1 / 13

Wettbewerb im Krankenhausmarkt: Die Sichtweise der Monopolkommission

MONOPOLKOMMISSION. Wettbewerb im Krankenhausmarkt: Die Sichtweise der Monopolkommission. Dr. Michael Coenen Wissenschaftlicher Mitarbeiter. MONOPOLKOMMISSION. Die Monopolkommission.

step
Download Presentation

Wettbewerb im Krankenhausmarkt: Die Sichtweise der Monopolkommission

An Image/Link below is provided (as is) to download presentation Download Policy: Content on the Website is provided to you AS IS for your information and personal use and may not be sold / licensed / shared on other websites without getting consent from its author. Content is provided to you AS IS for your information and personal use only. Download presentation by click this link. While downloading, if for some reason you are not able to download a presentation, the publisher may have deleted the file from their server. During download, if you can't get a presentation, the file might be deleted by the publisher.

E N D

Presentation Transcript


  1. MONOPOLKOMMISSION Wettbewerb im Krankenhausmarkt: Die Sichtweise der Monopolkommission Dr. Michael Coenen Wissenschaftlicher Mitarbeiter

  2. MONOPOLKOMMISSION Die Monopolkommission • ist ein ständiges fünfköpfiges und unabhängiges Beratungsgremium, das die Bundesregierung in Fragen der Wettbewerbspolitik und der Regulierung berät. Aufgaben: • Hauptgutachten (alle 2 Jahre) • sektorspezifische Sondergutachten (alle 2 Jahre, für Netzindustrien) • Beratung in sog. Ministererlaubnisverfahren • weitere Sondergutachten (z.B. Bahnprivatisierung, GWB-Novelle) Dr. Michael Coenen 2

  3. MONOPOLKOMMISSION Krankenhausmärkte und die Monopolkommission: Berührungspunkte 04/2006: Ministererlaubnisverfahren Rhön Klinikum/Rhön- Grabfeld 12/2007: Ministererlaubnisverfahren Asklepios Kliniken Hamburg/Krankenhaus Mariahilf 03/2008: Ministererlaubnisverfahren Universitätsklinikum Greifswald/Kreiskrankenhaus Wolgast  Sozialpolitik und Wettbewerbspolitik – ein Spannungsverhältnis ? 06/2008: Sonderkapitel zum Krankenhausmarkt XVII. Hauptgutachten der Monopolkommission Dr. Michael Coenen 3

  4. MONOPOLKOMMISSION Rahmenbedingungen des Krankenhausmarktes - NACHFRAGE • demografische Einflussfaktoren (Alterung) verändern die Nachfrage quantitativ wie qualitativ  Kostendruck • Krankenhäuser sind Dienstleistungsanbieter und sehen sich regional gebundenen Nachfragen gegenüber  Wettbewerb • die umfangreiche Krankenversicherung macht Patienten blind gegenüber Kosten; Krankenhaus-Standort und die wahrnehmbare Qualität sind bei planbaren Leistungen nachfragerelevant  Fehlanreize Dr. Michael Coenen 4

  5. MONOPOLKOMMISSION Rahmenbedingungen des Krankenhausmarktes - ANGEBOT • Gesundheitsmärkte sind innovativ • wenn Produktinnovationen nicht zugleich auch Prozessinnovationen sind, tragen diese einerseits zu einer besseren Versorgung und andererseits zu Kostensteigerungen bei  Kostendruck • Anbieter von Gesundheitsleistungen besitzen Mittel zur Beeinflussung der Nachfrage  Fehlanreize Dr. Michael Coenen 5

  6. MONOPOLKOMMISSION Rahmenbedingungen des Krankenhausmarktes - REGULIERUNG • Regulierung des Dreiecksverhältnisses Patient/Krankenhaus/Versicherung • Ziel: Hohe Qualität für alle, überall und jederzeit zu geringen Kosten Versicherung: • Kostenträger; Wahlfreiheiten für Patienten Krankenhaus: • Dualistische Finanzierung I: Betriebskostenabrechnung über DRG-Fallpauschalen;Preiswettbewerb stark eingeschränkt • Dualistische Finanzierung II: Landeskrankenhausplanung und Investitionsförderung der Bundesländer Dr. Michael Coenen 6

  7. MONOPOLKOMMISSION Empfehlung: Rückkehr zur Monistik • Krankenhausplanung soll sich auf Sicherstellung der Mindestversorgung richten • Investitionszuschläge auf die Betriebskosten-Fallpauschalen • Ist ein Abbau des Investitionsstaus vor dem Übergang zur Monistik erforderlich? • ökonomisch problematisch, da nicht der Investitionsbestand sondern die erwarteten Erträge zukünftig relevant • Problemfeld: flächendeckende Versorgung Dr. Michael Coenen 7

  8. MONOPOLKOMMISSION Empfehlung: GKV-Optionstarif für Krankenhausbehandlungen Ausgestaltung: • Prinzip: Erhöhung der Steuerungsmöglichkeiten für die Krankenkassen, Reduktion der Wahlfreiheiten für Patienten • Selektive Versorgungsverträge der Krankenkassen mit ausgewählten Krankenhäusern; Kriterium Preis-Leistungsverhältnis • Patienten verpflichten sich zur Behandlung in diesen Kliniken • jedoch: Opting-Out, Standardtarif bleibt erhalten! • jedoch: mindestens voller Leistungsumfang des gesetzlichen Standardtarifs • jedoch: keine Einschränkung in Notfällen oder im Ausland • Rabatte und regionale Differenzierungsmöglichkeiten Dr. Michael Coenen 8

  9. MONOPOLKOMMISSION Empfehlung: GKV-Optionstarif für Krankenhausbehandlungen Politische Entscheidungen: • Grenzen des Optionsmodells: Auf welche Wahlentscheidungen darf sich der lenkende Einfluss erstrecken? Welche Mindest-anforderungen (z.B. Versorgungsdichte) müssen erfüllt werden? • Preisnachlass: Pauschale Nachlässe vs. Reduktion im Beitragssatz? Preisnachlass je Beitragszahler oder je Versichertem? • Höchstdauer der Bindung von Versicherten an den Optionstarif • Trittbrettfahrerproblem • Steuerungsmöglichkeiten der Krankenkassen Dr. Michael Coenen 9

  10. MONOPOLKOMMISSION Empfehlung: Verbesserung der Qualitätstransparenz • Qualitätswettbewerb ist wirksam, wo Qualität leicht zu beobachten ist • bisher ist nur ein sehr beschränktes Angebot an Qualitätsinformationen verfügbar  Qualitätswettbewerb ist in seiner Funktionsfähigkeit beschränkt • Forderung: leicht verständliche und für Vergleiche zwischen Krankenhäusern geeignete Qualitätsinformationen (z.B. Einrichtung eines systematischen Qualitätsregisters für Krankenhausbehandlungen) • Forderung: Lockerung von Werberestriktionen Dr. Michael Coenen 10

  11. MONOPOLKOMMISSION Empfehlung: Volles Wettbewerbsrecht für Krankenhäuser! … damit Vertragswettbewerb besser funktioniert: • selektive Vertragsbeziehungen zwischen Krankenhäusern und Krankenkassen (§ 69 SGB V) sollen in vollem Umfang kartell- und wettbewerbsrechtlichen Regelungen unterworfen werden • Senkung der Aufgreifschwellen in Fusionskontrollverfahren • regional gebundene Nachfragen auf dem Krankenhausmarkt • nach § 35 GWB werden bislang nur Fusionen geprüft, bei denen die beteiligten Unternehmen insgesamt mindestens 500 Mio. EUR Umsatz erzielen und ein Unternehmen mindestens 25 Mio. EUR • Durchschnittsumsatz eines deutschen Krankenhauses 29 Mio. EUR Dr. Michael Coenen 11

  12. MONOPOLKOMMISSION Kontakt: Monopolkommission Adenauerallee 133 53113 Bonn Tel.: 0228 / 9499 – 262 Fax: 0228 /9499 – 179 www.monopolkommission.de info@monopolkommission.bund.de Dr. Michael Coenen 12

  13. MONOPOLKOMMISSION Vielen Dank!

More Related