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Verein für Heimatpflege Waldfischbach präsentiert. Arbeitsgruppe Vermisstenforschung. Unteroffizier Alfred Appel über Magdeburg. in Zusammenarbeit mit. Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge. Ausstellung im Heimatmuseum Waldfischbach-Burgalben 3. – 12. November 2006.
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Verein für Heimatpflege Waldfischbach präsentiert
Arbeitsgruppe Vermisstenforschung Unteroffizier Alfred Appel über Magdeburg
in Zusammenarbeit mit Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge
Ausstellungim HeimatmuseumWaldfischbach-Burgalben3. – 12. November 2006
Das Team in Waldfischbach-Burgalben Markus Kowollik Uwe Benkel Martina Benkel Jonas Bach Konrad Suthoff Martin Dziewa Marek Dziewa Axel Cordier
Informationstisch des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge
Pirmasenser Zeitung, 10. November 2006 Piloten wieder Namen geben Ausstellung der Arbeitsgruppe Vermisstenforschung Waldfischbach-Burgalben. „Die Arbeitsgruppe Vermisstenforschung hat es sich zur Aufgabe gemacht, einen Teil dieser Schicksale aufzuklären“, beschrieb Uwe Benkel im Heimatmuseum bei der Eröffnung einer Aus-stellung die Arbeit der bundesweit tätigen Vereinigung.
- 2 - Als Schwerpunkt für das Bergen von Flugzeugen aus dem Zweiten Weltkrieg durch die Mitglieder der Arbeitsgruppe stellte er die Pfalz und das angrenzende Saarland vor. „Wir versuchen, damit ein Kapitel unserer Geschichte zu Ende zu bringen“, informierte Benkel, denn die Arbeitsgruppe will über viele Jahrzehnte vermissten Piloten, gleich welcher Nation, vor allem ihren Namen zurückgeben. Nach Ausgrabungen werden die sterblichen Überreste eingesammelt und bestattet, sodass den Angehörigen mit diesem Grab nun auch ein Ort zum Trauern gegeben wird. Auch die Ortsgemeinde Waldfischbach-Burgalben zählte mehr als 200 Gefallene und Vermisste, erinnerte Benkel. Als eine kleine Auswahl werden auf zwei Stellwänden einige mit Namen und Bildern präsentiert. Benkel schickte auch Dankesworte an den gastgebenden Verein für Heimatpflege, dessen Archiv diese Fotos entstammen. Bei dieser Ausstellung sollen auch Schrecken und Gewalt des Krieges nicht außen vor bleiben. Der Zweibrücker Maler Marek Dziewa – zusammen mit seinem
- 3 - Sohn Martin gleichfalls in dieser Arbeitsgruppe engagiert – versucht in seinen Ölgemälden Luftkämpfe nach persönlichen Informationen von Piloten nachzuempfinden. Namentlich stellte Benkel den Besuchern mit den beiden Heltersberger Brüdern Jonas und Luckas Bach, Axel Cordier aus Zweibrücken und Markus Kowollik aus Breitenbach noch weitere aktive Mitglieder aus der Truppe vor. „Ohne euch wäre die ganze Arbeit nicht möglich, die wir uns vorgenommen haben“, schickte er Lob und Anerkennung an seine Mitstreiter in dieser Sache, wobei auch Jugendliche bei solchen Ausstellungen schon tatkräftig mithelfen. Eine Liebeserklärung richtete er an Ehefrau Martina für die seinem Hobby gewährte großartige Unterstützung. Für den hier mit informativen Tafeln vertretenen Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge nimmt Uwe Benkel inzwischen die Aufgabe eines
- 4 - Bevollmächtigten für die Haus- und Straßensammlungen in der Südwestpfalz wahr. Deshalb ist ihm die Wiederbelebung dieser Sammelaktionen auch ein wichtiges Anliegen, lag sie doch in letzter Zeit in den Ortschaften der Verbandsgemeinde brach. Die Besucher finden in Vitrinen sowie auf Tischen eine Fülle verschiedener Flugzeugteile, überwiegend aus Abstürzen deutscher, französischer oder amerikanischer Jagdflieger in der Region. Betroffenheit lösen auch die in Ich-Form erzählten Schicksale einzelner Piloten aus.Uwe Benkel möchte damit auch die jüngere Generation ansprechen, insbesondere Schulklassen für diese Präsentation sensibilisieren. Auf Anfrage wird die Öffnungszeit auch auf den Vormittag ausgedehnt. Ansonsten kann die noch bis 12. November veranstaltete Ausstellung an Werktagen von 16 bis 18 Uhr, am nächsten Wochenende am Samstag und Sonntag zwischen 10 und 17 Uhr in Augenschein genommen werden. (uf)
Die RHEINPFALZ, 7. November 2006 Noch immer werden Kriegsschicksale aufgeklärt Waldfischbach-Burgalben: Ausstellung der Vermisstenforschung und Kriegsgräberfürsorge Seit Freitag ist im Heimatmuseum Waldfischbach eine Ausstellung der Arbeitsgruppe Vermisstenforschung und des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge zu sehen. Rund 100 Besucher haben das Wochenende genutzt, um sich über die Ereignisse im Zweiten Weltkrieg zu informieren.
- 2 - Dicht gedrängt stehen die Besucher des Heimatmuseums vor einer Bildtafel, die einen Teil der gefallenen Waldfischbacher und Burgalber Soldaten aus dem Zweiten Weltkrieg zeigt. „Den habe ich gekannt, mit dem bin ich zur Schule gegangen und mit dem habe ich gerne gespielt“, stellt ein älterer Mann kopfschüttelnd fest und zeigt auf die Fotos der jungen Männer, die nicht mehr aus den Schlachten zurückkehrten. Erinnerungen werden wach. Erschüttert betrachten die Gäste das Foto eines kleinen blonden Mädchens, direkt daneben befindet das Bild der Mutter. „Beide kamen bei dem einzigen Bombenangriff auf Wald-fischbach-Burgalben ums Leben“, erklärt Uwe Benkel, Leiter der Arbeitsgruppe Vermisstenforschung. Dass der Volksbund noch immer an der Aufklärung der einzelnen Schicksale arbeitet, beweisen Schautafeln, die er für die Ausstellung zur
- 3 - Verfügung gestellt hat. Jede Menge Särge von umgebetteten Soldaten sind auf den großen Abbildungen zu sehen. „So sieht es aus, wenn die Umbetter die toten Soldaten in Russland geborgen haben und einen neuen Friedhof anlegen“, weiß Benkel, der ehrenamtlich für den Volksbund tätig ist. „Noch immer werden die Daten der gefundenen Männer, sofern sie identifiziert werden können, mit den Angaben über Vermisste abgeglichen.“ Deshalb sei es auch heute noch, nach über 60 Jahren, möglich, dass ein vermisster Angehöriger plötzlich gefunden wird. Während die Frauen sich meist mit diesen Fotos befassen, wird bei den männlichen Besuchern gefachsimpelt. Ein großer Teil der Ausstellung ist nämlich den Flugzeugabstürzen in der Region gewidmet; für viele Besucher ein Magnet in der Ausstellung. Matthias Holze kam extra aus Salzwoog. Er hatte selbst vor kurzem im Wald bei Busenberg einige
- 4 - 14. Januar 1945: Luftkampf über Heltersberg
- 5 - Metallteile gefunden, die ihn neugierig machten. Die Teile hat er Benkel mitgebracht, der sich nach kurzem Blick sicher ist, dass es sich hier um die Überreste eines viermotorigen amerikanischen Bombers handelt. „Wir haben vereinbart, dass wir uns die Fundstelle auf jeden Fall noch einmal genauer ansehen. Große Begeisterung wecken die Ölgemälde von Marek Dziewa. „Ich male die Bilder nach den Aussagen der Piloten“, erzählt er. So ist auch ein neues Bild entstanden. Der Pilot Theo Nau, der über Heltersberg den amerikanischen Jagdflieger Roland C. Potter abschoss, hatte Dziewa von seinem Luftkampf über Heltersberg berichtet. Lobenswert sei die Ausstellung, wertete Markus Kohl vom Landesverband des Volksbundes. „Wir würden diese gesamte Ausstellung gerne in Jugendcamps und Jugendseminaren präsentieren.“