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Vom Umgang mit hyperaktiven Kindern. Heute erfahren Sie. Definition und Genese von Hyperaktivität. Bedeutung der div. Diagnosenamen. Tipps zum Umgang mit hyperaktiven Kindern/Jugendlichen. Ideen für den Unterricht Fokussierung auf Positives und Reframing.
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Heute erfahren Sie • Definition und Genese von Hyperaktivität. • Bedeutung der div. Diagnosenamen. • Tipps zum Umgang mit hyperaktiven Kindern/Jugendlichen. • Ideen für den Unterricht • Fokussierung auf Positives und Reframing. • Was tun, wenn‘s brenzlig wird: Konflikt, Mobbing, Krise, Wutanfall. • Etwas über positive Aspekte von ADS.
Hyperaktivität Verhaltensstörung, die in der frühen Kindheit beginnt und gekennzeichnet ist durch fortwährende Ruhelosigkeit und Mangel an Aufmerksamkeit
Stau auf der Datenautobahn bewirkt • Stress • Einschränkung der Wahrnehmung • Motorische Unruhe • Müdigkeit • Aufmerksamkeitsfokussierung • feinmotorische Probleme • Impulsivität
Wie gehe ich mit einem hyperaktiven Kind um? 80% erreicht man über die Beziehungsebene d.h. positive Eigenschaften suchen, das Kind spürt, ob man es mag
Tipps zum Umgang im Klassenzimmer • Äusserer Rahmen: • Aufmerksamkeit lenken • ADS-gerechte Arbeitsorganisation • Reizreduktion und Rituale • Innerer Rahmen: • Störungen einen Namen geben • Sich schützen: • Gruppe sensibilisieren
Äusseren Rahmen setzen • Führung über Lob und Anerkennung • Aufmerksamkeit des Kindes lenken durch Blickkontakt und Berühren • Arbeiten/Räume ADS-gerecht organisieren • Reize reduzieren (visuell, akustisch) • Rituale einführen (Markieren den Beginn, das Ende einer Aktivität)
Aufmerksamkeit lenken • Vor dem Sprechen: Kind an der Schulter berühren, in die Augen schauen, Anweisungen geben • Kontrolle, ob die Aufforderung verstanden wurde • Aufmerksamkeit steigern durchBlickkontakt mit dem Kind halten. • Mit dem Kind bestimmt reden, ohne es lächerlich zu machen, zu belehren oder bloßzustellen.
ADS-gerechte Arbeitsorganisation • Kind in der eigenen Nähe platzieren • Beim Sprechen das Objekt des ADS-Kindes als Beispiel für Erklärungen nehmen • Kleine Erfolgsschritte einplanen (ADS-Kinder sind mit Schere und Papier oft ungeschickt) • Anfangs Aufgaben geben, die überschaubar und rasch zu erledigen sind. • beruhigende entspannende Phasen einbauen
Bsp. ADS-gerechte Aufsatz-einführung • Kinder einstimmen, indem die Kinder zum Aufsatz-Thema assoziieren und Lp dies soziometrisch aufstellt. • Kinder Hauptfigur des Aufsatzes/ Hauptthema spielen lassen. • Interview mit dem einzelnen Kind/ Kindergruppe: Wie gross? Wie schwer? Welche Farbe? Welche Umgebung?etc.
ADS-gerechte Raumeinrichtung Kinder mit (und ohne) ADS verkriechen sich gerne in eine Höhle und beobachten gerne aus der sicheren Entfernung. Ein Klassenzimmer sollte eine nicht einsehbare Rückzugsecke mit „Himmel“ haben. Im Pult/Etui sollte nur das Nötigste Platz haben, je karger, desto besser.
Reizreduktion und Rituale • Visuelle Reize entfernen • Regeln gegen Lärm vereinbaren • Rituale für Beginn und Ende einer Aktivität einführen • Wichtige Mitteilungen wiederholen (Aufgepasst! Es geht los! )
Inneren Rahmen setzen • Regeln abmachen und konsequent auf deren Einhaltung bestehen (liebevoll stur) • Stopp-Regel (Time out / gelbe + rote Karte) • Wutanfälle ignorieren • Störungen einen Namen geben der ins Spiel/Programm passt
Störungen einen Namen geben: Reframing • Unangemessenem Verhalten einen Namen/Sinn geben (z.B. Tier: Affe der überall herumklettert, Maus verschwindet in Mauseloch) • Kind anhand des gewählten Tieres führen: z.B. auch die Äffli klettern in den Kreis
Sich schützen • Nichts persönlich nehmen • Nichts nachtragen • Dem Kind Hilfsjobs geben • Mit dem ADS-Kind ein Zeichen abmachen, das Kind vor Unterrichtbeginn daran erinnern. • Visuelle Erinnerungshilfen einrichten (Punkte) • Klasse sensibilisieren
Klasse sensibilisieren • Mit der Klasse über ADS reden, Diskriminierungen vermeiden. • Die Hilfsbereitschaft der ADS-Kinder nützen, indem sie spezielle Aufgaben übernehmen dürfen. • „Elastische“ Regeln abmachen, die bei bewiesenem kompetentem Verhalten erweitert werden können (Punktesystem).
Leitsatz Freiheit im Sinne von Selbstbestimmung kann es nur so weit geben, wie das Kind auch kompetent ist.
Emotions-Coaching – was ist das? (nach Gottman, Katz & Hooven, 1997) • Eigene Gefühle und Gefühle des Kindes wahrnehmen, auch wenn diese nicht intensiv sind. • Unangenehme Gefühle des Kindes als Gelegenheit sehen, um ihm nahe zu sein und ihm etwas über den Umgang damit beizubringen. • Die Gefühle des Kindes akzeptieren, wertschätzen, verstehen (Empathie). • Dem Kind helfen, seine Gefühle auszudrücken. • Ggf. bei unangemessenem Umgang mit Gefühlen Grenzen setzen und angemessenes Verhalten konkret beschreiben.
Hilfe bei eskalierenden Konflikten • Mechanismen im Voraus festlegen: Klare Grenzen und Konsequenzen geben Sicherheit. • Keine Diskussionen über Regelverstöße: hingehen, Dinge aus der Hand nehmen, die ihm oder anderen Schaden zufügen. • Ruhig bleiben, sich seiner Körpersprache und Stimmlage bewusst sein. • Sich nicht provozieren lassen, sondern ruhig und konsequent auf den Forderungen bestehen. • Stopp-Regel (Time-out, zusammen aus dem Raum gehen).
Mobbing: Was tun? • Hinschauen + Handeln • Mit der betroffenen Klasse inkl. ADS-Kind reden, Mitgefühl erregen z.B. durch die Frage: „Wer von euch hat sich schon einmal ausgeschlossen gefühlt? Wie war das?“ • In eigener Inter-/Supervision/Coaching besprechen. • Mit den Eltern Kontakt aufnehmen, sie um Hilfe bitten. • Elpos (Verein Eltern von Kindern mit ADS), SPD, KJPD anrufen, um Rat fragen.
Was tun in der KRISE • Konsequent sein bei Regelverstössen • Reize reduzieren • Ignorieren von Wutausbrüchen • Stopp-Regel bekräftigen • Einbinden des Kindes in Gruppe durch Blickkontakt, Berühren, Hilfsjob
ADS- Kinder sind Vorbilder für... • Originalität • Erfindungsreichtum • Spontaneität • Toleranz • Konsequent eigene Wege gehen • Fähig zu Pionierleistungen
ADS- Kinder sind Vorbilder für... • Echtheit in Beziehungen • Direktheit • Empfindsamkeit • Hilfsbereitschaft • Treue • ......