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Einführung in die Germanistische Linguistik

Einführung in die Germanistische Linguistik. 11. Sitzung Semantik Sprache und Gehirn. Merkmal-Semantik - Differenzen. “Frau”. “Mann”. + MENSCHLICH + ERWACHSEN - MÄNNLICH. +MENSCHL. +ERWACHSEN +MÄNNLICH. “Junge”. “Stier”. + MENSCHL. - ERWACHSEN + MÄNNLICH. - MENSCHL .

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Einführung in die Germanistische Linguistik

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Presentation Transcript


  1. Einführung in die Germanistische Linguistik 11. Sitzung Semantik Sprache und Gehirn

  2. Merkmal-Semantik - Differenzen “Frau” “Mann” +MENSCHLICH + ERWACHSEN - MÄNNLICH +MENSCHL. +ERWACHSEN +MÄNNLICH “Junge” “Stier” +MENSCHL. - ERWACHSEN + MÄNNLICH -MENSCHL. + ERWACHSEN + MÄNNLICH

  3. Folgerungsbeziehung DIE AUSHILFE IST EINE FRAU + MENSCHLICH + ERWACHSEN - MÄNNLICH DIE AUSHILFE IST EINE ERWACHSENE PERSON + MENSCHLICH + ERWACHSEN

  4. Widersprüchliche Aussagen Dieser Junge ist eine Frau +MENSCHL. - ERWACHSEN + MÄNNLICH +MENSCHLICH + ERWACHSEN - MÄNNLICH Passen nicht zusammen

  5. Metrische Ähnlichkeiten zwischen tassen-ähnlichen Objekten (Labov 1973) Ohne Kontext der Verwendung Mit Kontext der Verwendung

  6. Wittgenstein:Die Familie der Spiele

  7. Fasan Taube Pfau Eule Tukan Pinguin Flamingo Strauß Fleder-maus Rot-kehlchen Papagei Spatz Das Feld „Vogel„ Ente

  8. Artefakte: das Feld der Stühle und Nicht-Stühle

  9. Farbterminologien und Farbskalen 1 2 3 4 5 6 7 8 9 gelb rot

  10. violett weiß grün rosa < rot < < blau < braun < schwarz gelb orange grau Universale Hierarchie nach Berlin and Kay (1969) Der Pfeil < besagt: Wenn eine Sprache Farbwörter diesen Typs hat, dann hat es auch Farbwörter des rechts davon stehenden Typs.

  11. Sprache und Gehirn Aktivitätsmuster im Gehirn Bild aus einem Computertomographen

  12. Evolution des Großhirns vom Fisch zum Menschen (aus: Thompson, 1990: 245)

  13. Die hauptsächlichen Unterteilungen der Großhirnrinde (aus Thompson, 1990: 30)

  14. Die Nervenzelle mit verschiedenen Synapsentypen (aus: Thompson, 1990: 48; vgl. auch Fischel: 22)

  15. Die hauptsächlichen Unterteilungen der Großhirnrinde (aus Thompson, 1990: 30)

  16. Blutfluss beim Sehen und Hören von Wörtern (aus: Calvin und Ojemann, 1995: 66)

  17. Neurodynamik der Wahrnehmung und der Vorstellung

  18. “ ‘What’ and ‘Where’ are the basic questions to be answered in visual perception. Not only must we recognize what we are looking at, but also we need to know where it is in order to respond appropriately.” Gazzaniga u.a. (1998: 165)

  19. Grundfragen • Die Grundform des psycho-logischen Kompositions-problems war bereits Thema der Gestaltpsychologie. Wenn Teile oder Serien von Teilen gegeben sind, z.B. Kandidaten für Hintergrund und Vorder-grund, wie wird der Zusam-menhalt des Ganzen gefunden oder konstruiert? Welche Gesetzmäßigkeiten sind feststellbar? Die Abbildung zeigt vier Gestaltgesetze.

  20. Bindungs- (binding) Problem • Es sei etwa die Reaktion einer Neuronengruppe auf den Aspekt: Dreieck vs. Quadrat, und einer anderen auf den Aspekt: Oben – Unten, gegeben. Wie kann dann das Gehirn diese separaten Informationen (die sich aber auf eine Situation beziehen) kombinieren und das obere Dreieck, das untere Quadrat oder die relationale Aussage: „das Dreieck befindet sich oberhalb des Quadrats“, bilden? Erst wenn dieser Kern der Kompositions-problematik richtig gelöst ist, lässt sich die Frage nach hierarchisch iterierten Kompositionen sinnvoll stellen. Dabei spielt das Phänomen der kortikalen Synchronisation /Desyn-chronisation eine entscheidende Rolle. Die Bindung erfolgt demnach primär (in gewissen Zeitfenstern) temporal, und zwar dadurch, dass Populationen von Neuronen (etwa 500-1000 Zellen) synchron feuern. Die Synchronisierung kann sogar über größere Distanzen im Gehirn erfolgen.

  21. Die Grundkonzeption des Bindungsmodells In dieser Modellvorstellung wer-den die relevanten Merkmale/Teile von zwei Objekten Frau versus Katze (helle bzw. dunkle Kreise) jeweils dynamisch gebunden, weil die zugehörigen Neuronenverbände synchron feuern. Die Synchronizität ist somit das Korrelat der Bindung von Merk-malen/Teilen zu einem Objekt. Aus: Engel et alii, 1997: 572

  22. Ambiguität und Bindung Bild a ist zweideutig. Die Deutung als ein Gesicht “bindet” jeweils die Zonen (1,2) und (3,4) (siehe Serie d); während die Deutung als zwei zueinander stehende Gesichter die Zonen (1,3) und (2,4) bindet. Die Bindung ist erkennbar an der Synchronisation der Feuerraten. Aus: Engel, Fries und Singer, 2001: 707

  23. Beispiele für Gestalt- bzw. Gedächtniseffekte Das erinnerte (bekannte) Objekt erzeugt höhere γ-Aktivität Kanitza-Dreieck (links) vs. - Nicht Kanitza-Dreieck (rechts) Werden die Vpn instruiert, das Nicht-Kanitz-Objekt zu entdecken, so ist die Synchronisierung bei dieser Figur höher, obwohl die Gestaltgesetze das Gegenteil erwarten ließen. Aus: Hermann, Munk und Engel, 2004:349

  24. Aufgaben • Welche Funktionen erfüllen Wörterbücher? Welche Arten gibt es? • Wie ist die Information in einem Wörterbuchartikel gegliedert? Geben Sie ein Beispiel. • Was ist der Unterschied zwischen Merkmals- und Prototypensemantik? • Wie sind die Farbwörter geordnet? • Welches sind die wichtigsten Sprachzentren im Gehirn.? Zeichnen sie eine Karte des Kortex mit den Sprachzentren.

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