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Kompetenzbereich "Bewertung": Fördern und Benoten in der Sek. II

Kompetenzbereich "Bewertung": Fördern und Benoten in der Sek. II. Dirk Felzmann Leibniz Universität Hannover Institut für Didaktik der Naturwissenschaften Didaktik der Geographie. Workshop-Struktur. Der Operator „Stellung nehmen“ Einige moralisch relevante Fragen im Geographieunterricht

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Kompetenzbereich "Bewertung": Fördern und Benoten in der Sek. II

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Presentation Transcript


  1. Kompetenzbereich "Bewertung": Fördern und Benoten in der Sek. II Dirk Felzmann Leibniz Universität Hannover Institut für Didaktik der Naturwissenschaften Didaktik der Geographie

  2. Workshop-Struktur • Der Operator „Stellung nehmen“ • Einige moralisch relevante Fragen im Geographieunterricht • Übertragung auf Themen in Sek. II • Die FUPP-Matrix als Benotungshilfe

  3. Eine mögliche AFB III – Frage? • Am Ende einer Unterrichtseinheit mit Schwerpunkt „Weltagrarhandel “ • „Nehmen Sie Stellung zu der Frage, ob die Bundesregierung sich in der EU für eine Beibehaltung oder eine Abschaffung von Exportsubventionen für Milchprodukte einsetzen soll.“

  4. Was sagt das Kerncurriculum II • Operator „beurteilen“: den Stellenwert von Sachverhalten oder Prozessen in einem Zusammenhang überprüfen, um kriterienorientiert zu einem begründeten Sachurteil zu gelangen • Operator „Stellung nehmen“: Beurteilung mit zusätzlicher Reflexion individueller, sachbezogener und/oder politischer Wertmaßstäbe, die Pluralität gewährleisten und zu einem begründeten eigenen Werturteil führt

  5. Die Struktur eines Werturteils Sachebene: Daten “das, was ist” Werturteil Wertebene: Normen / Werte / Wertmaßstäbe / moralische Prinzipien “das, was sein soll”

  6. Die Struktur eines Werturteils Effekte von Exportsubventionen auf Agrarprodukte Werturteil Wertebene: Verpflichtung zur Berücksichtigung der Belange von Menschen außerhalb der BRD / EU

  7. Die Situation • In vielen Themen des Erdkundeunterrichts stecken moralische Aspekte, die sich mit den fachlichen Aspekten vermischen. • Die Trennung zwischen faktischer („deskriptiver“) Ebene und moralischer („normativer“) Ebene fällt Schülern oft schwierig. • Die hohe Komplexität vieler Geographiethemen erschwert zusätzlich eine solche Trennung.

  8. Explizite Thematisierung der normativen Ebene • Was ist die moralische Frage in diesem geographischen Kontext? • Welche Positionierungen gibt es?

  9. Vorstellung von drei relevanten moralischen Fragestellungen im Geographieunterricht

  10. Hat beim Thema Exportsubventionen Frau Aigner gegenüber einem Landwirt in Ghana die gleiche Verpflichtung wie gegenüber einem Landwirt im Allgäu?

  11. Ethik der internationalen Gerechtigkeit:Frage nach der geographischen Reichweite starker Pflichten Kosmopolitismus Partikularismus ?

  12. Ethik der internationalen Gerechtigkeit • Beispiele für die Relevanz der Frage nach der geographischen Reichweite starker Pflichten: • Pflicht zur Entwicklungshilfe? • Pflicht zu humanitären Interventionen? • Pflicht gegenüber illegalen Immigranten? • Ungleiche Verteilung von Ressourcen (z.B. Wasser) • Außenhandelspolitik

  13. Gedankenexperiment • Stellen Sie sich vor, Sie seien König(in) mit allumfassender Macht über ein Stück Land mit einem großen Wald.... • Was würden Sie mit dem Wald machen? • Warum würden Sie das machen? Wer/was ist Ihnen hierbei „wert“-voll?

  14. Für die Tiere • Für den Wald • Für die Einwohner • Für mich • Für die Natur

  15. Naturethik:Frage nach der Reichweite von Pflichten gegenüber nichtmenschlichen Lebewesen / Naturelementen

  16. Naturethik • Beispiele für die Relevanz der Frage nach den Pflichten gegenüber nichtmenschlichen Lebewesen / Naturelementen: • Landwirtschaft / Massentierhaltung • Nationalparke / Naturschutzgebiete • Erschließungen von „Wildnissen“ (Tropischer Regenwald, Polargebiete) • Flächennutzungskonflikte (Hamster und Straßen)

  17. Wirtschaftsethik:Frage nach dem Platz der Moral bei wirtschaftlichen Entscheidungen

  18. Wirtschaftsethische Positionen

  19. Wirtschaftsethische Positionen

  20. Wirtschaftsethik • Beispiele für die Relevanz der Frage nach dem Sitz der Moral bei wirtschaftlichen Entscheidungen • Standortverlagerungen (z.B. Nokia) • Produktionsbedingungen

  21. Methodisches Vorgehen • Explizite Thematisierung einer zentralen moralischen Fragestellungen (z.B. durch Gedankenexperimente) oder Diskussionen entlang der zentralen moralischen Frage • Transfer auf reale geographische Kontexte (z.B. Analyse von Online-Diskussionen) • Formulierung eines eigenen Werturteils innerhalb eines realen geographischen Kontextes

  22. Interviewerin: Und diese Faktoren, z.B. niedrige Lohnkosten oder Umwelt, sind das nur positive Faktoren für dich, die dich darin bestärken (dich hier anzusiedeln)? • Schüler: Naja, also, manche Lohnklassen sind wirklich menschenunwürdig in dem asiatischen Raum, in dem gesamten asiatischen Raum kann man eigentlich sagen. Und, ja, aber sonst so, das Unternehmen ist eben auf Profit oder auf Profit sollte es ausgesetzt sein. Und, ja, da muss man eben wirtschaftlich denken. • Interviewerin: Also für dich steht immer Wirtschaftlichkeit an erster Stelle? • Schüler: Ja, eigentlich schon. Vorausgesetzt, ich leite so ein Weltunternehmen und habe die Absicht einen Produktionsstandort in China (zu errichten). Da ist klar, das ist ein globales Unternehmen, da muss man eben immer im Wettbewerb bleiben und das ist eben ja dann die beste Methode. Das ist zwar manchmal etwas mit ja, muss man, darf man nicht so viel Skrupel haben. Aber, naja, so muss es eben laufen, wenn man ein gutes Unternehmen führen will.

  23. Die FUPP-Matrix (nach Kohlstedde und Schenk) • Faktizität: deskriptive Ebene: korrekt und umfassend • Universalität: Bezug auf allgemeingültigere Prinzipien, z.B. auf die grundsätzlichere moralische Frage • Perspektivität: Berücksichtigung verschiedener Perspektiven und deren Strukturierung • Plausibilität: logisch kohärente Argumentationsstruktur

  24. Die FUPP-Matrix Aus Sieve & Schanze 2012

  25. Vielen Dank! • www.didageo.uni-hannover.de -> Unterrichtshilfen • felzmann@idn.uni-hannover.de Als Purzel gewahr  wurde, wie wenig er im Leben bislang gemäß Kants kategorischem Imperativ gehandelt hatte, überkam ihn großes Wehklagen. (www.bernd-pfarr.de/ roth1.jpg)

  26. Über das Ziel hinausgeschossen? • Andere Fächer zuständig? • Potenzial zur Strukturierung von Diskussionen? • Potenzial zur Klärung eigener Positionen?

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