1 / 47

Bodenschutz und Klimaschutz

Bodenschutz und Klimaschutz. Foto:D. Seebacher. DI Gerald Stradner "die umweltberatung" www.umweltberatung.at. Lehrgang „Kommunale/r Klimaschutz-Beauftragte/r Modul 2 Umsetzung, 24.11.2010 St. Pölten. Rechtsträger: Umweltschutzverein Bürger und Umwelt, 3109 St.Pölten.

tana-weeks
Download Presentation

Bodenschutz und Klimaschutz

An Image/Link below is provided (as is) to download presentation Download Policy: Content on the Website is provided to you AS IS for your information and personal use and may not be sold / licensed / shared on other websites without getting consent from its author. Content is provided to you AS IS for your information and personal use only. Download presentation by click this link. While downloading, if for some reason you are not able to download a presentation, the publisher may have deleted the file from their server. During download, if you can't get a presentation, the file might be deleted by the publisher.

E N D

Presentation Transcript


  1. Bodenschutz und Klimaschutz Foto:D. Seebacher DI Gerald Stradner "die umweltberatung" www.umweltberatung.at Lehrgang „Kommunale/r Klimaschutz-Beauftragte/r Modul 2 Umsetzung, 24.11.2010 St. Pölten Rechtsträger: Umweltschutzverein Bürger und Umwelt, 3109 St.Pölten

  2. www.umweltberatung.at "die umweltberatung“ NÖ Rechtsträger Umweltschutzverein Bürger und Umwelt

  3. http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Carbon_cycle-cute_diagram-german.svg&filetimestamp=20081014185919http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Carbon_cycle-cute_diagram-german.svg&filetimestamp=20081014185919

  4. Bodenschutz = Klimaschutz • im Humus von Böden viel Kohlenstoff gespeichert • Boden ist ein wichtiger Ausgleichskörper im globalen Kohlenstoffhaushalt • auf Grund des Zusammenhangs zwischen Klima und Boden Gründung des Bodenbündnisses

  5. European Land and Soil Alliance - ELSA • Das Bodenbündnis ist ein Zusammenschluss von Städten und Gemeinden in Europa mit dem Ziel, aktiv für einen nachhaltigen Umgang mit Böden einzutreten. • dzt. in D, I, NL, A, UK, CH, SK, CZ • www.bodenbuendnis.org (international) • www.bodenbuendnis.or.at (Österreich)

  6. Klimabündnis Bodenbündnis Klimabündnis in Ö. 891 Gemeinden B 36, K 56, NÖ 333, OÖ 254, S 37, ST 89, T 50, V 35, W 4(Bezirke) (+ Betriebe und Schulen/Bildungseinrichtungen) Bodenbündnis in Ö. 90 Gemeinden K 1, NÖ 64, OÖ 24, S 1 (+ Modellregionen und Partnerorganisationen)

  7. Land Niederösterreich 2003 Beitritt zu ELSA als assoziiertes Mitglied 2007 Start der Bodenkampagne des Landes NÖ • Gepflegter Boden • Fruchtbarer Boden • Lebendiger Boden • Bodenschatz • Sparsamer Umgang mit Boden www.unserboden.atwww.unserboden.at/bodenserviceportal www.soilart.at

  8. Land Oberösterreich • Förderungen von Aktivitäten zur Bodenbewusstseinsbildung • Bodenlehrpfad • Angebotskatalog Bodenaktivitäten in Gemeinden • Flächensparende Baulandentwicklung • ……. www.land-oberoesterreich.gv.at unter Themen Umweltschutz Boden

  9. Bodentypen Rendsina Schwarzerde Braunerde Grauer Auboden Abbildungen: Bundesanstalt f. Bodenwirtschaft

  10. 100 Jahre  1cm etwa hundert Jahre dauert es bis aus einem Zentimeter Rohboden ein Zentimeter fruchtbare Erde entsteht Foto: A. Eberhart

  11. Zusammensetzung des Bodens Zusammensetzung des BodensSCHROEDER, D. (1992), S. 13/36

  12. Natürliche Bodenfunktionen • Lebensraum für Pflanzen und Tiere • Speicherung (organ. Substanz enthält viel Kohlenstoff) • Stoffumbau • Rückhaltevermögen (z.B. Regenwasser zeitversetzt abgeben) • Filter, Puffer (Pufferkapazität kann sich jedoch erschöpfen)

  13. Weitere Funktionen des Bodens • Produktionsfunktion (Substrat, Pflanzenwachstum, Biomassenproduktion, Erzeugung von Nahrungsmitteln) • Infrastrukturfunktion (Standortfunktion) • Rohstofffunktion • Genschutz- und Genreservefunktion • Kulturfunktion

  14. Boden ist Leben Foto: Brigitte Baldrian

  15. Leistungen des Bodenlebens • Abbau organischer Substanz • Humusaufbau • Stickstoff- und Kohlenstoffbindung • Lebendverbauung der Krümelstruktur • Aufbau des Porensystems im Boden • Aufrechterhaltung des Nährstoffkreislaufs • Bildung sauberen Grundwassers Foto: Bernhard Haidler

  16. Humusabbau durch: • Unsachgemäße Bodenbearbeitung • Leicht lösliche Mineraldünger • Fehlende Bodenbegrünung • Zu wenig Strohmist,….. • Die Folgen: • Erosion • Wasserspeicherfähigkeit nimmt ab • Durch Abbau von Biomasse CO2 Freisetzung • Humusaufbau

  17. Humusaufbau • Bodenleben füttern mit organischen Material (z.B. Kompost) • Nicht wendende, sparsame Bodenbearbeitung (so wenig wie möglich, so viel wie nötig) • Ganzjährige Bodenbedeckung (lebende Pflanzendecke oder Mulch) Foto: Bernhard Haidler

  18. Natur im Garten - die Philosophie Keine Pestizide Keine leicht löslichen Mineraldünger Kein Torf Naturnahe Gestaltungselemente Ökologische Pflege Biologischer Pflanzenschutz

  19. Was bedeutet Gründüngung? • Einarbeiten von grünen Pflanzen oder Ernterückständen in den Boden • Die Pflanzen werden eigens dafür angesät Typische Gründüngungspflanzen sind z.B. Phacelia, Raps, Klee, Lupinen Foto: Bernhard Haidler

  20. Vorteile derGründüngung • Schützt vor Bodenerosion • Unterdrückt unerwünschte Beikräuter • Lockert den Boden (v.a. Leguminosen) • Vermindert Bodenverdichtung • Reichert den Boden mit natürlichem Stickstoff an • Vermehrt den Humusgehalt • Führt zu Lebendverbauung der Krümelstruktur • Fördert das Bodenleben • Schützt vor Sonne Ganzjährige Bodenbedeckung anstreben Foto: Bernhard Haidler

  21. Kompostieren Foto: Elisabeth Koppensteiner

  22. Warum kompostieren? • Fördert Pflanzenwachstum • Enthält alle wesentlichen Pflanzennährstoffe (v.a. N, P, K) • Verbessert die Bodenstruktur • Fördert die Bodenbelüftung • Regt das Bodenleben an • Ist Rückzugsgebiet für viele Bodentiere - können von hier aus den Garten besiedeln • Ist natürliche Abfallverwertung Foto: G. Stradner

  23. Ziel aller Maßnahmen Humusaufbau ->CO2 Speicherung Bodengare Fotos: Gerald Stradner

  24. Landwirtschaft und treibhauswirksame Emissionen • CO2 Kohlendioxid • CH4 Methan • N2O Lachgas Produktion und Verwendung von Mineraldüngern und Pestizide Treibstoffe Futtermittelimporte Tierhaltung und Reisanbau

  25. Mineraldünger undsynthetischen Düngemittel • Belastung des Klimas durch Freisetzung während der Produktion und der Verwendung • 2006: Ausbringung und Herstellung THG Emissionen von ca. 900.000 Tonnen CO2e • Bio-Landwirtschaft (16% der Fläche) Reduktionspotential von bis zu 148.000 Tonnen CO2e (Quelle: BIO AUSTRIA/BOKU-IFÖL 2008: Bio-Landwirtschaft und Klimaschutz in Ö)

  26. Verwendung von organischen Dünger und humusmehrende Bewirtschaftung:  Erhöhung der CO2 Konzentration im Boden – CO2 Speicherung

  27. Bio-Bauern bauen Humusböden als CO2 Speicher auf Bestehende Bio-Böden speichern 60.000 Tonnen CO2 pro Jahr (Quelle: BIO AUSTRIA/BOKU-IFÖL 2008: Bio-Landwirtschaft und Klimaschutz in Ö)

  28. Kohlenstoff-anreicherung im Boden Quelle: Prof. Stephen Nortcliff

  29. Tierhaltung • Methan aus Exkrementen und Gülle emittiert • Methan von Wiederkäuern freigesetzt • Futtermittelimporte

  30. Futtermittelzukauf • Ausweitung der landwirtschaftlichen Nutzflächen in außereuropäischen Ländern zu Lasten der Waldflächen • Sojaanpflanzungen auf ehemaligen Urwald – CO2 Freisetzung • Ö importiert jährlich ca. 650.000 t zur Verfütterung – lange Transportwege

  31. Tierhaltung – Lösungen • nach Ernährungsempfehlungen zuviel Fleisch gegessen – Fleischkonsum anpassen • Ziel: Fleischproduktion an die Fläche angepasst • + Nebeneffekt: Erhalt der Kulturlandschaft

  32. Emmissionen derösterr. Ernährung Quelle: Weik, 2006

  33. Biologischer Landbau:Gut für Boden und Klima • Biolandbau bedeutet Humusaufbau und mehr Bodenleben • Humusaufbau bindet CO2 aus der Atmosphäre • Umstellung auf biologische Landwirtschaft spart bis zu 60% CO2 Foto: Über den Tellerrand geblickt, „die umweltberatung“

  34. 14,5 ha/Tag

  35. Flächenverbrauch in Österreich 14,5 ha/Tag

  36. Bodenversiegelung + Flächenverbrauch nimmt zu • Verkehrsflächen • Parkplätze • Industriegebiete • Gewerbegebiete • Wohnneubauten • Freizeitanlagen Foto: Gerald Stradner

  37. FlächenverbrauchVersiegelte Fläche in Ö. Bau- und Verkehrsfläche 4448 km² (BEV, Umweltbundesamt) Flächenverbrauch 5216 km² (BEV, Umweltbundesamt) Versiegelte Fläche 1870 km² (Indikatorenbericht für ein Nachhaltiges Österreich)

  38. Versiegelte Flächen in Ö. • Dauersiedlungsfläche 37 % (Landwirtschaft, Siedlung und Verkehr) • Flächenverbrauch 14,5% Anteil am Dauersiedlungsraum • Versiegelte Flächen 2,2% des Staatsgebietes, aber 6,6% des Dauersiedlungsraumes • 5 ha pro Tag Zunahme an versiegelter Fläche in Österreich 2006 • Ziel: 1 ha pro Tag laut österr. Nachhaltigkeitsstrategie

  39. Bodensparen – Böden sind unersetzbar für: • Erzeugung Nahrungs-, Futtermittel, erneuerbare Energieträger, Rohstoffe • Eine Vielfalt von Organismen als Lebensraum • Bildung von sauberem Trinkwasser • Klimaschutz (CO2 Bindung im Humus) • Hochwasserschutz • Recycling von organischem Material

  40. Reduzierung des Flächenverbrauches • Nachverdichtung in den Innenstädten • Ortskernrevitalisierung • Flächenschonende Bebauungsformen • Verhinderung von Zersiedelung (kurze Wege – weniger Straßen) • Flächenrecycling (Recycling nicht mehr benötigter Flächen z.B. Industriebrachen) • Flächenentsiegelung Fotos: Gerald Stradner; NÖ gestalten

  41. Wasserkreislauf vor und nach einer Flächenversiegelung Quelle: Westermann 1999

  42. Flächenentsiegelung • Parkplätze • Schulhöfe • Innenhöfe • Öffentliche Plätze • Hof- und Garagenzufahrten • ehem. Betriebsgrundstücke

  43. Wassergebundene Decken Schotterrasen bzw. Kräuterrasen Kieswege Platten im Sandbett verlegt Spurwege (landwirtschaftliche Güterwege) Betongrasplatten – Rasengittersteine Häckselgutwege Begrünte Sickermulden Versiegelte Flächen (Beton/Asphalt) tw. ersetzen durch: Foto: Stradner

  44. Bodenschutz hört nicht hinterder eigenen Gemeinde auf! Tropische Exportkulturen bringen häufig große Probleme im Erzeugerland mit sich! • Bodenverunreinigungen durch Biozide • Erosion durch Rodung der Regenwälder • Verarmung und Auslaugen der Böden durch die Cash-Crops (z.B. Kaffee, Bananen,...) bei uns und anderswo Foto: Bernhard Haidler

  45. Aus globaler Sicht fürdie Böden besser: Lebensmittel aus • biologischer • regionaler • saisonaler • bzw. fairer Produktion kaufen Foto: „die umweltberatung“

  46. Bodenschutz = Klimaschutz www.umweltberatung.at

  47. Kontakt DI Gerald Stradner "die umweltberatung" 02622/26 950 423 0676/836 88 554 gerald.stradner@umweltberatung.at www.umweltberatung.at www.umweltgemeinde.at

More Related