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Im Auftrag des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen (LANUV )

Workshop zur Anleitung der Arbeitshilfe „Strahlwirkungs- und Trittsteinkonzept in der Planungspraxis“. Im Auftrag des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen (LANUV ). Programm und Zeitplan. Teil 1 Präsentation der Arbeitshilfe

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Im Auftrag des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen (LANUV )

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Presentation Transcript


  1. Workshop zur Anleitung der Arbeitshilfe „Strahlwirkungs- und Trittsteinkonzept in der Planungspraxis“ Im Auftrag des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen (LANUV)

  2. Programm und Zeitplan

  3. Teil 1 Präsentation der Arbeitshilfe „Strahlwirkungs- und Trittsteinkonzept in der Planungspraxis“ Klärung offener Fragen

  4. Gliederung • Hintergrund • Wichtige Begriffe • Anforderungen an die Funktionselemente • Anwendung: Arbeitsphasen und -schritte • Ausblick: Umsetzungsfahrpläne

  5. Gliederung • Hintergrund • Wichtige Begriffe • Anforderungen an die Funktionselemente • Anwendung: Arbeitsphasen und -schritte • Ausblick: Umsetzungsfahrpläne

  6. Hintergrund Strahlwirkungs- und Trittsteinkonzept Strahlweg mit Trittsteinen Strahlursprung (nach DRL 2008) Strahlweg Strahlursprung – Strahlweg – Trittstein

  7. Die fachlichen Vorgaben der Arbeitshilfe basieren auf den Erkenntnissen des Projektes „Strahlwirkung zum Ausgleich morphologischer Defizite in Fließgewässern“ Im Auftrag des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen (LANUV) bearbeitet durch:

  8. Hintergrund Ausbreitungsmechanismen und -distanzen der biologischen Qualitätskomponenten Makrophyten Makrozoobenthos Fische

  9. Gliederung • Hintergrund • Wichtige Begriffe • Anforderungen an die Funktionselemente • Anwendung: Arbeitsphasen und -schritte • Ausblick: Umsetzungsfahrpläne

  10. Wichtige Begriffe Strahlwirkung und negative Fern- und Nachbarschaftswirkung

  11. Wichtige Begriffe • Funktionselemente • Als Funktionselemente des Strahlwirkungs- und Trittsteinkonzeptes werden bezeichnet: • Strahlursprünge • Strahlwege • Trittsteine

  12. Abfolge der Funktionselemente

  13. Wichtige Begriffe • Strahlursprünge • naturnahe Gewässerabschnitte, von denen aus gewässertypspezifische Organismen in andere Abschnitte wandern oder driften bzw. • positive Umweltbedingungen in andere Gewässerabschnitte transportiert • in Bezug auf die strukturelle, stoffliche und hydrologisch-hydraulische Qualität (abiotisch) sowie die Besiedlung (biotisch) naturnah und gewässertypisch ausgeprägt • potenzielle Strahlursprünge: Abschnitte, die hinsichtlich Gewässerstruktur und Länge die Anforderungen an Strahlursprünge erfüllen

  14. Wichtige Begriffe • Strahlwege • Strahlwege sind strukturell beeinträchtigte Gewässerabschnitte • in die die Organismen des Strahlursprungs migrieren oder eingetragen werden • durch die die gewässertypischen Organismen wandern oder verdriftet werden • in denen sich aufgrund von Strahlwirkung eine Biozönose einfindet, die ansonsten aufgrund der bestehenden strukturellen Degradation nicht zu erwarten wäre

  15. Wichtige Begriffe • Strahlwege • zwei Typen von Strahlwegen: • Aufwertungsstrahlwege: diese erlauben eine zumindest vorübergehende Ansiedlung typspezifischer Organismen und können somit durch Strahlwirkung aufgewertet werden • Durchgangsstrahlwege: diese haben nur eine Durchgangsfunktion und erfüllen nicht die Bedingungen für eine Ansiedlung typspezifischer Organismen; sie sind jedoch so beschaffen, dass sie einen funktionalen Austausch zwischen benachbarten Strahlursprüngen zulassen

  16. Wichtige Begriffe • Trittsteine • morphologische Bestandteile der Strahlwege • Stellen notwendige Habitate für die An- und Besiedlung von Gewässerorganismen bereit (in Aufwertungsstrahlwegen) • Erleichtern die Durchwanderung (in Durchgangs- und Aufwertungsstrahlwegen) • kurze Teilabschnitte mit naturnahen morphologischen Bedingungen (z.B. Anforderungen an die Qualität von Strahlursprüngen erfüllt, aber die Mindestlänge nicht erreicht = qualitativ hochwertige Trittsteine) oder • einzelne Strukturelementen (z. B. Wurzelteller, Wasserpflanzen, Totholzansammlung)

  17. Wichtige Begriffe • Planungsräume • Bewertungsergebnisse der biologischen Qualitätskomponenten häufig durch großräumige Einflüsse geprägt • -> als Planungsraum für die Anwendung des Strahlwirkungskonzeptes ein größeres hydrologisch und ökologisch zusammenhängendes Gewässersystem

  18. Wichtige Begriffe • Typspezifisches Arteninventar • Bewertung der Vorkommen gewässertypischer Arten u.a. als Grundlage für eine Priorisierung • => Einschätzung der Besiedlungsmöglichkeit und Wahrscheinlichkeit für umgesetzte Maßnahmen

  19. Gliederung • Hintergrund • Wichtige Begriffe • Anforderungen an die Funktionselemente • Anwendung: Arbeitsphasen und -schritte • Ausblick: Umsetzungsfahrpläne

  20. Anforderungen an die Funktionselemente • Anforderungen und Rahmenbedingungen(zur Erreichung des guten ökologischen Zustands) • Zum Funktionieren des Strahlwirkungs- und Trittsteinkonzeptes müssen die einzelnen Funktionselemente spezifische Anforderungen erfüllen: • Länge • Gewässerstruktur • Durchgängigkeit und Rückstau • Gewässerunterhaltung • Daneben unterstützen eingehaltene Rahmenbedingungen die Zielerreichung: • Hydrologie/Hydraulik • Wasserbeschaffenheit (z.B. Saprobie) • Anteile von Funktionselementen im Planungsraum

  21. Anforderungen an die Funktionselemente Strahlursprünge Länge Gewässerstruktur insgesamt GSG 1-3

  22. Anforderungen an die Funktionselemente Strahlursprünge Durchgängigkeit, Rückstau, Gewässerunterhaltung

  23. Anforderungen an die Funktionselemente Aufwertungsstrahlwege (mit Trittsteinen) Länge Summe der Reichweite mit und entgegen der Fließrichtung Maximale Länge überwiegend so lang wie der Strahlursprung

  24. Strahlwirkungs- und Trittsteinkonzept Anforderungen an einen Aufwertungsstrahlweg (Länge) Maximale Länge überwiegend so lang wie der Strahlursprung Ausnahme: Makrozoobenthos im Tiefland

  25. Strahlwirkungs- und Trittsteinkonzept Maximale Reichweite der Strahlwirkung In Aufwertungsstrahlwegen bei Erfüllung der Anforderungen und Rahmenbedingungen

  26. Strahlwirkungs- und Trittsteinkonzept Maximale Reichweite der StrahlwirkungBsp. Kleine Gewässer des Mittelgebirges

  27. Anforderungen an die Funktionselemente Aufwertungsstrahlwege (mit Trittsteinen) Gewässerstruktur insgesamt ca. GSG 4-5

  28. Anforderungen an die Funktionselemente Aufwertungsstrahlwege (mit Trittsteinen) Durchgängigkeit, Rückstau, Gewässerunterhaltung

  29. Anforderungen an die Funktionselemente Durchgangsstrahlwege Länge

  30. Anforderungen an die Funktionselemente Durchgangsstrahlwege Durchgängigkeit, Rückstau, Gewässerunterhaltung Degradationsstrecken Abschnitte, in denen mindestens eine der Anforderungen an Durchgangsstrahlwege nicht erreichbar ist Diese Bereiche sollten nach Möglichkeit aufgewertet und minimiert werden, um negative Fern- und Nachbarschaftswirkungen zu verringern

  31. Anforderungen an die Funktionselemente Rahmenbedingungen (Beispiel: Anteile der Funktionselemente im Planungsraum)

  32. Abfolge der Funktionselemente

  33. Gliederung • Hintergrund • Wichtige Begriffe • Anforderungen an die Funktionselemente • Anwendung: Arbeitsphasen und -schritte • Ausblick: Umsetzungsfahrpläne

  34. Anwendung: Arbeitsphasen und -schritte Arbeitsphasen Arbeitsphase A Grundlagen-erarbeitung und Bedarfsanalyse Arbeitsphase B Herleitung von Maßnahmen

  35. Anwendung: Arbeitsphasen und -schritte Einzelne Arbeitsschritte und Ergebnisse Arbeitsphase A Grundlagenerarbeitung und Bedarfsanalyse

  36. Anwendung: Arbeitsphasen und -schritte • Datenzusammenstellung und -aufbereitung • topographische Grundlagendaten • Daten zur Gewässertypologie • Flächennutzungsdaten (ATKIS) • FFH-Gebiete und Naturschutzgebiete sowie Biotopkatasterflächen • Daten zu Altlastverdachtsflächen • Gewässerstrukturdaten • Daten zu Querbauwerken und Stauanlagen (QUIS und Stauanlagen-Datenbank) • ...

  37. Anwendung: Arbeitsphasen und -schritte Einzelne Arbeitsschritte und Ergebnisse Arbeitsphase A Grundlagenerarbeitung und Bedarfsanalyse

  38. Anwendung: Arbeitsphasen und -schritte • Datenauswertung nach den Vorgaben der Anforderungen und Rahmenbedingungen • Zu den wesentlichen Auswertungen gehören insbesondere: • Zusammenfassung der vorliegenden Fließgewässertypen und Fischgewässertypen zu den Gewässertypgruppen • Flächennutzung (ATKIS) und Altlastverdachtsflächen • Gewässerstrukturdaten in 3-bändriger Form (Sohle, Ufer, Umfeld) • Durchgängigkeitsdefizite und Rückstaueinflüsse durch Querbauwerke (QUIS, ggf. aktuelle Gutachten) • ...

  39. Anwendung: Arbeitsphasen und -schritte Einzelne Arbeitsschritte und Ergebnisse Arbeitsphase A Grundlagenerarbeitung und Bedarfsanalyse

  40. Anwendung: Arbeitsphasen und -schritte • Analyse der Defizite der biologischen Qualitätskomponenten und Ermittlung der Ursachen • Programmmaßnahmen der vorliegenden Wasserkörpersteckbriefe • => Handlungsbedarf für die einzelnen biologischen Qualitätskomponenten, die die Ziele noch nicht erreichen • => Grundlage für Bedarfsanalyse • Auswertung von biologischen Daten (Monitoring-Ergebnisse, LAFKAT-Daten, gewässerökologische Gutachten etc.) • => Indikatorfunktionen (z.B. Strömungspräferenzen, Ernährungstypen, Laichgilden)

  41. Anwendung: Arbeitsphasen und -schritte Beispiel Makrozoobenthos Vergleich von IST-Zustand (grau) und Referenz* (grün) * aus sehr guten (und guten) Messstellen typspezifisch abgeleitet => Defizit: Totholzbesiedler => Maßnahme: Einbringen/Belassen von Totholz Häufigkeit (Klassen) Artenzahl

  42. Anwendung: Arbeitsphasen und -schritte • Defizitanalyse Biologie für zielführende Maßnahmen zur Erreichung der Bewirtschaftungsziele • => Bei fehlenden oder nicht aussagekräftigen biologischen Untersuchungsergebnissen • Herleitung der Maßnahmen anhand der Gewässerstrukturdaten • Abgleich IST-Zustand <-> Anforderungen-> in Bezug auf das Leitbild des Gewässertyps

  43. Anwendung: Arbeitsphasen und -schritte Beispiel für Laufform und Querprofil (Leitbild, Typ 9) LUA 2001

  44. Anwendung: Arbeitsphasen und -schritte Einzelne Arbeitsschritte und Ergebnisse Arbeitsphase A Grundlagenerarbeitung und Bedarfsanalyse

  45. Anwendung: Arbeitsphasen und -schritte • Ermittlung grundsätzlicher Restriktionen • Zur Berücksichtigung nutzungsbedingter Einschränkungen für die Maßnahmenverortung werden grundsätzliche Restriktionen ermittelt. Zu diesen gehören im Allgemeinen: • Geschlossene Siedlungsflächen • Verkehrswege • Altlastverdachtsflächen • Bei erheblich veränderten Gewässern werden ergänzend die durch die relevanten Nutzungen bedingten Restriktionen berücksichtigt! • Auch Schutzgebiete (z.B. FFH-Gebiete) können durch festgesetzte Schutzziele Restriktionen bewirken

  46. Anwendung: Arbeitsphasen und -schritte Einzelne Arbeitsschritte und Ergebnisse Arbeitsphase A Grundlagenerarbeitung und Bedarfsanalyse

  47. Anwendung: Arbeitsphasen und -schritte Identifizierung vorhandener Strahlursprünge Daten: Gewässerstruktur + Länge Beispiel: kleines Gewässer im Mittelgebirge • Grundsätzlich 500 m (zusammenhängend) mit Anforderungen • Auch kurze schlechtere Abschnitte integrierbar

  48. Anwendung: Arbeitsphasen und -schritte Beispiel: kleines Gewässer im Mittelgebirge Kreise: vorhandene Strahlursprünge

  49. Anwendung: Arbeitsphasen und -schritte Einzelne Arbeitsschritte und Ergebnisse Arbeitsphase A Grundlagenerarbeitung und Bedarfsanalyse

  50. Anwendung: Arbeitsphasen und -schritte Entwicklung von Strahlursprüngen und Strahlwegen einschließlich Trittsteinen Maßgebend: defizitäre biologische Qualitätskomponenten Bei mehr als einer Komponente -> strengere Anforderungen

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