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Internationales Gesundheitsmanagement Teil 2a. Steffen Fleßa Lst. für Allgemeine BWL und Gesundheitsmanagement Universität Greifswald . Gliederung. International Public Health 2 Nachfrage nach Gesundheitsdienstleistungen 3 Angebot an Gesundheitsdienstleistungen 4 Gesundheitsreformen.
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Internationales Gesundheitsmanagement Teil 2a Steffen Fleßa Lst. für Allgemeine BWL und Gesundheitsmanagement Universität Greifswald
Gliederung • International Public Health 2 Nachfrage nach Gesundheitsdienstleistungen 3 Angebot an Gesundheitsdienstleistungen 4 Gesundheitsreformen
2 Nachfrage nach Gesundheitsdienstleistungen 2.1 Determinanten der Nachfrage 2.1.1 Gesundheitsökonomisches Rahmenmodell 2.1.2 Geschichte epidemiologischer Modellvorstellungen 2.1.3 Exkurs: Messung von Lebensqualität 2.2 Demographische und epidemiologische Transition 2.3 Epidemiologie infektiöser Erkrankungen
Beispiel: Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung (ADHS) • Symptome: • Geringe Aufmerksamkeit • Impulsivität • Hyperaktivität (teilweise); „Träumerchen“ • Beginnt vor 6. Lebensjahr • Vorkommen: • 3-5% der Bevölkerung; 1:3 Frauen:Männer
ADHS • Ursachen ( Risikofaktoren) • Genetisch: Anormalitätder zerebralen Signalverarbeitung (bis zum fragilen X-Syndom) • Schwangerschafts- und Geburtskomplikationen • erniedrigtes Geburtsgewicht • Infektionen • Schadstoffe • Erkrankungen oder Verletzungen des Zentralen Nervensystems • Erziehungsfehler, Vernachlässigung • Keine Zurechenbarkeit von Ursache und Wirkung
2.1.3 Exkurs: Messung von Lebensqualität • Messung der individuellen Lebensqualität • Analogmodell • Fragebögen • z.B. SF-12, SF-36 • Normierte Maße der Lebensqualität • Rosser-Matrix • Quality Adjusted Life Years • Disability Adjusted Life Years
100 0 Analogmodell
SF-36 (http://www.bodytechniques.com/pdf/Health%20Survey.pdf)
Schmerz A: Schmerzfrei B: leichteSchmerzen C: mittlereSchmerzen D : starkeSchmerzen Be-einträchtigung I. Keine Einschränkung 1,000 0,995 0,990 0,967 II. Geringe soziale Beeinträchtigung 0,990 0,986 0,973 0,932 III. Stärkere soziale Beeinträchtigung 0,980 0,972 0,956 0,912 IV. Stärkere Beeintr. der Arbeitsfähigkeit 0,964 0,956 0,942 0,870 V. Arbeitsunfähigkeit 0,946 0,935 0,900 0,700 VI. Bewegungsun-fähigkeit ohne Hilfe Dritter 0,875 0,845 0,680 0 VII. Bettlägrigkeit 0,677 0,564 0 -1,486 VIII. Koma -1,028 - - - Rosser Matrix
DALYs (http://www.who.int/healthinfo/global_burden_disease/GBD2004_DisabilityWeights.pdf)
2 1,5 Relativer Wert eines Lebensjahres 1 0,5 0 0 20 40 60 80 100 Lebensjahr Wert eines Lebensjahres für die Berechnung der DALYs
Bei einer Abdiskonierung mit 3 % und der oben beschriebenen Altersanpassung ergibt sich der Verlust an DALYs durch eine Krankheit oder Behinderung als: D Bewertung des Gesundheitszustandes gemäß Tabelle L Dauer der körperlichen Einschränkung bzw. Verlust an Lebensjahren durch frühzeitigen Tod a Lebensalter, in dem die körperliche Einschränkung beginnt bzw. Sterbejahr x Alter
Kennzahl/Land Tansania Thailand BRD Japan Kinder pro Frau 2 2 2 Bruttogeburtenrate 4,8 % 2,1 % 1,1 % 1,1 % Bruttosterberate 1,5 % 0,6 % 1,1 % 0,7 % Bruttowachstums-rate 3,3 % 1,5 % 0 % 0,4 % 7 Bevölkerungsdichte [Personen/qkm] 31 112 227 332 Kindersterblichkeit 12,6 % 3,3 % 0,7 % 0,6 %
Epidemiologische Transition Mortalitätstransition in North Carolina
Prävalenz und Inzidenz infektiöser und chronisch-degenerativer Krankheiten
2.3 Epidemiologie infektiöser Erkrankungen2.3.1 Grundlagen • Übertragungswege • Symbole: Tier Mensch Vektor
Übertragungswege • Direkte Übertragung Mensch zu Mensch, z.B. Grippe, AIDS • Direkt übertragene Zoonosen, Mensch als Fehlwirt, z.B. Brucellose • Vektorübertragene Humankrankheiten, z.B. Malaria • Vektorübertragene Zoonosen,z.B. FSME
Übertragungswege (Forts.) 1 5. Vektorübertragene Anthropoid-Zoonosen,z.B. Pest, Gelbfieber 6. Übertragung mit Zwischenwirten,z.B. Bilharziose 2
Beispiele • Direkt übertragbare Krankheiten, Mensch zu Mensch • AIDS, Lepra, Cholera, Amöben, TBC, Syphillis, Ebola, Marburg, Pocken, Masern, Hepatitis A,B,C • Direkt übertragbare Krankheiten, Tier zu Mensch • Brucelose, BSE (wahrscheinlich?)
Wirte Fehlwirt: Ein Subjekt, das infiziert werden kann, jedoch selbst nicht Überträger sein kann, d.h. die Infektion endet bei ihm. Der Fehlwirt kann schnell zu Grunde gehen, ohne dass es zu einer Unterbrechung des Zyklus kommt. Endwirt: Der Entwirt ist in den Reifezyklus des Agenten in der Weise eingebunden, dass der Agent seine Reife in ihm erreicht. Der Endwirt darf nicht (oder nicht schnell) an dem Agenten sterben, sonst erlischt die Krankheit.
Wirte (Forts.) Zwischenwirt: Der Zwischenwirt ist in den Zyklus eingebunden. Der Agent durchläuft ein praematures Stadium in ihm. Der Zwischenwirt muss den Agenten länger überleben als dieser für seine Zwischenreife benötigt. Transportwirt: Er transportiert den Agenten räumlich weiter.
Wirte (Forts.) Stapelwirt: Sie akkumulieren die Agenten, ohne dass sie eine Wandlung vollziehen. Reservoir: Eine Tierpopulation, bei der der Agent „gespeichert“ wird. In der Regel erkranken die Reservoirtiere nicht.