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Das Gruppendynamische Konzept. I . Definition II. Historische Entwickelung III. Lernmodell nach Lewin IV. Prinzipien IV.I. Hier-und-Jetzt Prinzip IV.II. Feedback Prinzip V. Methoden V.I. Sensitivity Training V.II. Encounter V.III. Organisationstraining
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I. Definition II. Historische Entwickelung III. Lernmodell nach Lewin IV. Prinzipien IV.I. Hier-und-Jetzt Prinzip IV.II. Feedback Prinzip V. Methoden V.I. Sensitivity Training V.II. Encounter V.III. Organisationstraining V.IV. Themenzentrierte Interaktion VI. Kritik/Problematik
Definition Nach Cartwright und Zander ist Gruppendynamik: • Eine politische Ideologie über die Organisation und den Umgang mit Gruppen • Eine Sammlung von Techniken im Hinblick auf die (strategische) Veränderung von Beziehungen • Ein Forschungsbereich der psycho- und soziodynamischen Vorgänge und Gesetzmäßigkeiten in und zwischen Gruppen
Definition Nach Geißler und Hege: 1. „Gruppdynamik ist ein spezifisches Lernkonzept mit verschiedenen Methoden und Verfahren im Hinblick auf die Intervention in Gruppen, mit dem Ziel, die Gruppenprozesse zum Lerngegenstand zu machen und als Lernmöglichkeit zu nutzen“
Definition Nach Geißler und Hege: 2. „Gruppendynamik meint Theorien über Entwickelungs- und Veränderungsgesetzmäßigkeiten in Gruppen.“
Definition Nach Geißler und Hege: 3. „ Gruppendynamik ist das (spezifische) Handeln in und mit Gruppen.“
Historische Entwickelung • In den 30ern von Kurt Lewin eingeführt • Die Forschung wurde von Industrie und Militär finanziert • 1946 erstes Gruppendynamische Seminar in Conneticut • Ab 1947 (bis heute) regelmäßige „Gruppendynamische Laboratorien“ in Bethel • In den 50ern kommt der Begriff nach Deutschland • 1963: „Erster Einführungskurs in die Arbeitsweise der Gruppendynamik“ vom Frankfurter „Institut für Sozialforschung“
Lernmodell nach Lewin • Drei Stufenmodell des Lernens im Verhaltens und Einstellungsbereich • Der Mensch muss erst altes Verhalten und alte Einstellungen verlernen um sich neue aneignen zu können
Lernmodell nach Lewin. 1. Phase: Unfreezing • Der Mensch erkennt, dass sein Verhalten „schlecht“ ist, dass dieses nicht anerkannt wird • Er kommt mit den alltäglichen Situationen, in denen sein Verhalten bisher funktioniert hat, in Konflikt • Verursacher für solche Konflikte sind u.a.: • Mangel an Bestätigung seitens der übrigen Gruppenteilnehmern • Schuldgefühle • Misserfolgniserlebnisse • Erfahrung erfolgreicher Handlungen bei anderen Teilnehmern
Lernmodell nach Lewin. 2. Phase: Changing • Neues Verhalten wird ausprobiert • Dazu müssen dem Menschen Alternativen zu seinem bisherigem Verhalten aufgezeigt werden • In der 2. Phase geschehen die Veränderungen durch: • Eine Neudefinition der Situation • Erweiterung der Wahrnehmung • Neustrukturierung der Bewertungskriterien
Lernmodell nach Lewin. 3. Phase: Refreezing • Der Mensch muss die neu erworbenen Verhaltens- und Einstellungsweisen aufnehmen
Prinzipien • Es gibt zwei Grundprinzipien: • Hier-und-Jetzt Prinzip • Feedback Prinzip
Prinzipien: Hier-und-Jetzt Prinzip • Der Lernfortgang an sich kann bei Lernprozessen für das Lernen der Menschen fruchtbar gemacht werden
Prinzipien: Hier-und-Jetzt Prinzip • Im Mittelpunkt steht der bewusste Umgang mit der Wechselwirkung von Erkenntnissen, Erfahrungen und Werten innerhalb der Interaktion
Prinzipien: Hier-und-Jetzt Prinzip • Im Hier-und-Jetzt Prinzip soll der Mensch alle Fragen und Probleme von der wissenschaftlichen Ebene (Dort-und-Damals) in die aktuelle Interaktionssituation (Hier-und-Jetzt) verlagern
Prinzipien: Hier-und-Jetzt Prinzip • Das Hier-und-Jetzt Prinzip ist auf das Lernen in Kleingruppen beschränkt
Prinzipien: Feedback Prinzip • Ist die ausdrückliche und beabsichtigte Mitteilung der Wahrnehmung des Verhaltens und Erlebens einer Person, an eine oder mehrere Personen
Prinzipien: Feedback Prinzip • Dabei gibt es drei verschiedene Möglichkeiten: • Ein Feedback über die Selbstwahrnehmung • Ein Feedback über die Fremdwahrnehmung • Ein Feedback über die Wahrnehmung von Gruppenprozessen
Prinzipien: Feedback Prinzip • Durch das Feedback wird der Interaktionsprozess öffentlich/deutlich gemacht, der zwischen Gruppenmitgliedern existiert
Prinzipien: Feedback Prinzip • Die Funktionen von Feedback: • Feedback als Lernchance für den Empfänger • Feedback als Lernchance für den Geber • Feedback als Chance der Reflexion der Veränderung von Interaktionsformen in Gruppen
Methoden: Sensitivity Training Däumling: „Sensitivity Training ist eine Methode, eigene und fremde Verhaltensweisen subtil aufeinander abzustimmen.“
Methoden: Sensitivity Training • Zielrichtung dieser Methode ist die Persönlichkeitsentwickelung durch die Gruppenerfahrung • Lernziele sind stark anwendungsorientiert • Sensitivity Training ermöglicht die individuelle Weiterentwickelung von Menschen • Die Methode ist auf die Analyse und Bearbeitung von interaktionellen Kleingruppenproblemen ausgerichtet
Methoden: Encounter • Auch Begegnungs-Training genannt • Im Mittelpunkt steht das affektive Erleben und der Austausch von stark emotionalen Momenten menschlicher Interaktion • Die Lernziele sind auf intrapsychische (innerpsychische) Erlebnisse und Veränderungsprozesse ausgerichtet • Die Verfahren sind ritualisierte Übungen, die das körperliche Ausdrucksverhalten ansprechen
Methoden: Organisationstraining • Inhalt ist die Analyse und die Veränderung von Strukturen und Prozessen in Organisationen • Im Mittelpunkt stehen die Probleme der Macht, Vertrauen, Kontrolle, etc. • Ziel ist es in institutionellen Zusammenhängen den Abbau von Herrschaft zu erwirken
Methoden: Themenzentrierte Interaktion • Die themenzentrierte interaktionelle Methode geht davon aus, dass ein Sachthema für den Lernablauf vorliegt, aber Beziehungsprobleme innerhalb einer Gruppe im Störungsfall thematisiert und angegangen werden • Schwerpunkte der Methode sind die Schwierigkeiten einer Gruppenlernsituation • Ziel ist es, die Verarbeitung der Lerninhalte im Zusammenhang auf die individuelle Entfaltung und der Kommunikation der Teilnehmer der Lerngruppen zu erleichtern
Kritik/Problematik • Missverhältnis zwischen dem Stand der Konzeptentwickelung und der Verbreitung gruppendynamischer Angebote • Überhöhter Anspruch an die Gruppendynamik • Übergewicht der Ausarbeitung von Methoden und Verfahren • „Elitärismus“