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1 Fragestellung/ Vorgehen

Ulrich Schachtschneider. Positionen linker Parteien und sozialer Bewegungen zur Energie- und Klimapolitik der EU. 1 Fragestellung/ Vorgehen. 2 EU-Energie- und Klimapolitik. 3 Diskursfelder. 4 Fazit. EU-Energiepolitik.

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1 Fragestellung/ Vorgehen

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  1. Ulrich Schachtschneider Positionen linker Parteien und sozialer Bewegungen zur Energie- und Klimapolitik der EU 1 Fragestellung/ Vorgehen 2 EU-Energie- und Klimapolitik 3 Diskursfelder 4 Fazit Solidarisch und Solar! Linke Perspektiven zur europäischen Energiepolitik Rosa Luxemburg Stiftung NRW 7/8.12.12 Köln

  2. EU-Energiepolitik Mit Lissabon (2009) eigener BereichZiele: - Funktionierender Energie-Binnenmarkt- Förderung der Interkonnektion- Versorgungssicherheit- Förderung von Effzienz und EEunter Beachtung von:- Solidarität zw. Mitgliedern- Binnenmarkt-Regeln- Umweltschutz Geteilte Zuständigkeit:- EU und Mitglieder können legislativ wirken- Ausnahme: Mitglieder können E-Mix bestimmen- EU-Gesetze mit Beeinflussung dieses E-Mixes aber i.O. Solidarisch und Solar! Linke Perspektiven zur europäischen Energiepolitik Rosa Luxemburg Stiftung NRW 7/8.12.12 Köln

  3. Energie 2020-Strategie • „Europa energieeffizient machen“ • „Gewährleistung eines freien Energieverkehrs“ • „Sichere und erschwingliche Energie für die Bürger und Unternehmen“ • „Vollzug eines Technologiewandels“:„Die Führungsrolle Europas im Bereich Energietechnologien und Innovation ausbauen“ • „Starke internationale Partnerschaft, vor allem mit unseren Nachbarn“ Solidarisch und Solar! Linke Perspektiven zur europäischen Energiepolitik Rosa Luxemburg Stiftung NRW 7/8.12.12 Köln

  4. Diskursfelder Positionen linker Parteien und sozialer Bewegungen zur Energie- und Klimapolitik der EU 1 Technologien Anything against CO² goes  nur dezentrale EE 2 Marktintegration European super grid  lokale Eigenerzeugung EU-Harmonisierung  direkte lokale Kontrolle 3 Soziale Energiewende Markt-Empowerment  Sozialtarife Neue Arbeitsplätze  Energiedemokratie Solidarisch und Solar! Linke Perspektiven zur europäischen Energiepolitik Rosa Luxemburg Stiftung NRW 7/8.12.12 Köln

  5. Technologie-Positionen Atom CCS Biokraftstoffe S T R E N G E E D E Z E N T R A L KSCM (CZ) A LLES, WAS CO2 REDUZIERT ETUC Front du Gauche (F) EE zentral Socialist Left Norway (N) Eurosolar Red Green Alliance (DK) CAN Attac EKU DIE LINKE (D) EE dezentral EU-Komm. Solidarisch und Solar! Linke Perspektiven zur europäischen Energiepolitik Rosa Luxemburg Stiftung NRW 7/8.12.12 Köln

  6. Energiepolitik der EU-Kommission:Vollendung des Energie-Binnenmarkts • Überwindung nationaler Märkte mit hohem Konzentrationsgrad • Überwindung nationaler Preis-Regulierungen („wettbewerbswidrige Praxis“) Harmonisierung von EE-Vergütungen („kosteneffizient“, „ausgewogen“) • - „intelligente“ Basisnetze Strom/Gas bis 2020 smart grids, smart metering: Schlüssel für vollständige Nutzung des EE-Potenzials“ Umlage der Kosten auf Verbraucher, evtl Vorgabe für Subventionen durch EU Solidarisch und Solar! Linke Perspektiven zur europäischen Energiepolitik Rosa Luxemburg Stiftung NRW 7/8.12.12 Köln

  7. Integration des Energiemarkts: Linke Parteien Socialist Left Party (N)Nationale Hoheit: gewählte politische Kontrolle über Produktion und Verteilung; EU-Regulierung Direkte lokale gesell-schaftliche Kontrolle Red Green Alliance (DK)nationale Regulierung am besten für EE DIE LINKE (D)Kleine- und mittlere Unternehmen sind Träger der Energiewende Front de Gauche (F)100% öffentliches Eigentum/ Renationalisierung Privatunternehmen (incl. öffentlich dominierte) L I B E R A L I S I E R U N G Genossenschaften/Stadtwerke L O K A L I S I E U R U N G Red Green Alliance (DK)große Unternehmenkönnen positive Rolle spielen: Rahmen entscheidet DIE LINKE EU (D)Direkte gesellschaftliche Kontrolle der Netze (lokal und überregional) KPÖ (AU)öffentliches Eigentum der „maßgeblichen Bereiche“ der Energieversorgung DIE LINKE (D)Regionale Stromverbündegekoppelt mit Integration auf EU-Ebene DIE LINKE (D)Großteil der Stromversorgung nicht über Markt Lokale Eigenversorgung European Super Grid Socialist Left Party (N)Export von EE EU-Komm. Solidarisch und Solar! Linke Perspektiven zur europäischen Energiepolitik Rosa Luxemburg Stiftung NRW 7/8.12.12 Köln

  8. Integration des Energiemarkts: Soziale Bewegungen Climate Action NetworkSubventionen könn(t)en national erfolgen,Koordinierung aber sinnvoll Climate Action NetworkEinheitliche Regeln für Zugang, Gebühren, Betrieb Direkte lokale gesell-schaftliche Kontrolle EU-Regulierung Attac EKU AG (D):Harmonisierung geht nach unten ETUCPlan für soziale Folgen der Marktöffnung Attac EKU AG (D):Genossenschaften und Privatbesitz von PV auf Eigenheimen ok (Selbstnutzer) Attac EKU AG (D):öffentliches Eigentum zwingend für EE-Ausrichtung (bei Netz und Produktion)(Regulierung nutzt nur Konzernen) Climate Action NetworkPrivateigentum funktioniert bei richtiger RegulationKMU geben positive Anreize L I B E R A L I S I E R U N G Genossenschaften/Stadtwerke L O K A L I S I E U R U N G Privatunternehmen (incl. öffentlich dominierte) Climate Justice Action:Energie unter Kontrolle der Gemeinschaften, die sie nutzen Eurosolar:Europäischer Markt für E-Gas:Speichern/Ausgleich von Elektrizität Attac EKU AG (D):bundesweites Übertragungsnetz+ lokale Verteilnetze Eurosolar:EE haben ausreichendes lokales Potenzial, EU-Netz unnötig,Übertragung der nationalen Netze in lokales Eigentum Lokale Eigenversorgung European Super Grid Attac EKU AG (D):europaweiter Austausch, wo dezentral nichts geht Climate Action NetworkInter-Konnektion EU-Komm. Solidarisch und Solar! Linke Perspektiven zur europäischen Energiepolitik Rosa Luxemburg Stiftung NRW 7/8.12.12 Köln

  9. Energiepolitik der EU-Kommission:Marktbasierte Instrumente zum Klimaschutz • Emissionshandel (EU-ETS): Erhöhung des Preises durch Einbehalten von 900 Mio Zertifikaten • Energiesteuer-Richtlinie in Bereichen, wo ETS nicht stattfindet: Wohnen, Verkehr, KMU: Ziel: Anreiz zu Technikwechsel und Verhaltensänderung Mindestsätze technologieneutral: Berechnung auf Basis Kohlenstoff- und Energiegehalt keine Bevorzugung von Gewerbe Ausgleich für „einkommensschwache“ Haushalte: Pauschale Sonderrechte für Wohnraumbeheizung Übergänge für Ost- und Südosteuropa soziale Auswirkungen solle von Mitgliedsländern gestaltbar sein Solidarisch und Solar! Linke Perspektiven zur europäischen Energiepolitik Rosa Luxemburg Stiftung NRW 7/8.12.12 Köln

  10. Marktbasierte Instrumente: Linke Parteien Red Green Alliance (DK)national verbindliche Ziele stattETS Die Linke EU (D)Fossile und atomare Brennstoffe besteuern:Basis Co² u. Energie ETS Phase III Die Linke EU (D)Verbindliche Zielestatt ETS KPÖ (AU)Basisfrei-Progressiv-Tarif Left Party Sweden (SW)EU-weiteCO²-Steuerbesser als ETS DIE LINKE (D)Markt erschließt keine Einsparungendeshalb strikte Grenzwerte GEBOTE UND VERBOTE MARKRTANREIZE Vasemmistoliitto (FI)coal taxEU- border-adjustment Mindest-Energiesteuer auf Basis CO² und Energiegehalt Die Linke (D)Basisfrei-Progressiv-Tarif KPÖ (AU)praktische Maßnahmen entscheidendzB Freifahrt im ÖV Socialist Left Party (N)Fossile und Verkehr besteuern EU-Komm. Solidarisch und Solar! Linke Perspektiven zur europäischen Energiepolitik Rosa Luxemburg Stiftung NRW 7/8.12.12 Köln

  11. Marktbasierte Instrumente: Soziale Bewegungen ETUC:ETS-Reform:- Spekulation verhindern durch Höchst-/Mindestpreise)- klare Regeln f. Industrie- höhere Kriterien für JI u. CDM Climate Action Network:ETS-Reform: - 1,4 Mrd. Zertifikate dauerhaft zurückhalten- Cap auf –30% senken ETS Phase III Climate Action Network:Energiesteuer auf Basis CO²-Gehalt Attac EKU AG (D):keine einheitliche Position. Wenn, dann nur mit Sozialausgleich MARKRTANREIZE GEBOTE UND VERBOTE Climate Justice Action:ETS: nur Methode, Profit aus der Krise zu ziehen Mindest-Energiesteuer auf Basis CO² und Energiegehalt Eurosolar:Steuer auf alle nicht-EEEU-border adjustment ETUC:CO²-Steuer , wenn- Alternativen vorhanden (effiziente Wohnungen, öff. Verkehr)- Kompensation f. Arme- Kompensation für Industrie- … EU-Komm. Solidarisch und Solar! Linke Perspektiven zur europäischen Energiepolitik Rosa Luxemburg Stiftung NRW 7/8.12.12 Köln

  12. Energiepolitik der EU-Kommission:Soziale Gestaltung der Energiewende • Niedrige Preise durch gut funktionierenden Binnenmarkt: Zu überwinden sind: mangelnde Aufklärung der Bürger über ihre „aktive Rolle“ • Verbesserung der Energieeffizienz Aufklärung über Energieeinsparung: im Schnitt kann jeder Haushalt 1000 € im Jahr sparen Überwindung des Investor-Nutzer-Dilemmas • gezielte Unterstützung „schutzbedürftiger Verbraucher“ Ausgleich ihrer „wirtschaftlichen Schwierigkeiten“ • Förderung „umweltfreundlicher städtischer Mobilität“ • Änderung von Verhaltensmustern (sonst drohen „rebounds“) Solidarisch und Solar! Linke Perspektiven zur europäischen Energiepolitik Rosa Luxemburg Stiftung NRW 7/8.12.12 Köln

  13. Soziale Energiewende (Verbraucher): Linke Parteien Finanzielle Kompensation für Arme DIE LINKE (D)Förderprogramme für Einkommensschwache DIE LINKE (D)Basisfrei-Progressiv-Tarif Front du Gauche (F)sozial und progressive Tarife DIE LINKE EU (D)Sozialtarife KPÖ (AU)„Energie- Grundsicherung“: Basisfrei-Progressiv-TarifFreifahrt Im ÖV Die Linke EU (D)Preisreduktion durch öffentliches Eigentum KSCM (CZ)„angemessene“ Ressourcenpreise Preisreduktion durch Marktnutzung Partizipation/ Energiedemokratie Socialist Left Party (N)2-Preis-System:Vielkonsumenten zahlen mehr Ökosteuern mit Umverteilung kombinieren Die Linke EU (D)Niedrige Preise durch Strom- und Gaspreisaufsicht Front du Gauche (F)Vorschriften für Wohnungen Effizienz fördern/ fossile Abhängigkeit verringern Red Green Alliance (DK)steuerfreie Basismenge DIE LINKE EU (D)Bezahlbare Energie durch 100% EE EU-Komm. Solidarisch und Solar! Linke Perspektiven zur europäischen Energiepolitik Rosa Luxemburg Stiftung NRW 7/8.12.12 Köln

  14. Soziale Energiewende (Verbraucher): Soziale Bewegungen Attac EKU AG (D):Basismenge Energie kostenfrei ETUC:Sozialtarife Finanzielle Kompensation für Arme Eurosolar:Bei lokalem Eigentum geringe Preisanstiege Attac EKU AG (D):Energiewendekosten müssen von Finanz-kräftigen getragen werden (keine Befreiung von Industrie) Preisreduktion durch Marktnutzung Partizipation/ Energiedemokratie Climate Justice Action:Lösung der Klimafrage nur bei Abschaffung von Ausbeutung und Repression Climate Action Network:Effizienz ist die beste Bekämpfung von Energie-Armut:Subventionen, niedrige Zinsen, schräfere Vorschriften Effizienz fördern/ fossile Abhängigkeit verringern ETUC:Effizienz für Wohnungen erhöhen EU-Komm. Solidarisch und Solar! Linke Perspektiven zur europäischen Energiepolitik Rosa Luxemburg Stiftung NRW 7/8.12.12 Köln

  15. Soziale Energiewende (Produzenten): Linke Parteien DIE LINKE EU (D)Sicherung bestehender Beschäftigung in Konversionsindustrien DIE LINKE EU (D)Neue Arbeitsplätze durch EU-Zukunftsinvestitionsprogramm DIE LINKE (D)Neue Arbeitsplätze durch Rekommunalisierung Front du Gauche (F)stabile Löhne in Energie-Konzernen DIE LINKE EU (D)Qualifizierungsprogramme Wachstum/ Neue Arbeitsplätze durch Innovationen Partizipation/ Energiedemokratie KPÖ (AU)neue regionale Arbeitsplätze mit Mitbestimmung EU-Komm. Solidarisch und Solar! Linke Perspektiven zur europäischen Energiepolitik Rosa Luxemburg Stiftung NRW 7/8.12.12 Köln

  16. Soziale Energiewende (Produzenten): Soziale Bewegungen ETUC:Arbeitsplatzsicherheit bzw. Kariere-Sicherheit (dann Arbeitsmobilität akzeptabel) ETUC:Chance für grüne Arbeitsplätze durch Investition von 1% d. BIP ETUC:Mitbestimmung bei grünen Arbeitsplätzen Attac EKU AG (D):Partizipative Stadtwerke als zentrales Modell Partizipation/ Energiedemokratie Wachstum/ Neue Arbeitsplätze durch Innovationen Attac EKU AG (D):gerechte Löhne, gute Arbeit Climate Justice Action:Lösung der Klimafrage ist identisch mitAbschaffung von Ausbeutung und Repression EU-Komm. Solidarisch und Solar! Linke Perspektiven zur europäischen Energiepolitik Rosa Luxemburg Stiftung NRW 7/8.12.12 Köln

  17. Fazit Positionen linker Parteien und sozialer Bewegungen zur Energie- und Klimapolitik der EU 1 Klar (wenn auch differenziert): Positionen zur Technologieförderung der EU 2 Unscharf: Positionen zur Energiepolitik als Gesellschaftspolitik - EU-Energiebinnenmarkt? - ökonomische Instrumente? - Eigentumsformen? - sozialer Übergang? Von Ökologischer Modernisierung bis Systemkritik 3 Was heißt „solidarisch und solar?“ Solidarisch und Solar! Linke Perspektiven zur europäischen Energiepolitik Rosa Luxemburg Stiftung NRW 7/8.12.12 Köln

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