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Demografischer Wandel in Bad Homburg Ansichten der Unternehmen. LK Politik und Wirtschaft 11/2013. Inhaltsverzeichnis. Firmen-Studie in Bad Homburg Struktur der Unternehmen Herausforderungen aus Sicht der Unternehmen Handlungsfelder Instrumente der Unternehmen
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Demografischer Wandel in Bad Homburg Ansichten der Unternehmen LK Politik und Wirtschaft 11/2013
Inhaltsverzeichnis • Firmen-Studie in Bad Homburg • Struktur der Unternehmen • Herausforderungen aus Sicht der Unternehmen • Handlungsfelder • Instrumente der Unternehmen • Maßnahmen im Bereich Arbeitsorganisation, Mitarbeitergewinnung und Mitarbeiterbindung, Gesundheitsförderung, Service für Familien • Allgemeine Maßnahmen • Zukunftsplanungen • Anregungen aus Firmensicht • Fazit
Firmen-Studie in Bad Homburg • Studie von 2009 – seitens der Stadt Bad Homburg durchgeführt • Ziel der Untersuchung: Erkenntnisse sam-meln, wie Betriebe in Bad Homburg mit der demografischen Entwicklung umgehen • 26 teilnehmende Unternehmen • Mitarbeiterzahl: zwischen 16 und 960 • 2/3 der Unternehmen sind kleine und mittelständische Unternehmen
Struktur der Unternehmen • die ältesten Beschäftigten finden sich im produzierenden Gewerbe, der Pharma-industrie, im öffentlichen Dienst sowie im Gesundheitswesen • Die IT-Branche, der Einzelhandel sowie das Hotel-und Gaststättengewerbe hingegen weisen sehr junge Belegschaften auf
Herausforderungen aus Sicht der Unternehmen - Arbeitsmarkt • bis 2050 wird sich das Erwerbspersonenpotenzial um ein Drittel reduzieren • verbleibende Arbeitskräfte → steigende Produktivitäts- und Arbeitszeitanforderungen • Der Fachkräftemangel wird sich verstärken • Die Altersstruktur der Betriebe wird sich verändern - die berufsbegleitende altersspezifische Weiterbildung wird immer wichtiger • körperlich anstrengende Arbeiten können häufig nicht von älteren Angestellten ausgeübt werden
Handlungsfelder • die Befragung der Unternehmen ergibt, dass vor allem vier Kategorien von Handlungs-feldern im Zusammenhang mit der demo-grafischen Entwicklung identifiziert werden können: • Bildung, Vereinbarkeit von Beruf und Familie, gesundheitliche Förderung, Standortpolitik
Instrumente der Unternehmen • Arbeitsorganisation • Personalentwicklung (Mitarbeitergewinnung und Mitarbeiterbindung) • Gesundheitsförderung • Services für Familien
Maßnahmen Arbeitsorganisation • bessere Arbeitszeitmodelle • temporäre Auszeiten (Sabbaticals) • bessere Absprachen zwischen Arbeitnehmern und –gebern bezüglich der Arbeitszeit-modelle • unbezahlte Freistellungen (z.B. bei Erkrankung eines Familienangehörigen)
Mitarbeitergewinnung und Mitar-beiterbindung • Schülerpartnerschaften über Azubis • rechtzeitige Kontaktknüpfung z.B. in der Schule (um Begeisterung zu wecken) • Weiterbildungsmaßnahmen finanzieren • Integration ehemaliger Arbeiter (in saisonal bedingten Zeiten) • Ausweiterung der Rekrutierungswege über eine gezielte Anwerbung von Auszubildenden aus den neuen Bundesländern
Maßnahmen im Rahmen der Gesundheitsförderung • Gesundheitsprojekte in Kooperation mit der Krankenkasse • unternehmensinterne Umfrage zur Gesundheit • Hilfe bei Überforderung → Betrieb kümmert sich um Wiedereingliederung nach längerer Krankheit • Leistungszulage für „Nichtkranke“ (Tagesprämie für Mitarbeiter, die nicht krank sind) • Entspannungskonzepte im Betrieb • Gesundheits-Newsletter
Maßnahmen Services für Familien • Einzellösungen über Home Office, flexible Arbeitszeiten, Teilzeitbeschäftigung • Offenheit gegenüber Männern, die Beruf und Familie vereinbaren - Teilzeitbeschäftigung während der Elternzeit • verschiedene Serviceangebote des Unternehmens (z.B. betriebseigener Kindergarten, Elternbe-auftragte, Kleiderreinigungsservice, Suche nach Pflegeeinrichtungen) • Gleiche Karrierechancen für Frauen mit Kindern
Allgemeine Maßnahmen • Ausbau der Unternehmens-Kitas • Ökonomische Maßnahmen (Elterngeld etc.) • Erhöhung des Rentenalters • Arbeitszeitmodelle teilweise vorhanden • Infrastruktur verbessern, um eine einfachere Erreichbarkeit aller Einrichtung • Reformen in den Bereichen Gesundheitswesen, Rente und Prävention
Zukunftsplanungen • Vergrößerung der unterstützenden Maßnahmen • Home Office (vor allem für Väter) • haushaltsnahe Dienstleistungen anbieten • evtl. Übernahme eines Teils der Pflegekosten • bessere Informationen in allen Bereichen • Erarbeitung von speziellen Konzepten zur Bindung älterer Menschen
Anregungen aus Firmensicht • Förderung der Zusammenarbeit von Trägern altersbezogener Kinderbetreuungseinrich-tungen zur Erarbeitung eines ganztägigen Betreuungskonzeptes) • Einrichtung eines unternehmensübergrei-fenden Arbeitskreises Fokus auf dem demografischen Wandel • Aufbau einer Datenbank zur Förderung der Kooperation zwischen Schule und Wirtschaft
Fazit • viele Unternehmen sind unmittelbar vom demografischen Wandel betroffen • positiv: es gibt bereits viele gute Ideen – jetzt müssen diese auch seitens der Unternehmen realisiert werden! • negativ: aus unserer Sicht ist der Umsetzungs-prozess etwas ins Stocken geraten • es müssen Lösungen gefunden werden, um die Auswirkungen möglichst gering zu halten, denn gerade für kleine Unternehmen sind die Folgen bereits deutlich spürbar (Fachkräftemangel als Beispiel)
Quellenverzeichnis • Demografie und wirtschaftliche Standortentwicklung – wie Bad Homburger Unternehmen mit dem demografischen Wandel umgehen, Stadt Bad Homburg (Bereich Wirtschaftsförderung), 2009. • Gespräche mit Herrn Stefan Wolf, Mitarbeiter im Fachbereich Wirtschaftsförderung der Stadt Bad Homburg am 16.11.2013