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Thomas Mann

Thomas Mann. „Ich verehre ihn, wie keinen anderen Autor des 20. Jahrhunderts“ Marcel Reich-Ranicki (2005). Gliederung. Leben Vor dem ersten Weltkrieg Zwischen Ersten Weltkrieg und dem Ende der Weimarer Republik Im Dritten Reich, bis 1938 Im Dritten Reich, bis 1945

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Thomas Mann

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Presentation Transcript


  1. Thomas Mann „Ich verehre ihn, wie keinen anderen Autor des 20. Jahrhunderts“ Marcel Reich-Ranicki (2005)

  2. Gliederung • Leben • Vor dem ersten Weltkrieg • Zwischen Ersten Weltkrieg und dem Ende der Weimarer Republik • Im Dritten Reich, bis 1938 • Im Dritten Reich, bis 1945 • Nach dem zweiten Weltkrieg, bis zum Tod • Werke • Wirkung

  3. „Dieses unbewegliche Antlitz, dennoch von unsagbarer Trauer geprägt, bleibt für ein Leben lang in der Erinnerung- Es konnte gar nicht anders sein.“ Bruno Kreisky (1975) Das Leben des Thomas Mann

  4. Vor dem ersten Weltkrieg • 6. Juni 1875 in Lübeck • Zweiter Sohn eines Lübecker Senators, später noch drei weitere Kinder, von denen zwei Suizid begangen • Evangelisch getauft • Behütete, Glückliche Kindheit • 1891 starb der Vater, er hatte verfügt das Unternehmen + Wohnhaus zu verkaufen • Empfand die Schule als stumpfsinnig • Gab ab 1893 an eine Schülerzeitung heraus • Zog 1894 nach München • Ab 1894 arbeitete er als Schriftsteller • 1896 umsiedlung nach Italien, mit seinem Bruder • 1900 in die Armee eingezogen, nach 3 Monaten wegen Untauglichkeit entlassen • 1901 Veröffentlichung von Buddenbrook • 1905 Heirat mit Katia Pringsheim • Sechs Kinder, zwei begangen Suizid • 1912 wurde bei Katia Tuberkulose diagnostiziert, der Aufenthalt im Senatorium inspirierte Mann zum Roman Der Zauberberg • Beginn der Arbeit am Roman: 1913, Fertigstellung: 1924

  5. Zwischen ersten Weltkrieg und dem Ende der Weimarer Republik „Ich persönlich habe mich auf eine vollständige Veränderung der materiellen Grundlagen meines Lebens vorzubereiten. Ich werde, wenn der Krieg lang dauert, mit ziemlicher Bestimmtheit das sein, was man ‚ruiniert‘ nennt.“ Thomas Mann, über den Ausbruch des ersten Weltkrieg • Thomas Mann hielt den Krieg dennoch für notwendig um den „verworfenen Polizeistatt“ Russland zu zerschlagen • Brach den Kontakt zu seinem Bruder ab, da dieser den Krieg ablehnte • 1919: Mann wird Ehrendoktor • 1922 trat Mann öffentlich für die Republik ein • Auslöser: Ermordung von Außenminister Rathenau • Beteiligte sich an der Gründung der Preußischen Akademie der Künste • 1929: Literatur Nobelpreis für Buddenbrooks • 1939 warb Mann gegen die NSDAP

  6. Im Dritten Reich bis 1938 „Eine Riesenwelle exzentrischer Barbarei und primitiv-massendemokratischer Jahrmarktsrohheit“ Thomas Mann über den Nationalsozialismus • 1933 trat Mann austritt aus der Sektion Dichtkunst • 1933 blieben seine Werke bei Bücherverbrennungen verschont, die seines Sohnes Klaus nicht • 1933: Auswanderung ins Exil nach Frankreich • Mann erleidet Depressionen (Entwurzelung) • Ausreise in die Schweiz • 1934: Ausreise in die Vereinigten Staaten • 1936: Aberkennung der dt. Staatsbürgerschaft, Enzug der Ehrendoktorwürde

  7. Im Dritten Reich, bis 1945 • 1938: Entgültige Übersiedlung in die USA „Es ist schwer zu ertragen. Aber was es leichter macht, ist die Vergegenwärtigung der vergifteten Atmosphäre, die in Deutschland herrscht. Das macht es leichter, weil man in Wirklichkeit nichts verliert. Wo ich bin, ist Deutschland. Ich trage meine deutsche Kultur in mir. Ich lebe im Kontakt mit der Welt und ich betrachte mich selbst nicht als gefallenen Menschen.“ Thomas Mann, über das Leben im Exil • 1938: Gastprofessur an der Universität Priceton • 1938: Fünf Ehrendoktorwürden • Havard • Yale • Columbia • Rutger • Priceton • 1939: Vorerst letzte Reise nach Europa (u.a. nach Schweden) • Ab 1940 textete er für den Radiosender „Deutsche Hörer!“, der von dem Aliirten betrieben wurde: • Ach, wäre dieser KriegWärendie grauenhaften Menschen erst beseitigt, die Deutschland hierhin gebracht haben, und könnte man anfangen, mit einen Neubeginn des Lebens, mit dem Forträumen der Trümmer, mit einem würdigen Zusammenleben“ Thomas Mann (1945) • 1944: Manns bekommen die Amerikanische Staatsbürgerschaft • 1946: Lungenkrebserkrankung, Operation in Chicago • Mann arbeitete zu dieser Zeit am Roman Doktor Faustus und Biographien vieler großer Musiker (u.a. Mozart, Beethoven, Strawinsky)

  8. Nach dem zweitem Weltkrieg bis zum Tod • Mann lehnte eine Rückkehr nach Deutschland zunächst prinzipiell ab • Kollektivschuld am Krieg • „Alles muss bezahlt werden“ Thomas Mann über Bombardierung der deutschen Städte • 1949: Mann besucht Deutschland • Westdeutscher Goethe-Preis in Frankfurt • Ostdeutscher Goethe-Preis in Weimar • 1951 beschloss Mann nach Europa zurückzukehren • Wurde voher vom Repräsentantenhaus als „einer der bedeutesten Verteidiger von Stalin und Genossen“ bezeichnet • 1952 Rückkehr in die Schweiz • 1955: Mann wird Ehrenbürger Lübecks • Im Juli 1955 im Urlaub in Holland wird Beinvenenthrombose diagnostiziert • „Ich spüre einen ziehenden Schmerz im linken Bein, der mir kürzlich angeflogen ist und nun beginnt, mir lästig zu fallen“ Mann zu seiner Frau Katia • 12.August 1955 in Zürich

  9. „Jeder Jugendliche sollte Buddenbrooks gelesen haben.“ Günther Grass (1975) Werke

  10. Werke • Roman „Buddenbrooks“, Nobelpreis 1929 • Autobiographisches Märchen „Königliche Hoheit“ • Roman „Zauberberg“, Faszination von Liebe und Tod • Tetralogie „Joseph und seine Brüder“, für Mann sein bedeutendes Werk • „Lotte in Weimar“, Roman über Goethe • „Doktor Faustus“, eine Lebensgeschichte, im Bezug auf den Zweiten Weltkrieg • Das Alterswerk „Der Erwählte“, kürzeste Roman • „Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull“, Schelmenroman • „Betrachtungen eines Unpolitischen“, Thomas Manns Roman über den ersten Weltkrieg

  11. „Schon bei den Erzählungstiteln fällt mir mein Wiederholungsbedürfnis auf.“ Gabriele Wohmann (1975) Wirkung

  12. Wirkung • Thomas Mann wurde kritisch gesehen • Mangel an Genialität • Mangel an Phantasie • Zu trocken, Mangel an Humor • Thomas Mann gilt als begnadet • Manns Werke entstammen Jahrelanger Kleinarbeit • Haüfig Bezug auf reale Begebenheiten • Sachlicher, angemessener Schreibstil -> Was der eine kritisiert, lobt der andere -> Über wenige Dichter wird kontroverser diskutiert als über Thomas Mann -> Mir persönlich sagt der Stil und die Person Manns eher zu als ab

  13. „Niemand von uns weiß, wie, in welchem Rang er vor der Nachwelt stehen, vor der Zeit bestehen wird. Wenn ich einen Wunsch für den Nachruhm meines Werkes habe, so ist es der, man möge davon sagen, daß es lebensfreundlich ist, obwohl es vom Tode weiß.“ Das letzte Wort Thomas Manns

  14. „Möglich, dass er nicht ganz der ideale Deutsche ist, aber sicher der ehrlichste.“ Sandro Márai Vielen Dank für Eure Aufmerksamkeit.

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