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Zur Psychologie der Scham. Norbert Elias (1897–1990). Über den Prozess der Zivilisation (1939). Prozess der Zivilisation: mit zunehmender Differenzierung der Formen des sozialen Zusammenlebens zunehmende Festigung und Differenzierung der Trieb- und Affektkontrolle.
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Norbert Elias(1897–1990) Über den Prozess der Zivilisation (1939)
Prozess der Zivilisation:mit zunehmender Differenzierung der Formen des sozialen Zusammenlebens zunehmende Festigung und Differenzierung der Trieb- und Affektkontrolle
damit einhergehend:zunehmende Differenzierung des psychischen Erlebens –Vorrücken von Scham- und Peinlichkeitsschwellen
empirisch zu zeigen an den Wandlungen der Vorschriften der Anstandsliteratur
Max Scheler(1874-1928) Über Scham und Schamgefühl (1933)
grundlegende Disharmonie des Menschen zwischen den Ansprüchen seiner leiblichen und seiner geistigen Existenz
Scham als Schutzaffekt:sichert die Balance zwischen den Ansprüchen der leiblichen und geistigen Existenz, sodass das personale Sein (Würde und Wert des Individuums) zu seinem bestmöglichen Recht kommt
„Rückwendung auf ein Selbst“:wenn ein anderer mich sehen will, wie ich in dieser Situation nicht gesehen werden will
„der Blick des Anderen“ als konstitutives Element des Schamerlebens
Charles Darwin(1809-1882) The expression of the emotions in man and animals (1872)
Georg Simmel(1858-1918) Zur Psychologie der Scham (1901)
Alterierung des Ichs:erhöhte Aufmerksamkeit der anderen – führt zu einer Spaltung in ein beobachtendes und beobachtetes Ich. Man „sieht sich selbst mit den Augen des Anderen“
Herabminderung des Ichs:Verletzung einer „normativen Idee meiner selbst“:Ich bin nicht so, wie ich sein will
Léon WurmserSchamerleben ist gekennzeichnet durch die TriasSchwäche, Defekt und Schmutzigkeit
Schamerleben als Prozess:am Beginn steht eine Erwartung, ein Wunsch
Begegnung mit „Alterität“ (Günther Seidler):Konfrontation mit dem unerwarteten Fremden
Jean-Paul Sartre(1905-1980) Das Sein und das Nichts (1943)
Zur Psychologie der Motivation Kurt Lewins „Feldtheorie“
Kurt Lewin(1890-1947) Kriegslandschaft (1917)
biografische Daten • geb. 9.9.1890 in Mogilno (Posen) • 1909 Beginn des Medizinstudiums (Freiburg, München, dann ab 1910 in Berlin) – Hinwendung zur Philosophie und Psychologie (Carl Stumpf und Ernst Cassirer als wichtigste Lehrer) • 1914 Kriegsfreiwilliger; Sept. Doktorprüfungen; Dr. phil. 1916 • August 1918 Verwundung, Entlassung aus der Armee • Ende 1920 Habilitation für Philosophie • ab 1921 Assistent an der Abteilung für Angewandte Psychologie am Berliner Psychologischen Institut
biografische Daten – Forts. • 20iger und frühe 30iger Jahre: experimentelle Untersuchungen zur Affekt- und Willenspsychologie • Teilnahme am Internationalen Kongress für Psychologie in Yale 1929 • 1932 sechsmonatige Gastprofessur an der Stanford University • 1933: Aberkennung der venia legendi; Entlassung aus dem Universitätsdienst; Emigration in die die USA • 1933-1935 Cornell University • 1935-1944 Iowa State University • ab 1944 am Massachusetts Institute of Technology (MIT) in Boston • gest. am 11.2.1947
theoretische Voraussetzungen der Entwicklung der Feldtheorie • Gestalttheoretische Schule • Würzburger Schule
Würzburger SchuleNarziss Ach (1871-1946)Karl Bühler (1879-1963)Ernst Dürr (1878-1913)Karl Marbe (1869-1953)August Messer (1867-1943)Otto Selz (1881-1943)
motivational Herausbildung einer Handlungsabsicht volitional Realisierung einer Handlungsabsicht