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Methoden der Jugend- und Erwachsenenbildung 7.3

Mai 12. (C) KLAUS KRAIMER. Folie 2. Wagenschein-Didaktik. Die Alternative von der Sache aus oder vom Kinde aus? ist reif als solche zu verschwinden. In der gelingenden pdagogischen Situation arbeitet das Kind nie anders als sachlich. Aber die Sache zieht und erzieht es nur insoweit sie seinen ge

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Methoden der Jugend- und Erwachsenenbildung 7.3

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Presentation Transcript


    1. Methoden der Jugend- und Erwachsenenbildung (7.3)

    2. Mai 12 (C) KLAUS KRAIMER Folie 2 Wagenschein-Didaktik Die Alternative ›von der Sache aus oder vom Kinde aus?‹ ist reif als solche zu verschwinden. In der gelingenden pädagogischen Situation arbeitet das Kind nie anders als sachlich. Aber die Sache zieht und erzieht es nur insoweit sie seinen geheimen (ihm unbewussten) Erwartungen und Steigerungs-Wünschen entspricht. Wagenschein 1991, S. 6Wagenschein 1991, S. 6

    3. Mai 12 (C) KLAUS KRAIMER Folie 3 Lebenswelt als Konzept Orientierungen Phänomenologie (schauen, was ist) Beobachtung Hermeneutik (hören und erzählen was ist) Beschreibung Ermittlung eines Ist-Lernzustandes Diagnostizieren, was »der Fall« ist

    4. Mai 12 (C) KLAUS KRAIMER Folie 4 In Geschichten verstrickt Für den Phänomenologen Schapp ist »der Ort, wo wir Wirklichkeit … suchen müssten, das Verstricktsein in Geschichten« (1976, S. 5) »Zu uns selber kommen wir nur durch das Versenken in unsere Verstrickung in unsere Geschichten« (126) Man entkommt seinen Geschichten nicht Schapp, W.(1976): In Geschichten verstrickt. Zum Sein von Mensch und Ding. WiesbadenSchapp, W.(1976): In Geschichten verstrickt. Zum Sein von Mensch und Ding. Wiesbaden

    5. Mai 12 (C) KLAUS KRAIMER Folie 5 Erzählen-Lassen als Methode Das Erzählen-Lassen ähnelt dem narrativen Interview Es bringt subjektive Wissensbestände hervor (affektiv vermeinte »Wahrheit«) Es eröffnet Zugänge zu Deutungsmustern Es zeigt Möglichkeiten und Grenzen auf Ziel: Kompetenzanknüpfendes Lernen

    6. Mai 12 (C) KLAUS KRAIMER Folie 6 Erzählen als Methode Die methodisch kontrollierte Erzählung knüpft an lebensweltliche Erfahrungen an Sie greift Erfahrungsbestände und Deutungsmuster auf und erzählt diese »neu« weiter Sie eröffnet somit Optionen für die Zukunft

    7. Mai 12 (C) KLAUS KRAIMER Folie 7 Umgangshermeneutik Dient der Ermittlung von: Lernbereitschaft Interesse Abwehrpotenzial bisheriger Lerngeschichte/Lernunfällen Erschließung des Aspirationsniveaus

    8. Mai 12 (C) KLAUS KRAIMER Folie 8 Lernziele Modifikation vergangener Wissensbestände durch Vermittlung von Einsicht in erweiterte Wissensformen Überschreitung alter Grenzen Vermittlung neuer Perspektiven Versuch der Überwindung des problematischen Theorie-Praxis-Verhältnisses

    9. Mai 12 (C) KLAUS KRAIMER Folie 9 Vorbedingungen schaffen Vorbereitende Umgebung (Bettelheim, Montessori) Lernklima/Atmosphäre (Fend, Bollnow) Sozialklima (Lewin)

    10. Mai 12 (C) KLAUS KRAIMER Folie 10 Die Didaktik kümmert sich um die Frage Wer Was Von Wem Mit Wem Wo Wie Womit Und wozu Lernen soll

    11. Mai 12 (C) KLAUS KRAIMER Folie 11 Didaktische Prinzipien Das Elementare Das Fundamentale Das Exemplarische

    12. Mai 12 (C) KLAUS KRAIMER Folie 12 Didaktische Prinzipien Das Elementare Muss auf die gegenwärtige und künftige Situation des (jungen) Menschen bezogen sein

    13. Mai 12 (C) KLAUS KRAIMER Folie 13 Didaktische Prinzipien Das Exemplarische ist das im Besonderen erscheinende Allgemeine.

    14. Mai 12 (C) KLAUS KRAIMER Folie 14 Didaktische Prinzipien Das Fundamentale ist das Einfache und Prägnante Klafki, W. Das exemplarische Prinzip.

    15. Mai 12 (C) KLAUS KRAIMER Folie 15 Methode Methode (methodos) dient seit altersher zur Bezeichnung eines kunstgemäßen, geregelten Verfahrens Methoden der Bildung sind klassisch Unterrichtsmethoden als Makroorganisation von Lernprozessen (Zusammensetzung von Lerngruppen; Leistungsbeurteilung; Zertifizierung)

    16. Mai 12 (C) KLAUS KRAIMER Folie 16 Methoden der Bildung sind klassisch Lehrmethoden (Ensemble von inhaltlich-intentionalen Bezügen) in Verbindung mit Unterrichtstechniken (z. B. Frage, Aufsuchen und Interpretation einer Textstelle)

    17. Mai 12 (C) KLAUS KRAIMER Folie 17 Hauptfaktoren (nach Klafki) Abhängigkeit der Methoden von Thema und Zielsetzung Großgliederung des Unterrichts Gliederung einer Unterrichtseinheit Sozialformen des Unterrichts Aktionsformen des Lehrens und Lernakte des Schülers Technisch-organisatorische Voraussetzungen des Unterrichts Medien des Unterrichts Klafki, W. Studien zur Bildungstheorie und Didaktik. 1970, S. 135 ff.Klafki, W. Studien zur Bildungstheorie und Didaktik. 1970, S. 135 ff.

    18. Mai 12 (C) KLAUS KRAIMER Folie 18 Voraussetzungen Darlegung der Intentionen Darlegung der Optionen Darlegung der Bedingungen Darlegung der Referenz Darlegung der Beurteilung/Zertifizierung Darlegung von Konsequenzen

    19. Mai 12 (C) KLAUS KRAIMER Folie 19 Veranschaulichung Die Veranschaulichung des Lernstoffes richtet sich nach den ermittelten lebensweltlichen „Bedingungen“ und den »objektiv« erwarteten Lernzielen Seit Comenius ist dies die Suche nach »absoluten« Bezugspunkten (z. B. »göttliche Ordnung«, »Natur«, »Wesen des Menschen«

    20. Mai 12 (C) KLAUS KRAIMER Folie 20 Anschauung Bedingt durch Erkenntnistheorie/politisch gesellschaftliche Bedingungen z. B. als Präsentation der Realität in Form der Auswahl der Realität als Ausdruck von Gottes Schöpfung in heilsgeschichtlicher Perspektive Darstellung der Wirklichkeit als Produkt der Natur als Produkt des freien Individuums (schöpferischer Geist)

    21. Mai 12 (C) KLAUS KRAIMER Folie 21 Anschauung als Produkt sozio-polit-ökonomischer Verhältnisse Als rekonstruktiv-strukturalistische Tätigkeit z. B. in Form der ästhetischen Bildung

    22. Mai 12 (C) KLAUS KRAIMER Folie 22 Anschauung der Lebensspanne Lebenslauf und -›alter‹ unterliegen neben biologischen ebenso gesellschaftlichen Bedingungen: »Institutionalisierung des Lebenslaufs« (Kohli 1985) z. B. durch verbindliche Altersgrenzen Schulpflicht, Volljährigkeit, Rentenalter Kohli, M. (1985): Die Institutionalisierung des Lebenslaufs. Historische Befunde und theoretische Argumente. In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie, 37, 1-29.Kohli, M. (1985): Die Institutionalisierung des Lebenslaufs. Historische Befunde und theoretische Argumente. In:Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie, 37, 1-29.

    23. Mai 12 (C) KLAUS KRAIMER Folie 23 Dreiteilung des Lebenslaufs Vorbereitungsphase (Kindheit und Jugend) Aktivitätsphase (aktives Erwachsenenalter; Normalarbeitsverhältnis) Ruhephase (Alter) Diese Chronologisierung wirkt zwar fort, ist seit den 1970er Jahren aber zum Stillstand gekommen oder kehrt sich um (Kohli a. a. O., S. 22).

    24. Mai 12 (C) KLAUS KRAIMER Folie 24 Anforderungen über die Lebensalter (Macht der Gegenwart) Reagieren auf den sich verändernden Körper und den Geist Umgang mit sich selbst ( z. B. mit libidinösen, narzisstischen Strebungen) Gestaltung der intra- und intergenerativen Beziehungen Stabilisierung durch Interessen und Beruf Erhaltung von Versorgung und Sozialität Erhaltung von Identität Einstellung auf sich verändernde Zeitperspektiven und Tod

    25. Mai 12 (C) KLAUS KRAIMER Folie 25 „Use it or loose ist“ Das biographische Lernvermögen (Intelligenz) ist abhängig von der Komplexität der wahrgenommenen Aufgaben im Kontext von Familialer und schulischer Lernbiographie Gesundheit sozioökonomischen Bedingungen Lebensstil im frühen und mittleren Erwachsenenalter

    26. Mai 12 (C) KLAUS KRAIMER Folie 26 Hauptperioden/biologische Lebenskurve Progressives (generatives) Wachstum ohne Fortpflanzungsfähigkeit (0-15 Jahre) Progressives Wachstum mit Fortpflanzungsfähigkeit (15-25 Jahre) Stabiles Wachstum mit Fortpflanzungsfähigkeit (24-45) Stabiles Wachstum mit begrenzter Fortpflanzungsfähigkeit (45-55) Regressive Wachstum (ab 55)

    27. Mai 12 (C) KLAUS KRAIMER Folie 27 Entwicklungsbedingungen Normativ altersbezogene Einflüsse Normativ historische Einflüsse Non normative Einflüsse

    28. Mai 12 (C) KLAUS KRAIMER Folie 28 Entwicklungsbedingungen Normativ altersbezogene Einflüsse Biologische Prozesse und Umweltbedingungen mit starkem Bezug zum chronologischen Alter Abhängig von sozialen Erwartungen und normativen Anforderungen

    29. Mai 12 (C) KLAUS KRAIMER Folie 29 Entwicklungsbedingungen Normativ historische Einflüsse Betreffen eine Geburtskohorte durch die historische Zeit (wirtschaftliche, politische Bedingungen)

    30. Mai 12 (C) KLAUS KRAIMER Folie 30 Entwicklungsbedingungen Non-normative Einflüsse »nicht-normierte« als spezifisch individuelle (signifikante) Ereignisse

    31. Mai 12 (C) KLAUS KRAIMER Folie 31 Phasenmodelle der Entwicklung Bühler (psychologische Erlebnisphasen) Erikson (psychosoziale Krisen) Havighurst (Entwicklungsaufgaben) Bourdieu (Habitusbildung; kulturelles Kapital) Siebert/Arnold (Konstruktivistisches Modell)

    32. Mai 12 (C) KLAUS KRAIMER Folie 32 Entwicklungsaufgaben im Erwachsenenalter man soll lernen Die geistige Entwicklung und Urteilskraft höher zu bewerten als die körperlichen Kräfte; nicht Stärke, sondern Weisheit ist das Ziel. die Sozialbeziehungen weniger über sexuelle Inhalte als über befriedigenden sozialen Austausch und emotionale Geborgenheit zu definieren

    33. Mai 12 (C) KLAUS KRAIMER Folie 33 Entwicklungsaufgaben im Erwachsenenalter emotionale Bindungen auf neue Menschen zu übertragen, wenn viel weit zurückreichende soziale Beziehungen durch Trennung oder Tod verloren gehen über das eigene Leben selbst zu bestimmen und geistig beweglich zu sein Faltermaier u. a. 2002Faltermaier u. a. 2002

    34. Mai 12 (C) KLAUS KRAIMER Folie 34 Literatur Berg, H. C./Schulze, Th. (1995): Lehrkunst – Lehrbuch der Didaktik. Neuwied. Dewey, J. (1964): Demokratie und Erziehung. Eine Einleitung in die philosophische Pädagogik. Braunschweig. Gruschka, A. (2002): Didaktik. Das Kreuz mit der Vermittlung. Elf Einsprüche gegen den didaktischen Betrieb. Wetzlar.

    35. Mai 12 (C) KLAUS KRAIMER Folie 35 Literatur Hericks, U. u.a. (Hg.) (2001): Bildungsgangsdidaktik – Perspektiven für Fachunterricht und Lehrerbildung. Opladen. Köhnlein, W. (1998): Der Vorrang des Verstehens. Bad Heilbrunn. Montada, L. (1999): Die geistige Entwicklung aus der Sicht Piagets. In: Oerter, R./Montada, L. (Hg.): Entwicklungspsychologie. 5., vollständig überarb. Aufl. Weinheim.

    36. Mai 12 (C) KLAUS KRAIMER Folie 36 Literatur Olberg, H.-J. v. (2004): Didaktik auf dem Weg zur Vermittlungsgesellschaft? Eine Sammelbesprechung neuer Veröffentlichungen. In: Zeitschrift für Pädagogik, S. 119-131. Wagenschein, M. (1991): Verstehen lehren. Genetisch – sokratisch – exemplarisch. Weinheim. Wagenschein, M. (1995): Naturphänomene sehen und verstehen. Genetische Lehrgänge. Stuttgart.

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