1 / 60

Regionale Einzelhandelskonzepte

Regionale Einzelhandelskonzepte. Martin PILAT. Überblick. 1. Problemstellung 2. Strukturwandel im Einzelhandel 3. Regionale Einzelhandelskonzepte 4. Beispiele für regionale Einzel-handelskonzepte aus der Praxis 5. Fazit. 1. Problemstellung. Strukturwandel Standortdynamik im Einzelhandel

benard
Download Presentation

Regionale Einzelhandelskonzepte

An Image/Link below is provided (as is) to download presentation Download Policy: Content on the Website is provided to you AS IS for your information and personal use and may not be sold / licensed / shared on other websites without getting consent from its author. Content is provided to you AS IS for your information and personal use only. Download presentation by click this link. While downloading, if for some reason you are not able to download a presentation, the publisher may have deleted the file from their server. During download, if you can't get a presentation, the file might be deleted by the publisher.

E N D

Presentation Transcript


  1. RegionaleEinzelhandelskonzepte Martin PILAT Seminar: Interkommunale Kooperation

  2. Überblick 1. Problemstellung 2. Strukturwandel im Einzelhandel 3. Regionale Einzelhandelskonzepte 4. Beispiele für regionale Einzel-handelskonzepte aus der Praxis 5. Fazit Seminar: Interkommunale Kooperation

  3. 1.Problemstellung • Strukturwandel • Standortdynamik im Einzelhandel • Großflächige Betriebsformen • Gefährdung der Nahversorgung • Bedeutungsverlust gewachsener Strukturen Dringender Handlungsbedarf!! Seminar: Interkommunale Kooperation

  4. 1. Problemstellung REHK sind raumordnerische Steuerungs-instrumente für den großflächigen Einzel-handel. Sie beruhen auf verbindlicher interkommunaler Kooperation. Seminar: Interkommunale Kooperation

  5. 2. Strukturwandel imEinzelhandel Entwicklungstendenzen im Einzelhandel: • Wandel der Betriebsformen • Vergrößerung der Verkaufsfläche • Rückläufige Betriebszahlen • Unternehmenskonzentration • Internationalisierung • Alternative Einzelhandelsformen Seminar: Interkommunale Kooperation

  6. 2. Strukturwandel im Einzelhandel Lebensmitteleinzelhandel: • Früher: bis in die 1960er Jahre kleine Bedienungsläden • Heute: • größere Verkaufsflächen • Selbstbedienungsprinzip • zentrale Kasse • aggressive Preispolitik • Non-Food-Begleitsortiment Seminar: Interkommunale Kooperation

  7. 2. Strukturwandel im Einzelhandel Non-Food-Bereich früher: • bis in die 1970er Jahre großflächige Kaufhäuser mit breitem Warensortiment • Fachgeschäfte mit spezialisiertem Angebot Non-Food-Bereich heute: • großflächige Fachmärkte mit Selbstbedienung: • Bau-, Garten-, Heimwerker- und Möbelmärkte • immer mehr Branchen (Schuhe, Elektrogeräte, Bekleidung,...) • Ausbau von Randsortimenten Seminar: Interkommunale Kooperation

  8. 2. Strukturwandel im Einzelhandel Vergrößerung der Verkaufsflächen: Deutschland: • VKF: 110 Millionen m2 • 1,3 m2 pro Einwohner • Überkapazität von etwa 30 bis 40 Prozent Österreich: • VKF: über 12 Millionen m2 • 1,5 m2 pro Einwohner • noch größere Überkapazität als in Deutschland Seminar: Interkommunale Kooperation

  9. 2. Strukturwandel im Einzelhandel Maßstabsvergrößerung: • Erhöhung der durchschnittlichen Verkaufsfläche pro Betrieb • Rückgang der Flächenproduktivität (Umsätze pro Verkaufsfläche) • Ö: Lebensmittelgeschäfte in den letzten 40 Jahren von mehr als 23.000 auf ca. 6.400 Seminar: Interkommunale Kooperation

  10. 2. Strukturwandel im Einzelhandel Unternehmenskonzentration: • Früher: unabhängige Einbetriebsunternehmer • Heute: • nationale und internationale Mehrbetriebsunternehmen und Filialisten • Zusammenschlüsse und Kooperationen selbständiger Einzelhändler • Einzelhandelsunternehmen in Ö: 1995 bis 2002 von ca. 37.500 auf ca. 33.600 Seminar: Interkommunale Kooperation

  11. 2. Strukturwandel im Einzelhandel Marktanteile v. Mehrbetriebsunternehmen • Deutschland: • rund 45 Prozent • Top 5 im Lebensmittelhandel: 61 Prozent • Österreich: • Top 5 • Lebensmittelhandel: 93,5 Prozent • Sportartikelhandel: 90 Prozent • Drogerie- und Parfümeriewaren: 86,6 % Seminar: Interkommunale Kooperation

  12. 2. Strukturwandel im Einzelhandel Marktanteile im österreichischenLebensmitteleinzelhandel: Seminar: Interkommunale Kooperation

  13. 2. Strukturwandel: Ursachen • Handelsendogene Einflüsse • Innovationen • Kapitalkonzentration • Nachfragemacht von Großunternehmen • Handelsexogene Einflüsse • Einflüsse des sozialen Systems • Einflüsse des politisch-administrativen Systems Seminar: Interkommunale Kooperation

  14. 2. Strukturwandel: Ursachen Innovationen: • Selbstbedienung • Vergrößerung der Sortimente • Rationalisierung aller Arbeitsabläufe • Einsparung von Arbeitskraft • Vergrößerung der Verkaufsflächen Seminar: Interkommunale Kooperation

  15. 2. Strukturwandel: Ursachen Kapitalkonzentration: Höhere Investitionen durch Großunter-nehmen > Verschärfung des Wettbewerbs: Erhöhung des Angebots Absenken des Preisniveaus Seminar: Interkommunale Kooperation

  16. 2. Strukturwandel: Ursachen Nachfragemacht von Großunternehmen: Steigende Marktanteile Nachfragemacht gegenüber Lieferanten und Produzenten Sonderkonditionen Seminar: Interkommunale Kooperation

  17. 2. Strukturwandel: Ursachen Einkaufsverhalten der Konsumenten (1): • Merkmale ihrer Sozialstruktur • Haushaltgröße und –einkommen • Alter • soziale Gruppe • Steigender Motorisierungsgrad • 1,27 PKW pro Haushalt in Österreich • Erhöhung von Reichweite und Transportkapazität Seminar: Interkommunale Kooperation

  18. 2. Strukturwandel: Ursachen Einkaufsverhalten der Konsumenten (2): • Demographische Veränderungen: • Zunahme des Durchschnittsalters • Veränderte Haushaltszusammensetzungen • Familienstatus • verfügbares Einkommen • Zeitbudget Seminar: Interkommunale Kooperation

  19. 2. Strukturwandel: Ursachen „Hybride Konsumenten“: • Polarisierung: • Ebene der Einkommensentwicklung: Zunahme einkommensschwacher Bevölkerungsgruppen • Preisorientierung: niedrige Preise bei Massenartikeln des täglichen Bedarfs, aber hohe Ausgaben-bereitschaft bei Individual- und Lebensstilprodukten • Segmentierung: • lebensverlaufs- bzw. lebensstilspezifisch • keine eindeutige Zuordnung zu bestimmten Konsumgruppen mehr möglich Seminar: Interkommunale Kooperation

  20. 2. Strukturwandel: Ursachen Gründe für Eingriffe des politisch-administrativen Systems: • Versorgung des Einzelnen, Funktionieren des Gemeinwesens • Verdrängung erwünschter Nutzungen • Bauweisen: Frage nach der städtebaulichen Integration • Verkehrliche Auswirkungen Seminar: Interkommunale Kooperation

  21. 2. Strukturwandel: Auswirkungen • Auswirkungen auf die Versorgung • Auswirkungen auf gewachsene Standortstrukturen • Steigerung des Flächenverbrauchs • Auswirkungen auf das Konzept der Zentralen Orte Seminar: Interkommunale Kooperation

  22. 2. Strukturwandel: Auswirkungen Gefährdung der flächendeckenden Nahversorgung: Verdrängungswettbewerb Rückgang von Einzelhandelsbetrieben Seminar: Interkommunale Kooperation

  23. 2. Strukturwandel: Auswirkungen Gemeinden ohne Nahversorger: Seminar: Interkommunale Kooperation

  24. 2. Strukturwandel: Auswirkungen Abwandern von Betrieben: • „Trading-up“: v.a. Discounter, verkehrs-orientierte Lagen, Ausweitung des Sorti-ments, Ansprechen einkommensstärkerer Schichten • Konkurrenz neuer Betriebsformen • geringe Umsatzerwartungen bei diffuser Siedlungsstruktur Seminar: Interkommunale Kooperation

  25. 2. Strukturwandel: Auswirkungen Verlängerung der Einkaufswege Zwang zu Mobilität Umwelt- und Sozialkosten Benachteiligung großer Bevölkerungsgruppen Seminar: Interkommunale Kooperation

  26. 2. Strukturwandel: Auswirkungen Standortagglomerationen in suburbanen Gebieten als Konkurrenz für Innenstädte und Ortskerne : • „sekundäres Netz“ • Gewerbegebiete • Zentrenrelevante Sortimente Seminar: Interkommunale Kooperation

  27. 2. Strukturwandel: Auswirkungen Innenstädte: • Filialbetriebe z.T. 80% • „Uniformität“ • „Banalisierung“ • Convenience Shops • Schwächung der lokalen Ökonomie Verlust der historischen Bausubstanz Tourismus, städtisches Flair Seminar: Interkommunale Kooperation

  28. 2. Strukturwandel: Auswirkungen vergrößertes Einzugsgebiet größere Distanzen PKW Bedarf an Parkplätzen Seminar: Interkommunale Kooperation

  29. 2. Strukturwandel: Auswirkungen Fehlleistungen des ZOK: • Lediglich konzeptionelle Ausgestaltung • Baurechtliche Instrumentarien zu dessen Konkretisierung und Umsetzung • Politische Praxis • Unzureichende Anpassung an geänderte Situation Seminar: Interkommunale Kooperation

  30. 2. Strukturwandel: Auswirkungen Weiterentwicklung des ZOK aufgrund: • Verschiebungen in der Bedeutung einzelner Zentrumstypen • Standortkonkurrenzen zwischen gleichrangigen Zentren • Auflösung abgrenzbarer zentralörtlicher Bereiche Seminar: Interkommunale Kooperation

  31. 3. Regionale Einzelhandelskonzepte Voraussetzungen für REHK: • Interkommunale Kooperation • Anpassung des zentralörtlichen Systems • Anpassung der kommunalen Bauleitpläne • Rechtliche Organisationsformen Es wird von vielen Experten empfohlen, REHK als Instrumente für die Standortsteuerung im Einzelhandel zu erstellen, um den negativen Auswirkungen des Strukturwandels im Einzelhandel entgegenzuwirken. Seminar: Interkommunale Kooperation

  32. 3. Regionale Einzelhandelskonzepte Interkommunale Kooperation: • Erkennen und Bekanntmachen der Problematik • Aufgeben einiger Kompetenzen • Finanzielle und zeitliche Aufwendungen • Ablegen von Animositäten • Fremdbestimmung versus Eigeninitiative • Anreize versus Zwänge Seminar: Interkommunale Kooperation

  33. 3. Regionale Einzelhandelskonzepte Abgrenzung der Zentralen Orte: Zentraler Ort Territorialprinzip Standorteprinzip gesamte Gemeindegebiet pauschal als ZO einer Hierarchiestufe standortbezogene Definition Seminar: Interkommunale Kooperation

  34. 3. Regionale Einzelhandelskonzepte KommunaleBauleitplanung: • Großflächigkeit von Einzelhandels-betrieben in Dt: §11(3) der BauNVO 1990: • Geschossfläche von 1.200 m2 • Verkaufsfläche von 700 m2 • Kommunale Einzelhandelskonzepte • Grundlage für REHK • Konkrete Standortangebote Seminar: Interkommunale Kooperation

  35. Öffentlich-rechtlich Regionalplan „hart“ umfassende Planungshoheit Gesetz 3. Regionale Einzelhandelskonzepte Organisationsformen: • Privatrechtlich • Verträge • „weich“ • Ausgliederung eines Aufgabenbereichs • „Regional Governance“ Seminar: Interkommunale Kooperation

  36. 3. Regionale Einzelhandelskonzepte Anforderungen an REHK: • Schaffung von Planungssicherheit • Erhöhung der Wettbewerbstransparenz • Vereinfachung und Beschleunigung von Verfahren • Schaffung einer aktiven Ansiedlungspolitik Seminar: Interkommunale Kooperation

  37. 3. Regionale Einzelhandelskonzepte Schaffung von Planungssicherheit: • Projekte im Entwicklungsstadium bewerten • Möglichkeit zu laufenden Änderungen und Fortschreibungen • Gemeinden, Investoren, Unternehmer Seminar: Interkommunale Kooperation

  38. 3. Regionale Einzelhandelskonzepte Wettbewerbstransparenz: Verhandlungen mit Investoren Konsensfähige Vorhaben Seminar: Interkommunale Kooperation

  39. 3. Regionale Einzelhandelskonzepte Vereinfachung und Beschleunigung: Planung erfüllt alle im Konzept festgelegten Voraussetzungen Vereinfachtes Abstimmungs- und Genehmigungsverfahren Seminar: Interkommunale Kooperation

  40. 3. Regionale Einzelhandelskonzepte • Aktive Ansiedlungspolitik • Aktives Flächenmanagement: • An gewünschten Standorten: Anreize für Investoren • Spielregeln für den Umgang mit Ansiedlungs- und Investitionsdruck Seminar: Interkommunale Kooperation

  41. 3. Regionale Einzelhandelskonzepte Ziele REHK: • Eindämmung des Flächenverbrauchs • Förderung der gewachsenen Zentren • Sicherstellung einer wohnnahen Grundversorgung • Vermeidung von Fahrverkehr, Klimaschutz Seminar: Interkommunale Kooperation

  42. 3. Regionale Einzelhandelskonzepte Eindämmung des Flächenverbrauchs: Einbindung in bereits erschlossene Handelszonen gemeinsame Nutzung der Verkehrsanbindung und der Parkplätze Kopplungsfähige Sortimente Seminar: Interkommunale Kooperation

  43. 3. Regionale Einzelhandelskonzepte Förderung d. gewachsenen Zentren aufgrund von Funktions- und Attraktivi-tätsverlust der • Innenstädte • Ortskerne • wohnnahen Versorgungskerne Sortimentslisten Seminar: Interkommunale Kooperation

  44. 3. Regionale Einzelhandelskonzepte Sortimentsliste: Seminar: Interkommunale Kooperation

  45. 3. Regionale Einzelhandelskonzepte Sicherstellung einer wohnnahen Grundversorgung: • Beschränkte nahversorgungsrelevante Sortimente an nicht integrierten Standorten • Interesse der betroffenen Gemeinde Kommunale Steuerung Seminar: Interkommunale Kooperation

  46. 3. Regionale Einzelhandelskonzepte Vermeidung von Fahrverkehr: • ÖPNV • an bereits erschlossenen Standorten • Kopplungskäufe mit PKW • Barrierefreier Zugang ohne Benachteiligung von Fußgängern und Radfahrern Klimaschutz: Verringerung von Lärm, Abgasen und Kohlen-dioxid als explizite Ziele in REHK Seminar: Interkommunale Kooperation

  47. 4. Beispiele für Regionale Einzelhandelskonzepte aus der Praxis • Regionales Einzelhandelskonzept für die Region Hannover • Interkommunale Einzelhandels-kooperation in Ost-Friesland Seminar: Interkommunale Kooperation

  48. 4. REHK Hannover Region Hannover: • Stadtregion • Administratives Gebiet mit umfassender Planungshoheit • RROP • „hart“ • hohe rechtliche Verbindlichkeit • Festlegungen als Text und Karte Seminar: Interkommunale Kooperation

  49. 4. REHK Hannover • Abgrenzung von ZÖ Standortbereichen: • nicht mehr gemeindeweise • standortbezogen • Im Oberzentrum: mehrere mittelzentrale Standortbereiche (=„oberzentrale Ergänzungsbereiche“) • Mittelzentren • Unterzentren Seminar: Interkommunale Kooperation

  50. 4. REHK Hannover Zuordnungen der Betriebsformen: Versorgungskerne der Zentralen Orte: • Innenstädte bzw. Ortszentren • nur einer pro Gemeinde • bei polyzentrischen auch mehrere Seminar: Interkommunale Kooperation

More Related