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Ökologie

Grundkurs Ökologie SS 2006. Ökologie. von Gräben und Kleingewässern. NSG Westliches Hollerland, Bremen. (Anja Schanz verändert nach Nathalie Plum SS 2004). Ökologie von Gräben und Kleingewässern. Inhalt. Wie entstanden die Gräben?

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Presentation Transcript


  1. Grundkurs Ökologie SS 2006 Ökologie von Gräben und Kleingewässern NSG Westliches Hollerland, Bremen (Anja Schanz verändert nach Nathalie Plum SS 2004)

  2. Ökologie von Gräben und Kleingewässern Inhalt • Wie entstanden die Gräben? • Historische Entwicklung, • Bedeutung für Landwirtschaft • Was sind Gräben? • Strukturelle und funktionale Charakteristika des Grabens als Gewässertyp und Lebensraum

  3. Ökologie von Gräben und Kleingewässern Geschichte der Gräben • Kulturlandschaften mit systematisch angelegten Entwässerungssystemen • natürliche/ o. künstl. Hauptgewässer (Fleete, Wettern) mit anschließendem Grabensystem • „Graben“ kommt vom Verb „graben“ • Gräben sind anthropogen angelegte Entwässerungssysteme! (Wesermarsch > 80.000km Gräben; zum Vgl. = 2x um die Erde herum) DAS ?!

  4. Ökologie von Gräben und Kleingewässern Verbreitung 80.000 km Gräben im Landkreis Wesermarsch! Striche kennzeichnen nur große Gräben… Grünland-Grabenareale in den Niederungsgebieten um Bremen (n. Rosenthal et al. 1998)

  5. Historische Entwicklung und Funktion von Gräben • Hollerkolonisation (12. Jhd.) begann in Bremen- Horn (Vertrag mit Erzbischof über Eigentum an kultiviertem Land) • Marschhufensiedlungen wurden mit einer an den Hof angrenzenden Breitstreifenflur geplant • Feldmarken übergreifendes System aus Deichen, Gräben und Sielschleusen • Eigentumsgrenzen • Entwässerung, Bewässerung (Düngung) • Verkehrs- und Transportwege (Torfhandel!) • Fischfang, Entenzucht

  6. Ökologie von Gräben und Kleingewässern Hohe Grabendichte im Bremer Becken • Verschlechterung der Abfluss- bzw. Entwässerungsbedingungen • Holländer praktizierten Realerbteilung • Grabenunterhaltung (loten, grabenmachen, kleigraben) NSG Ochtumniederung bei Brokhuchting: Jeder Strich ein Graben!

  7. Historische Entwicklung und Funktion von Gräben Reduktion der Grabensysteme im 20. Jh. • Modernisierung der Landnutzung seit den 60er Jahren (Reduktion von 4.000-6.000 km auf ca. 2.500 km) - Grabenverfüllungen (Verbesserte Drainagen) - Gesunkener Grundwasserstand • Mineralischer Dünger • Verlust von Grünland-Grabenareale durch Bebauung „Flächenfraß“! (seit 1970)

  8. Ökologie von Gräben und Kleingewässern Charakterisierung der Gewässertypen • Fluss • Bach • Graben/Fleet • See • Weiher/Teich

  9. Ökologie von Gräben und Kleingewässern Charakterisierung der Gewässertypen • Querschnitt/Wassertiefe • Licht • Strömung • Wasseraustausch • Struktur der Sohle Abiotische Parameter: • Temperatur • Sauerstoff • Stickstoff • Phosphor • Trübung

  10. Ökologie von Gräben und Kleingewässern Biotische / funktionale Parameter: • Trophie • Saprobie • P/R-Verhältnis • Vernetzung

  11. Ökologie von Gräben und Kleingewässern Wassertiefe/ Querschnitt Besiedelbarkeit der Sohle Ausdehnung / Entwicklung des freien Wasserkörpers (Pelagial) • Veränderung durch: • Akkumulation von Biomasse • Grabenräumung • Veränderung der Wasserstände • Wassertiefe meist < 1m (wie beim Bach) „Kulturstau“ zur Regulation des Wasserstands

  12. Ökologie von Gräben und Kleingewässern Durchlichtung • Wichtig für die Intensität der autotrophen Produktion • Beeinflussung durch Wassertiefe, Trübung u. Beschattung • Bis zur Sohle • Makrophyten überall • Eigenbeschattung

  13. Ökologie von Gräben und Kleingewässern Strömung • sehr unterschiedlich, eher gering • strömungsgeschützte Bereiche • Richtungsumkehr möglich • Schlüsselfaktor für Zusammensetzung der Biozönose • Mechanische Belastung • Einfluss auf Wasserchemismus (Sauerstoff, Nährstoffe, etc.)

  14. Ökologie von Gräben und Kleingewässern Wasseraustausch • mäßig / unterschiedlich • gezielte Erhöhung durch den Menschen (Tränkeversorgung) • Von Bedeutung für Nährstoffhaushalt und Regenerations- potential eines Gewässers (z.B. nach Schadstoffeintrag)

  15. Ökologie von Gräben und Kleingewässern Struktur der Sohle • Sediment schlammig • hohe biologische Aktivität (hoher organischer Anteil) • periodische Räumung (initiiert Primärsukzession) • Beeinflusst die Besiedelbarkeit der Sohle sowie • den Stoffhaushalt (Resuspension von Nähr- u. anderen Stoffen)

  16. Ökologie von Gräben und Kleingewässern Temperatur • In einem kleinen Wasserkörper (Graben) •  folgen die Wassertemperaturen dem Jahresgang • der Lufttemperatur • (geringe „Pufferwirkung“) •  Große Tagesamplitude (fehlende Randbeschattung) • Steuert als Schlüsselfaktor alle biologischen Aktivitäten • Amplituden auf verschiedenen Raum- u. Zeitskalen von hoher Bedeutung

  17. Ökologie von Gräben und Kleingewässern Sauerstoff • Amplituden • Spätes Frühjahr: Zehrung • Sommer: O2-Mangel • Vertikale Sauerstoff-Gradienten (> 200 %)

  18. Ökologie von Gräben und Kleingewässern Nährstoffe Stickstoff und Phosphor sind essentiell für die Primärproduktion („limitierende Faktoren“) • Sommer wenig • Winter höher (2-4 mg N/l) • Enge Kopplung v. Ammonifikation u. Nitrifikation PO4 u. Gesamtphosphor Nitrat Sommer hoch (Landwirtschaft u. Eutrophierungs-Kaskade) Frühjahr: niedrig (Inkorporation in Phytoplankton)

  19. Ökologie von Gräben und Kleingewässern Trübung Korreliert mit Schwebstoffen (Nahrung für heterotrophe Organismen) • normalerweise gering • wenig Plankton • hohe Trübung nach Räumung o. auf Lehm

  20. Ökologie von Gräben und Kleingewässern Trophie (Aufbau organischer Substanz; Photoautotrophe Produktion) • Trophiestufen kennzeichnen den Nährstoffgehalt eines Gewässers (oligo-, meso-, eut-, polytroph) • Makrophyten, benthische Algen, Phytoplankton) Indikatoren: • Sommerliche O2-Übersättigung • Pflanzen-Biomasse • mesotroph bis eutroph • durch Eigenbeschattung limitiert

  21. Ökologie von Gräben und Kleingewässern Saprobie (Umsetzung/Abbau organischer Substanz; heterotrophe Produktion) • Indikator = Sauerstoffverbrauch • hoch • in Sedimenten • Saprobiensystem ursprünglich Hilfsmittel der Abwasserbiologen (Auf alle Gewässertypen anwendbar!) • Tiere u. Pflanzen, die sehr eng an bestimmte Zonen stärkerer oder geringerer organischer Verunreinigung gebunden sind (Anzeiger, Indikatoren, Leitorganismen)

  22. Ökologie von Gräben und Kleingewässern P/R-Verhältnis(Produktion / Respiration) • Charakterisierung der energetischen Grundlagen in aquatischen Ökosystemen • Verhältnis P/R wird als Maß für die „Reife“ eines Systems (Sukzessionstheorie) • Produktion findet im Wasserkörper statt • P/R ca. 1 Aufbau = Abbau

  23. Ökologie von Gräben und Kleingewässern Vernetzung • Stets Teil eines großen Systems, • Wenig Verinselung • Möglichkeit des Austauschs von Organismen u. Stoffen Ochtumpolder

  24. Ökologie von Gräben und Kleingewässern Einfluss der Biozönose auf ihren Lebensraum • Wechselwirkung von Organismen und ihrer biotischen und abiotischen Umwelt) Makrophyten bestimmen • räumlich-physikalische Struktur und • Besiedelbarkeit durch Fauna Schwertlilie, Krebsschere

  25. Ökologie von Gräben und Kleingewässern Langzeitliche Struktur • zügige Sukzession (der Pflanzen) • temporärer Lebensraum • Räumung notwendig

  26. Ökologie von Gräben und Kleingewässern Zusammenfassung • Prozesse laufen gleichzeitig nebeneinander • „Kurzgeschlossener Nährstoffkreislauf“ • Makrophyten von hoher Bedeutung • Vernetzung (wie Fließgewässer) • Schnelle Sukzession (Räumung Notwendig)

  27. Ökologie von Gräben und Kleingewässern Fazit • "Der Graben ist ein langgezogener, von Menschen angelegter • und erhaltener Weiher", • aber in jedem Fall • ein eigener Gewässertyp. Kuhgraben = Beispiel für ein Fleet

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