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Was bedeutet Soziologie?. Die Soziologie ist eine Erfahrungswissenschaft. Sie beobachtet und untersucht die Interaktionen, Entwicklungszusammenh
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1. „Wertewandel“ in der Soziologie
2. Was bedeutet Soziologie? Die Soziologie ist eine Erfahrungswissenschaft. Sie beobachtet und untersucht die Interaktionen, Entwicklungszusammenhänge, sozialen Beziehungen und Strukturen einer Gesellschaft.
Hier geht es in erster Linie um das Erkennen von Problemen und Schwachpunkten, um über anschließende Lösungsvorschläge nachdenken zu können.
3. „Wert“ Ein Wert ist eine Mess- oder Funktionsgröße, für Qualität oder für von uns „Gut“ empfundenem.
Wir richten unser Leben nach bestimmten Werten aus. Aus diesen Werten entwickeln sich Regeln und Normen. Nach diesen Regeln und Normen richtet sich dann unser Handeln.
Die Werte eines Menschen werden in der formativen Phase (Jugendalter) geprägt. Die Werte die ein Mensch in seiner Jugend erfährt prägen ihn sein Leben lang.
4. „Wertewandel“ Unter Wertewandel versteht man die Veränderung individueller und gesellschaftlicher Wertvorstellungen und somit auch der Sozialregeln und Normen.
Jede Gesellschaft ist zu jeder Zeit einem Wertewandel ausgesetzt. Dies hängt damit zusammen, dass wirtschaftlicher Wandel und gesellschaftlicher Wandel Hand in Hand gehen.
Werte wandeln sich durch Bedeutungsverlust (z.B. Religion und Kirche), hingegen erfahren zur selben Zeit andere Werte einen Bedeutungszuwachs, werden populärer.
5. Wertewandel von den 80iger zu den 90iger Jahren in der BRD Die Gesellschaft der 80iger Jahre ist vor allem für die berühmten drei „E“´s bekannt: Erfolg, Egoismus, Ellenbogen.
Durch wirtschaftlichen Wohlstand, wird Karriere streben angeregt, soziale Beziehungen und Partnerschaft gerieten völlig aus dem Trend.
Vielmehr wurde der Konsum von Luxusgütern salonfähig und stilvoll. Es wurde konsumiert um das auf der Strecke gebliebene zu kompensieren.
Die Jugend der 80iger nimmt eine Nullbockhaltung ein, sie ist primär daran interessiert ihren Spaß zu haben, man spricht auch von der so genannten Spaßgesellschaft.
Viele Singlehaushalte, oder Partnerschaften mit zwei Wohnungen, kein Geschlecht ist bereit Selbstständigkeit aufzugeben.
„ICH“ – Gesellschaft!
Anfang der 90iger Jahre kommen die Rezessionsjahre, der Wohlstand nimmt ab und die Gesellschaft verändert sich.
Die von den 80iger Jahren Konsum verwöhnte Gesellschaft, lebt nun mehr nach dem Motto, „weniger ist mehr“.
Es wird beim Konsum wieder auf Qualität geachtet, es geht nicht mehr nur um Prestige.
Immer noch ein hohes Maß an Selbstverwirklichung und Eigenständigkeit, (z.B .Singlehaushalte). Dennoch erleben Werte wie Freundschaft, Familie, Partnerschaft ein ganz neues hoch.
Die Jugend hat ihre Nullbockhaltung hinter sich gelassen, vielmehr wird sie optimistischer, leistungsbereiter und auch soziales Engagement (z.B. Vereine) kommt wieder in Mode.
Ansprüche an Partnerschaft gestiegen, Lebensabschnittsgemeinschaften eher akzeptiert. Einflüsse von Kirche und Tradition geht zurück.
„WIR“ – Gesellschaft!
6. Eine kleine Umfrage Die am häufigst genannten Werte waren:
Freundschaft
Ehrlichkeit
Liebe
… Toleranz
… Gerechtigkeit
… Familie
… Zuverlässigkeit
… Treue
7. Warum überhaupt diese Wertediskussion? Der Mensch will im Einklang mit seiner Umwelt stehen!
1. Aber: Die Gesellschaft verändert sich und das immer schneller.
Werte verändern sich
Der Mensch steht nicht mehr im Einklang mit seiner Umwelt
Ziel: Werte neu definieren! (um mit ihrer Hilfe Regeln und Normen aufzustellen)
2. Aber:
Werte müssen aus einer Metaebene heraus legitimiert werden.
Früher: durch Religion
Heute: Religion verliert an Bedeutung. Legitimation durch andere
Weltanschauungen
8. Ursachen für den Wertewandel Veränderung der materiellen Verhältnisse
unterschiedliche soziale Mobilität
drastisch gehobenes Bildungsniveau
Ausweitung des Wissens
technologische Entwicklung
Wandel von Weltanschauung und Herrschaftsverhältnissen
Wirkung sozialer Bewegungen
Interkulturellen Einflüssen
(Alles sehr milieuabhängig!!!)
9. Wertewandel in der BRD von 1950-1990 50er: Traditionelle Werte
Recht und Ordnung
Leistung
Leben um zu arbeiten
Pflichtgefühl
Man will aufbauen und erhalten.
60er: Materielle Werte
Prosperität
Materieller Wohlstand
Soziale Sicherheit
Man will bewahren und haben.
(hauptsächlich physische Bedürfnisse)
10. Wertewandel in der BRD von 1950-1990 1968
Einschnitt durch Proteste der Jugendlichen, die Öffentlichkeit wird „aufgemischt“. 70er: Postmaterielle Werte
Unabhängigkeit
Selbstverwirklichung
Alternative Lebenswege
Soziale Bewegungen (Frieden, Ökologie, Frauen,...)
Man will weg vom genormten Leben und einfach nur „sein“
(Soziale Bedürfnisse und Selbstverwirklichung )
11. Wertewandel in der BRD von 1950-1990 80er: Übergang postmateriellen zu postmodernen Werten
Hedonismus
Ich- Bezogenheit
Spaß und Vergnügen
Oberflächlichkeit
Man will schnelle, höher, weiter und das eigene Leben hemmungslos genießen.
(Selbstverwirklichung) 90er: Postmoderne Werte
Individualismus
Beziehung/ Kommunikation
Authentizität
Prosperität/ Leistung
Realismus
Man will sein, haben und genießen. (Wertepluralismus!)
(Soziale Bedürfnisse und Selbstverwirklichung )
12. Heute?! Persönliche Beobachtungen:
Starker Wertepluralismus, aber es scheint doch wenige konsensfähige Werte zu geben
Immer noch hauptsächlich postmaterialistische Werte (Selbstentfaltung, Gesundheit, etc.) aber auch wieder materialistische Werte (Zuverlässigkeit, Erfolg, Freundschaft, Familie)
13. Zukünftig?! Die Gesellschaft wird sich verändern
auch die Werte werden sich verändern!
ABER:
Forecasting is very difficult, especially about the future!
Marc Twain
14. Quellenverzeichnis Internet:
http://de.wikipedia.org/wiki/wertewandel (Stand 20.10.2007)
Bücher:
- Tatsachen über Deutschland, Peter Hintereder. Societäts – Verlag, Frankfurt.
- Deutschland Trendbuch, Karl- Rudolf Korte& Werner Weidenfeld. Verlag Leske+Budrich
- Die Werte sind im kommen, Andre Lorenz. Pattloch Verlag, Augsburg.
- Wertewandel, Aufbruch ins Chaos o. neue Wege? Rolf Heidereich& Gerhart Rohr. Olzog Verlag, München
Andere Medien:
- Microsoft Encarta, digitales Lexikon.