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Muskelgewebe: Arten. quergestreifte Muskulatur Herzmuskulatur glatte Muskulatur. Muskelgewebe: Eigenschaften. Fähigkeit zur Kontraktion - Grund: besitzt kontraktile Fibrillen: Myofibrillen kann chemische direkt in mechanische Energie umwandeln Zellen stammen aus dem Mesoderm
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Muskelgewebe: Arten • quergestreifte Muskulatur • Herzmuskulatur • glatte Muskulatur
Muskelgewebe: Eigenschaften • Fähigkeit zur Kontraktion - Grund: besitzt kontraktile Fibrillen: Myofibrillen • kann chemische direkt in mechanische Energie umwandeln • Zellen stammen aus dem Mesoderm - Ausnahme: Binnenmuskeln des Auges sind ektodermal
Muskelgewebe: besondere Nomenklatur • Zytoplasma: Sarcoplasma • glattes ER : sarkoplasmatisches Retikulum • Mitochondrien:Sarkosomen • Plasmalemn (Membran): Sarkolemn
Glatte Muskulatur: Vorkommen • in der Wand von Hohlorganen: • - Speiseröhre (distaler Teil), Magen- und Darmwand • - Blut- und Lymphgefäße • - Gallenblase, Harnleiter, Harnblase • - Ductusepididymidis, Ductusdeferens, Penis • - Vagina, Uterus, Tube • Haut (Mm. erectores pilorum) • innereAugenmuskulatur (Iris, Corpus ciliare)
Glatte Muskelzellen • spindelförmig • - runder Durchmesser: 5-10µm • - 30-200µm lang • - Extreme Formen: • - Wand von Gefäßen: 10-15µm lang - 2µm dick • - Wand des graviden Uterus: bis 800µm lang (Hypertrophie) • in Bündeln zusammenliegend • - diese bilden sich überkreuzende Schichten, Stränge oder Gitter • jeweils von einerBasallaminaumgeben • im Extrazellulärraum: kollagene, elastische und Retikulin-Fasern
Glattes Muskelgewebe: Kontraktion - zahlreiche Myofilamente (keine Querstreifung !) - keine streng parallele Anordnung der Myofibrillen - an der Membran über Anheftungsplattenbefestigt - bestehen aus Actin- und Myosinfilamenten - zusätzliche Verdichtungszonen: dense bodies - bei der Kontraktion zieht sich das ganze Myofibrillennetzwerk relativ langsam zusammen - kontrahiert bis 25% der Ruhelänge - Kontraktionskraft oft stärker als bei Skelettmuskeln - können länger im kontrahierten Zustand verharren hält Dauerspannungen über längeren Zeitraum aufrecht - dabei wird 5-10x weniger ATP als bei Skelettmuskeln verbraucht
Glattes Muskelgewebe: Kontraktion • Aktivierung: Myosin-abhängig • - Kalzium bindet an Calmodulin • Aktivierung einer Myosin-S1-Kinase • phosphoryliert Myosinköpfchen (ATP-Verbrauch) • Wechselwirkung mit Actin • nach Dephosphorylierung löst sich Actin von Myosin • Innervation: meist parasympatisch • - Ausnahmen: sympatische Innervation von • - Gefäßmuskulatur • - M. dilatator pupillae, M. tarsalis
Quergestreifte Muskulatur: Eigenschaften - bilden den aktiven Bewegungsapparat (willkürlich) - Extremitätenmuskulatur - Körperwandmuskulatur - Gesichts- und Halsmuskulatur - Zungen-, Schlund- und Kehlkopfmuskulatur - äußere Augenmuskeln, Mittelohrmuskeln - Zwerchfell - Beckenbodenmuskulatur
Skelettmuskel: Sarkomer dunkle A-Segmente: - Myosinfibrillen + Aktinfilamente - darin:H-Streifen: nur Myosinfilamente - darin M-Streifen: - durch Myomesin vernetztes Myosin helle I-Segmente: - Aktinfilamente von 2 Sarkomeren - darin: Z-Streifen: - -Aktinin - Filamin - Amorphin - Z- Protein Abfolge der Streifen: (-I-)Z-I-A-H-M-H-A-I-Z(-I-)
Skelettmuskel: Bindegewebshüllen Muskelfaser - Endomysium - Perimysium internum - Perimysium externum - Epimysium Muskelfaszie
Quergestreifte Muskulatur: Energiestoffwechsel - Hauptenergiequelle: ATP - dieses wird aus Kreatinphosphat hergestellt - aerobe Glycolyse: bei ausreichender O2-Versorgung - Umsetzung von gespeichertem Glycogen - Umsetzung von aufgenommener Glucose (Insulin!) - anaerobe Glycolyse: O2-Mangel Laktatbildung - fehlendes ATP Rigor mortis (Muskelstarre, Todesstarre)
Quergestreifte Muskulatur: Kontraktion 1. nervaler Reiz 2. Übertragung über motorische Endplatte 3. Freisetzung von Acetylcholin 4. Depolarisierung des Sarcolemns 5. Übertragung auf das T-Tubulus-Systems 6. Wirkung über Triade auf Sarcoplasmatisches Retilulum 7. Freisetzung von Ca2+ in das Sarcoplasma 8. dieses bindet an Troponin C 9. Konformationsänderung des Troponin-Komplexes 10. Tropomyosinfaden bewegt sich 11. Bindungsstelle für das Myosinköpfchen auf Actin wird frei - dieses hat ADP und Pigebunden 12. Pi wird freigesetzt 13. das Myosinköpfchen bindet anActin 14. ADP löst sich vonMyosin: Köpfchen biegt von 90° nach 45° 15. Actinfilament bewegt sich um 1% der Sarkomerlänge 16. ATP bindet an Myosinköpfchen: dieses löst sich von Actin 17. durch Wiederholung: Kontraktion um 40-50% der Länge
Quergestreifte Muskulatur: Kontraktionsformen - isotonische Kontraktion: Bewegung - das Sarkomer verkürzt sich - die Länge des A-Streifens bleibt konstant - die I-Streifen werden schmaler - isometrische Kontraktion: Haltefunktion - das Sarkomer verkürzt sich nicht - der Muskel entwickelt Spannung - er gleicht entgegenwirkende Dehnung aus
Herzmuskulatur: Eigenschaften -verzweigte Zellen - 1-2 mittelständige Zellkerne - linsenförmig - an den Zellkernpolen: Endoplasma - viele Mitochondrien, Golgi-Apparat, ER, Ribosomen - Glycogen- und Lipidgranula - an den Zellkontaktstellen: -Glanzstreifen (Disci intercalares) - meist treppenartig gestuft, selten gerade - Desmosomen: Verankerung über intermediäre Filamente - Zonulaeadhaerentes - Gapjunctions: Kommunikationsweitergabe (Ionen)
Herzmuskulatur: Erregungsleitung - Schrittmacherzellen - große Mitochondrien, sehr viel Glycogen, wenig Myofibrillen - Übergangszellen - viele kleine Mitochondrien, wenig Glycogen, viele Myofibrillen - Purkinje-Zellen - kleine Mitochondrien, viele Glycogengranula