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Schmerz aus psychosomatischer Sicht Chronische Rückenschmerzen

Schmerz aus psychosomatischer Sicht Chronische Rückenschmerzen als Stressfolgekrankheit. 1. Die Bedeutung der Wirbelsäule 2. Zusammenhang von Stress und chronischen Rückenschmerzen 3. Epidemiologie chronischer Rückenschmerzen

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Schmerz aus psychosomatischer Sicht Chronische Rückenschmerzen

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Presentation Transcript


  1. Schmerz aus psychosomatischer Sicht Chronische Rückenschmerzen als Stressfolgekrankheit Dr. Dipl.-Psych. Manuela Brenz

  2. 1. Die Bedeutung der Wirbelsäule 2. Zusammenhang von Stress und chronischen Rückenschmerzen 3. Epidemiologie chronischer Rückenschmerzen 4. Psychopathologie für chronische Rückenschmerzen 5. Ätiopathogenese 6. Psychosomatische Behandlung chronischer Rückenschmerzen 7. Psychotherapeutische Angebote im KSSG 8. Wie verarbeitet der Patient seine Rückenschmerzen? - Fragebogen zur Erfassung der Schmerzverarbeitung 9. Fazit Dr. Dipl.-Psych. Manuela Brenz

  3. 1. Die Bedeutung der Wirbelsäule • "Im Falle einer Krankheit schaue man zuerst zur Wirbelsäule!" (Hippokrates, Urvater der Ärzte) • Indische Überlieferung "Kundalini„ • Lebensenergie verläuft vom Steißbein entlang der Wirbelsäule nach oben. • Frei fließende Energie erhält und regeneriert Lebenskräfte. • Redewendungen: “Die Angst sitzt mir im Nacken ”, “ Kein Rückgrat haben”, “ Kreuzfidel sein“, „vor Gram gebeugt sein», „krummer Hund“. • Hauptinformationskanal für das ZNS Dr. Dipl.-Psych. Manuela Brenz

  4. 2. Zusammenhang von Stress und chronische Rückenschmerzen • . • Psychische Blockaden • stressbedingte Verspannungen verhindern ein korrektes Weiterleiten lebenswichtiger Informationen. • unbewältigter Stress: Hektik, Zeit- und Leistungsdruck & zu wenig Entspannungs- und Regenerationszeiten • Daueranspannung: langfristig verspannte Rückenmuskulatur • Ignorierender Schmerzen: Chronifinzierung Dr. Dipl.-Psych. Manuela Brenz

  5. 3. Epidemiologie chronischer Rückenschmerzen • 30 % der Bevölkerung im Alter zwischen 35 und 50 Jahren leidet an chronischen Rückenschmerzen • 90% aller Menschen in Mitteleuropa leiden an Haltungs-schwäche • häufigste Gründe für Arztbesuche und Frühpensionierung (50%) • ein Drittel aller beruflicher Fehlzeiten gehen auf Muskel- und Skeletterkrankungen zurück Dr. Dipl.-Psych. Manuela Brenz

  6. 4. Psychopathologie für chronische Rückenschmerzen Studie: Berliner Schmerzklinik (2006) N = 152 • Depressionen: 61% • Persönlichkeitsauffälligkeiten: 58% • Substanzmissbrauch: 24% • Angsterkrankungen: 6% Dr. Dipl.-Psych. Manuela Brenz

  7. 5. Ätiopathogenese • Chronische Rückenschmerzen entstehen vergleichs-weise häufiger durch psychosozialen Stress, ungünstige Muster der Arbeitsbewältigungund depressive Störung als durch organisch nachweisbare Ursachen. • In 85 % der Fälle ist keine fassbare Körperursachezu finden. • SCHMERZ-AUSLÖSER: Dauerstress Dr. Dipl.-Psych. Manuela Brenz

  8. Schmerzverstärkung durch ungünstige Muster der Arbeitsbewältigung(aus: Gesundheitstraining Stressbewältigung am Arbeitsplatz E. Beutel, A. Hillert) Höchstes Risiko für Stressfolge-krankheiten !! Dr. Dipl.-Psych. Manuela Brenz

  9. Gedanken: z.B. «Nur wenn ich alles perfekt mache, bin ich akzeptabel!» «Ich darf keine Fehler machen!» «Ich bin nur dann wertvoll, wenn ich in jeder Hinsicht kompetent, tüchtig, leistungsfähig bin! Das schaffe ich nie, ich bin ein Versager!» Gefühle Unzulänglichkeit Versagen Zunahme Rücken-schmerzen Handeln eigene Belastungsgrenzen missachten vermehrte Anstrengung Dr. Dipl.-Psych. Manuela Brenz

  10. 6. Ganzheitliche psychosomatische Behandlung chronischer Rückenschmerzen • Psychosomatik • Lehre von Beziehung und Zusammenhang zwischen körper-lichenStörungen und Psyche (beeinflusst den Schmerzverlauf) • gibt dem Schmerz eine Bedeutung: Rücken: «Anstrengung & Aufrichtigkeit» Wirbelsäule: «Dynamik & Halt» • Mit dem Rücken verbundenen seelischen Themen sind häufig ins Abseits verdrängte Gefühle: schwierig, sich diese einzugestehen. Dr. Dipl.-Psych. Manuela Brenz

  11. «innere und äußere Haltung entsprechen sich nicht» • Kompensationen von ungeliebten Haltungen schmerzen auf Dauer. • Rücken von überflüssig gewordenen Bürden entlasten • unbewusst geschleppte Bürden (Trauma, Partnerverlust, Unfall) bewusstmachen • Verspannungen in bewusste Spannungen und Handlungen wandeln. Dr. Dipl.-Psych. Manuela Brenz

  12. 7. Psychotherapeutische Angebote im KSSG – «Die Natur ist der Weg, wir brauchen ihn nur zu gehen.» Chronische Rückenschmerzen können im Dienste der Konflikt & Gefühlsabwehr stehen. • ambulante Einzel-/Gruppen-therapie in St.Gallen/Flawil • stationäre Rheumakomplex- behandlung Dr. Dipl.-Psych. Manuela Brenz

  13. 8. Wie verarbeitet der Patient seine Rückenschmerzen? Fragebogen zur Erfassung der Schmerzverarbeitung (FESV; E. Geissner) 1. Schmerzbedingte psychische Beeinträchtigungen: Hilflosigkeit, Depression, Angst, Ärger (zeitlicher Zusammenhang mit dem Auftreten der Rückenschmerzen?) Beispiel-Item: «Wegen meiner Schmerzen fühle ich mich hilflos.» krankheitsbezogen: unscharfe Diagnosen (z.B. Fibromyalgie) 2. Kognitive Schmerzbewältigung: mentale Ablenkung Beispiel-Item:«Wenn die Schmerzen stärker werden, treffe ich Vorbereitungen, um sie besser aushalten zu können.» 3. Verhaltensmässige Schmerzbewältigung: gegensteuernde Aktivitäten, Ruhe- / Entspannungstechniken; Krankheitsverarbeitung: Interaktions- / Schonverhalten, sozialer Rückzug, häufiger Arztwechsel («doctorhopping») Beispiel-Item:«Wenn ich Schmerzen habe, wende ich eine Entspannungsübung an (Autogenes Training, PMR).» Dr. Dipl.-Psych. Manuela Brenz

  14. 9. Fazit • Rückenschmerzen entstehen zum Teil im Rücken und zum Teil im Kopf. • Wenn die Schmerzen nur mittels Spritzen und Skalpell behandelt werden, unnötige Bilder der Wirbelsäule gemacht werden, steigt die Chance der Chronifizierung. • Erfolgreiche Rückenschmerzbehandlung: Muskel- und Entspannungstraining & Psyche ! Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit ! Dr. Dipl.-Psych. Manuela Brenz

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