200 likes | 340 Views
Ein Beitrag von Thomas Böhmer. Definitionen der Kernbegriffe meines Beitrags Aggression Verhalten, das darauf ausgerichtet ist, andere Individuen zu schädigen oder ihnen weh zu tun. Wichtig: Intention !. Aggressivität
E N D
Definitionen der Kernbegriffe meines Beitrags Aggression Verhalten, das darauf ausgerichtet ist, andere Individuen zu schädigen oder ihnen weh zu tun. Wichtig: Intention ! Aggressivität Individuelle Disposition der Häufigkeit und Intensität von aggressivem Verhalten Agressives Verhalten unterteilt man in • Körperlich aggressiv • Schlagen, Anrempeln, Beinstellen • Verbal aggressiv • Verspotten, Drohen • Anschreien, Beschimpfen • Nonverbal • Böser Blick, drohender Finger • Relational • Jemanden links liegen lassen, ausgrenzen
Definitionen der Kernbegriffe meines Beitrags Mobbing Dauerhafte Opfer-Täter Beziehung, in der der Starke wiederkehrende aggressive Handlungen gegen Schwache startet. „Bullying“ (nach Dan Olweus) Bullying bezeichnet Mobbing in der Schule:Es liegt vor :wenn ein oder mehrere Personen einen Mitschüler regelmäßig, andauernd und systematisch ausschließen, ausgrenzen und schikanieren. Alles passiert mit dem einzigen Ziel, den anderen "fertig zu machen". Als „Bullies“ bezeichnet man im angelsächsischen Sprachgebrauch die „Täter“-Schüler, die ihre Mitschüler (Victims) tyrannisieren, quälen, piesacken, erpressen, mobben oder nötigen. Bei den „Victims“ unterscheidet man den einfachen und den provozierenden Opfertyp.
Merkmale des Bullying in der Schule • Permanente Schikane hat viele Gesichter: • Verbale Attacken wie hässliche Bemerkungen über die zu große Nase, Lästereien über die uncoole no-name-Jeans oder das Verbreiten böser Gerüchte über die Eltern • Treten, Schlagen • Bekritzeln oder Zerreißen von Heften, Büchern oder Kleidung • „Stummes Bullying“ Eine Art stillschweigende Verachtung ist das psychische, so genannte "stumme Bullying": Ein Mitschüler wird links liegengelassen, vor allen bloßgestellt und/ oder aus Gesprächen ausgeschlossen. • Es folgt die schrittweise Ausgrenzung aus der Gruppe.
Merkmale des Bullying in der Schule • Nicht abhängig von Größe der Stadt oder Größe der Klasse • Betrifft alle Klassen • Opfer und Täter sind in der Minderheit, die Mehrheit ist friedfertig. • Nicht abhängig von Zensuren oder Aussehen der Opfer • Typische Situationen • Pausen auf dem Schulhof • Situationen mit eingeschränkter oder nicht vorhandener Aufsicht (Wartesituationen: Pausen/ Schulhof/ Warten in der Klasse/ Schulweg) • keine Unterrichtsstörung, sondern ein Schulproblem
Merkmale des Bullying in der Schule • Lehrer tun relativ wenig, um das Bullying zu verhindern • Die Eltern der Täter und (!) der Opfer wissen meist nichts von deren Verhalten • Es gibt eine Korrelation zwischen schlechten Schulleistungen und aggressivem Verhalten. • Täter sind nicht „Die Schüler“ • 5-10% der Schüler, vorwiegend Jungen. Es überwiegen verbale Formen (Hänseln/ Auslachen). Jungen neigen auch zu körperlichen Angriffen, während Mädchen eher zu relationalen Formen wie absichtliches Ignorieren neigen. • Opfer sind nicht „Die Mitschüler“ • Minderheit, die körperlich schwach, ängstlich, wenig beliebt oder in einer Randposition ist. • Überwiegend passive, nicht provozierende Opfer
Kernproblemedes „Go and See“ • Wie und woran erkenne ich „Bullying“ an meiner Schule bzw. in meiner Klasse ? welche Merkmale haben Täter und Opfer ? • Welche Interventionsmöglichkeiten habe ich als Lehrer ? • Welche Präventionsmöglichkeiten kann ich anwenden ?
Identifizierung von Opfern- „einfacher Opfertyp“ –Victim • Primärzeichen • Sie werden gehänselt und beschimpft • Sie werden in aussichtslose körperliche Kämpfe verwickelt. • Ihr Besitz wird weggenommen • Sie haben Verletzungen • Sie wollen plötzlich nicht mehr allein zur Schule gehen • Die schulischen Leistungen fallen plötzlich ab • Das Selbstbewusstsein sinkt merklich • Sekundärzeichen • Sie sind häufig allein, hilflos und ausgeschlossen- keine Einladungen zu Geb.- Feiern - immer weniger Kontakte zu Gleichaltrigen • Sie suchen in der Pause Lehrerkontakt • Sie werden bei Mannschaftsspielen als letzte gewählt. • Sie wirken plötzlich verschlossen und ziehen sich in sich zurück, obwohl sie vorher offen und fröhlich waren • Sie wollen immer häufiger nicht mehr in die Schule (Kopf-/ Bauchschmerzen)
Identifizierung von Opfern- „provozierender Opfertyp“ –Bully-Victim • Primärzeichen • Evt. mobbt die gesamte Klasse • Er ist häufig unsicher • Sekundärzeichen • Hitzköpfig/ kampfbereit • Freche Antworten • Hyperaktiv, rastlos, unkonzentriert • Versucht selbst zu tyrannisieren
Identifizierung von Tätern- „Schikanierer“ –Bully • Primärzeichen • Hänseln/ Verspotten • Haben Gefolgsleute, die die „schmutzige“ Arbeit machen • Aggressiv auch gegen Eltern und Lehrer • schlechte Schulleistungen • stark und robust, gut in Sport • Hohe Schmerzschwelle • Sekundärzeichen • Körperliche Suprematie im Kampf • Bedürfnis zu herrschen • Geringe Frustrationstoleranz, Mühe mit Regeln • Wenig Mitleid • hält sich für kühn und populärer als das Opfer • gut in Ausreden
2. Interventionsmöglichkeiten und Prävention
Die Katharsis*-Hypothese- Eine falsche Volksweisheit - • Die Katharsis-Hypothese • folgt dem Hydraulischen Energiemodell: Lass es raus...(angeborener Trieb von Aggression, Bild der aufgestauten Aggression) • Bezieht sich auf emotionale Aggression, nicht auf instrumentelle • Sport bzw. Gewalt gegen Ersatzobjekte (Holzhacken) • Verbales Rauslassen funktioniert nicht, sondern steigert die Aggression, keine „Ventilfunktion“ ist Ablenkung, aber keine Problemlösung • Entscheidend ist: Ärgern beenden & Problem lösen * Nach Aristoteles: Reinigung der Seele durch das Theater
Die Whole – School - Policy- Ein Mehr – Ebenen – Konzept nach Dan Olweus - • Merkmale • Zielpersonen sind Täter, Mittäter, Opfer und Zuschauer • Die gesamte Schule wird involviert • Verminderung von Bullying (bis 50%) • Prävention auf den Ebenen Schule/ Schulklasse/ Individuum Kurz: Täter bremsen, Opfer stärken, Zuschauer aktivieren
Die Whole – School - Policy- Ein Mehr – Ebenen – Konzept nach Dan Olweus - • 1. Maßnahmen auf Schulebene • Problembewusstsein bei Eltern, Lehrern, Schülern schaffen • Verbindliche Regeln(Angreifen verboten/ Angegriffenen helfen/ Niemand ausgrenzen) • Bessere Aufsicht, Regelungen für kritische Situationen, z.B. Wartesituationen/ Schulhofgestaltung. • Verbesserung des Schulklimas • Opferschutz durch „Patenschüler“ • Normbildung: Gewaltmeldung ist erwünscht, kein Petzen ! • Schulhofgestaltung und Spieleangebot verbessern
Die Whole – School - Policy- Ein Mehr – Ebenen – Konzept nach Dan Olweus - • 2. Maßnahmen auf Klassenebene • Klassengespräche über Vorfälle und VerhaltensregelnBullying als Unterrichtsthema • Anleitung der Zuschauer zur Hilfeleistung„kooperative Intervention“ • Soziales Lernen als UnterrichtsprogrammSpiele, Übungen zu Kommunikation, Einfühlungsvermögen und gewaltfreier Konfliktlösung • Mitschüler als Schlichter
Die Whole – School - Policy- Ein Mehr – Ebenen – Konzept nach Dan Olweus - • 3. Maßnahmen auf Individueller Ebene • Akutes Stoppen aggressiver Handlungen in nichtfeindseliger Form • Einzelgespräche mit Tätern, Mittätern, Opfern und ElternWichtig: Aktives Zuhören/ Ich-Botschaften/ Perspektivenübernahme • Anleitung zu selbstsicherem Verhalten • Rückendeckung und Schutz für Opfer, Anleitung zu selbstsicheren Verhalten • Anreize für positives Verhalten; Ausschluss von Belohnungen, Schadensersatz bei aggressivem Verhalten • Individuelle Leistungsförderung
Auch DU kannst gegen Bullying an deiner Schule etwas tun ! Go and see und handle !!!!!!!!!