnisse Überträgt die Leistung aus dem Motor heraus Hohlwellen Überträgt die Leistung auf das Futter und damit auf das Werkstück Arbeitsspindel einer Drehmaschine WWU – Institut für Technik und ihre Didaktik – Hein Maschinentechnik – 4. Übertragungselemente
Kurbelwellen Kurbelwelle eines Vierzylinder – Viertakt - Ottomotor Wandelt die Bewegung der Kolben in Rotation um und überträgt die Leistung aus dem Motor heraus Profilwellen sichern die Übertragung großer Drehmomente durch Formschluss. Profilwellen Gelenkwellen ermöglichen, Dreh-momente von nicht fluchtenden Wellen zu übertragen Gelenkwellen Biegsame Wellen übertragen Drehmomente abstands- und richtungsunabhängig. Biegsame Wellen WWU – Institut für Technik und ihre Didaktik – Hein Maschinentechnik – 4. Übertragungselemente
4.2 Kupplungen Kupplungen dienen zum Übertragen von Drehmomenten zwischen Wellenenden. Sie werden in der Regel als lösbare Wellen-Verbindungen hergestellt, um Baugruppen leichter montieren und warten zu können. Außerdem können sie für zusätzliche Nebenfunktionen konstruiert sein. Die Vielzahl von Ausführungsformen lässt sich unter funktionalen Gesichtspunkten in 4 Gruppen einteilen: WWU – Institut für Technik und ihre Didaktik – Hein Maschinentechnik – 4. Übertragungselemente
n n nH t tr t Die Berechnung der Kupplungen erfolgt nach dem zu übertragenden Nenndrehmoment unter Berücksichtigung eines Stoßfaktors k: MNenn: Nenndrehmoment in Nm M: Auslösedrehmoment in Nm n: Drehzahl in min-1 P: Leistung in kW Aus diesem Moment ergeben sich die wirkenden Umfangskräfte, die bei kraftschlüssigen Kupplungen durch die Reibungskräfte und bei formschlüssigen Kupplungen durch die Scherkräfte übertragen werden müssen. Verhalten der Kupplung während des Schaltvorgangs: formschlüssige Kupplung kraftschlüssige Kupplung Drehzahl des Antriebs vor dem Schalten Drehzahl des Antriebes vor dem Schalten Drehzahlabfall des Antriebes beim Eingreifen Drehzahlabfall des Antriebes beim Rutschen nN Nenndrehzahl nN Nenndrehzahl Beschleunigung beider Teile Beschleunigung beider Teile Drehzahl des Abtriebes vor dem Schalten Drehzahl des Abtriebes vor dem Schalten Drehzahlanstieg des Abtriebes beim Eingreifen Drehzahlanstieg des Abtriebes beim Rutschen stoßartige Beschleunigung ruckartige Verzögerung während tR rutschen die Reibflächen bei nH geht R in H über, Kuppl. greift WWU – Institut für Technik und ihre Didaktik – Hein Maschinentechnik – 4. Übertragungselemente
Schaltbedingungen für Kupplungen formschlüssige Kupplung: Um große Massenkräfte zu vermeiden, muss beim Kupplungsvorgang n = n1 n2 gegen 0 gehen. D.h. die Kupplung ist im Stillstand (Auslauf) oder Gleichlauf zu schalten. beliebig schaltbar , aber die Erwärmung, verursacht durch die Reibungsarbeit WR, darf nicht zu groß werden, d.h. tR muss minimal sein. kraftschlüssige Kupplung: Betätigungsarten von Kupplungen fremd geschaltet: 1. mechanische Betätigung ( Hebel / Gestänge, Bowdenzug ) 2. hydraulische Betätigung 3. pneumatische Betätigung 4. elektromagn. Betätigung selbst schaltend: Schalten in Abhängigkeit einer Betriebsgröße: 1. Drehmoment: Sicherheitskupplung 2. Drehzahl: Anlaufkupplung (Fliehkraftkupplung) 3. Drehrichtung: Überholkupplung (Freilauf) WWU – Institut für Technik und ihre Didaktik – Hein Maschinentechnik – 4. Übertragungselemente
Die Antriebsgröße Druck p in Nm-2 verursacht den Volumenstrom in m3s-1 mit dem Durchschnittswert der Strömungsgeschwindigkeit ist in ms-1. 4.3 Rohrleitungen Rohrleitungen sind Übertragungselemente für flüssige und gasförmige Energie übertragende Medien, die gleichzeitig die Stütz- und Führungsfunktion für diese Medien mit beinhalten. p1 p2 A Mechanismus der Energieübertragung: A : Querschnitt der Rohrleitung Die Strömung verursacht infolge der Reibung in der Rohrleitung einen Druckabfall p. Vergleiche die Analogie zur elektrischen Strömung (Spannungsabfall) in Nms-1, W Die Übertragungsleistung P der Rohrleitung ist WWU – Institut für Technik und ihre Didaktik – Hein Maschinentechnik – 4. Übertragungselemente
Die Werkstoffanforderungen an das Rohrmaterial ergeben sich aus dem Druck der Temperatur der Aggressivität des Mediums der geforderten Beweglichkeit des Rohres Werkstoffe für starre Rohre : GG, St, Cu, Pb, Beton ( armiert ), Steingut, Hartporzellan, Hartglas biegbare Rohre: Pb, Kunststoff (PE ) bewegliche Rohre: Schläuche aus Metall (Wellrohre), Gummi, weiche Kunststoffe Gesichtspunkte für die Verlegung von Rohrleitungen: • möglichst geradlinig ; • Abstützungen in Bögen erforderlich ( Trägheitskräfte des strömenden Mediums ); • Längenausgleichsmöglichkeiten ( zB. Bögen ) bei Heißwasser- und Dampfleitungen • im Boden frostfrei und in Sand • über größere Entfernungen geneigt ( 1 : 1000 ) mit Be- und Entlüftungsstellen und • Entleerungsstellen WWU – Institut für Technik und ihre Didaktik – Hein Maschinentechnik – 4. Übertragungselemente
v v Verhalten des strömenden Mediums: Die mittlere Strömungsgeschwindigkeit : Sie ist ein oft benutzter Rechenwert. Die tatsächliche Strömungsgeschwindigkeit weicht davon ab. Es werden zwei Strömungsarten unterschieden: Turbulente Strömung (Wirbelströmung) Laminare Strömung (Schichtströmung) Die ständige Durchwirbelung ergibt ein gleich hohes Geschwindigkeitsprofil mit steilem Anstieg im Grenzschichtbereich. Der Druckverlust ist dadurch abhängig vom Quadrat der Strömungsgeschwindigkeit. Die Stromfäden laufen parallel zuein-ander. Es ergibt sich ein parabolisches Geschwindigkeitsprofil. Der Druckverlust durch Reibung hv ist der mittleren Strömungsgeschwindigkeit proportional . Welche Strömungsart vorliegt, ist aus der REYNOLD’s-Zahl erkennbar: Kritische REYNOLD’s-Zahl: Re 2300 : laminare Strömung Re 2300 : turbulente Strömung WWU – Institut für Technik und ihre Didaktik – Hein Maschinentechnik – 4. Übertragungselemente
Steuerung des Volumenstroms Zur Steuerung bzw. Absperrung des Volumenstromes werden verschiedene Bauarten von Absperreinrichtungen benutzt. Die Unterscheidung der einzelnen Arten erfolgt nach der relativen Bewegung des Sperrkörpers zur Strömungsrichtung des Mediums am Dichtsitz. 1. Absperr- und Rückschlagventil 3. Hähne 2. Absperrschieber WWU – Institut für Technik und ihre Didaktik – Hein Maschinentechnik – 4. Übertragungselemente
Aufgaben 11 - 13 11. Zum Verbinden der Welle eines Elektromotors mit der eines Schweißgenerators wird eine starre Kupplung gewählt. Die Leistung des E – Motors beträgt 8 kW, die Drehzahl 960 min-1 und der Stoßfaktor ist 2. Berechnen Sie das erforderliche Drehmoment der Kupplung. (Mt: 159 Nm) 12. Mit Hilfe einer Klauenkupplung soll ein maximales Drehmoment von 40 Nm übertragen werden. Berechnen Sie die Flächenpressung zwischen den drei Klauen, wenn lN = 10 mm, dm = 40 mm und bN = 10 mm sind! (p=6,67 Nmm-2) 13. Die Verbindung zweier Wellenenden soll durch eine elastische Bolzenkupplung erfolgen. Es ist eine Leistung von 40 kW bei einer Drehzahl von 960 min-1 zu übertragen und der Stoßfaktor k = 1,5 zu berücksichtigen. Berechnen Sie das zu übertragende Drehmoment! Der Lochkreisdurchmesser der Bolzen beträgt dK = 180 mm, der Bolzen- und Gummipufferinnendurchmesses d beträgt 14 mm, die Anzahl der Bolzen ist z = 10, die Gummipufferlänge ist l = 13 mm (Kupplungsflanschdicke l3 = 25 mm plus Kupplungshälftenabstand e1 = 5 mm) Berechnen Sie die Flächenpressung zwischen dem Kupplungsbolzen und dem Gummipuffer! (p=1,5 nmm-2) WWU – Institut für Technik und ihre Didaktik – Hein Maschinentechnik – 4. Übertragungselemente
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Hülse geschnitten dargestellt Einbringen der Bohrungen in die Hülse Einfügen der Wellenenden Einbringen der Bohrungen in die Wellenenden Einsetzen der Stifte WWU – Institut für Technik und ihre Didaktik – Hein Maschinentechnik – 4. Übertragungselemente
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