340 likes | 897 Views
Traumatologie I Allgemeine Traumatologie. - Anatomie. passiver Bewegungsapparat (Skelett) aktiver Bewegungsapparat (Muskulatur) kurze, lange und platte Knochen. - Anatomie Bild I. Knochenaufbau: 1. proximale Epiphyse 2. Diaphyse 3. distale Epiphyse 4. Metaphyse. - Anatomie Bild II.
E N D
TraumatologieI Allgemeine Traumatologie 04.09.2014
- Anatomie • passiver Bewegungsapparat (Skelett) • aktiver Bewegungsapparat (Muskulatur) • kurze, lange und platte Knochen 04.09.2014
- Anatomie Bild I • Knochenaufbau: • 1. proximale Epiphyse • 2. Diaphyse • 3. distale Epiphyse • 4. Metaphyse 04.09.2014
- Anatomie Bild II • 2. Corticalis • 1. Kompakta • 3. Spongiosa • 4. Cavitas medullaris • 7. Epiphysenfuge 04.09.2014
Wunden • Entstehung: Iatrogen (OP, Punktionen) Mechanisch (Riss, Stich, Schnitt, Biß, Schuß, Stoß, Quetschung, Schürfung) Thermisch (Hitze, Kälte) Chemisch (Säuren, Laugen) Strahleneinwirkung (radioaktive Strahlen, Röntgenstrahlen) • Arten: Offene Wunden Oberflächliche Wunden ohne Durchtrennung der Lederhaut (Schürfung, Erosion) Perforierende Wunden mit Durchtrennung aller drei Hautschichten (Schnittwunde, Quetschwunde) Komplizierte Wunden mit Durchtrennung der Haut und Verletzung weiterer Organe (Blutgefäße, Nerven, Muskeln, Gelenke, Knochen, innere Organe) Geschlossene Wunden Verletzung unter intakter Haut (Thoraxquetschtrauma, geschlossene Frakturen, gedeckte Hirnverletzung, Luxation, Distorsion) 04.09.2014
Distorsion • Verstauchung (Zerrung) eines Gelenks durch Überdehnung, Überstreckung oder Überbeugung der Gelenkkapsel und des Bandapparates • Symptome: schmerzhafte Funktionsbehinderung, Kapsel-Band-Dehnungsschmerz, Druckschmerz an Bandansätzen, Hämatom, Gelenkerguß • Therapie: Ruhigstellung im Gipsverband (2-4 Wochen), hochlagern, kühlen, Punktion bei blutigem Gelenkerguß 04.09.2014
Ligmentruptur • Bandriss, Bandabriss mit Knochenansatz, Bandabriss am Periost • Symptome: Gelenkinstabilität, Druckschmerzen im Bandverlauf, Funktions- und Dehnungsschmerz geringer als bei der Distorsion • Schwellung, Hämatom • Therapie: operative Bandnaht, Ruhigstellung im Gips (3-6 Wochen) 04.09.2014
Luxation • Verrenkung eines Gelenks • Verschiebung zweier durch Gelenk verbundender Knochenenden, häufig sind Teile des Kapsel-/Bandapparates zerrissen • Formen • Angeborene (Grund: Dysplasien) • Erworbene (traumatisch durch Gewalteinwirkung); (pathologisch durch krankhafte Veränderung der Gelenke); (habituelle Luxation = häufig wiederkehrende Luxation) • Symptome: Schmerz, Schwellung, Funktionseinschränkung, Gelenkfehlstellung, federnde Fixation, leere Gelenkpfanne, abnorme Gelenkkopflage, Nachweis durch Röntgenaufnahme • Therapie: Reposition in Kurznarkose, Ruhigstellung, evtl. operative Bandnaht 04.09.2014
- Frakturenlehre • Definition: Eine Fraktur ist die Unterbrechung des Knochens in 2 oder mehrere durch den Frakturspalt getrennte Bruchstücke 04.09.2014
- Frakturenlehre • Frakturmechanismen: • direkte Fraktur (adäquate Gewalteinwirkung „direktes Trauma“) • indirekte Fraktur (durch Biegung, Drehung, Stauchung, Scherung) • pathologische Fraktur (krankhaft veränderter Knochen, ohne Trauma) • Ermüdungsbruch 2% aller Frakturen (persistierende mechanische Überbeanspruchung) 04.09.2014
- Frakturenlehre • Frakturformen: • Biegungsbruch (direkt) • Dreh- und Torsionsbruch (immer indirekt) • Abrissfraktur • Abscherfraktur • Kompressions- und Stauchungsbruch 04.09.2014
- Stauchungsbruch 04.09.2014
- Frakturenlehre • Trümmerbruch (Folge erheblicher Gewalteinwirkung, > als 6 Fragmente) • unvollständiger Knochenbruch (Grün- holzfraktur) 04.09.2014
- Frakturenlehre • Luxationsfraktur • Frakturzeichen: • Anamnese? (Unfallhergang) • Inspektion (Schonhaltung?) • Palpation (Druck- und Stauchungsschmerz) • Frage nach D – M – S peripher??? 04.09.2014
- Frakturenlehre • Frakturzeichen: unsichere Zeichensichere Zeichen • Hämatom - abnorme Knochenbeweglichkeit • Schmerz - Fehlstellung • Funktionsverlust - Krepitieren • Schwellung - sichtbare Knochenanteile 04.09.2014
- Frakturenlehre • Begleitverletzungen: • Unterscheidung zwischen? geschlossener Frakturoffener Fraktur - 0° = kein Weichteilschaden - 1° = Durchtrennung der Haut - 1° = Druckstellen von Innen - 2° = tiefe kontaminierte - 2° = Eröffnung der Haut von Schürfungen, Kontusionen Außen mit bakterieller Konta- - 3° = ausgedehnte Hautkontu- minationen sionen; Quetschungen; - 3° = wie 2°, zusätzlich Gefäß- und Kompartment Nervenbeteiligung - 4° = totale und subtotale Amputation 04.09.2014
- offene Fraktur - geschlossene Fraktur 04.09.2014
- Frakturenlehre • Frakturheilung: • Voraussetzung ist intakte Durchblutung Ruhigstellung Knochenkontakt zueinander direkte Knochenheilung (primär) - ohne Kallusbildung, Osteone durchziehen Fraktur direkt - Folge: „Kontaktheilung“ - definitiver Umbauprozess dauert 1,5 – 2 Jahre 04.09.2014
- Frakturenlehre indirekte Knochenheilung (sekundär) - Kallusbildung - ist natürliche Form der Knochenheilung - verläuft in Schritten: 1. Ausbildung eines Frakturhämatoms 2. Organisation durch einwachsende Fibroblasten 3. Differenzierung zu Geflechtknochen „Kallusbildung“ 4. Umbildung zu lamellärem Knochen, Abbau des überschüssigen Kallus - Abschluss nach 2 – 3 Jahren 04.09.2014
- Frakturenlehre 04.09.2014
- Frakturenlehre 04.09.2014
- Frakturenlehre • Störungen der Frakturheilung: - Gründe sind unzureichende Stabilität mangelnder Kontakt der Fragmente schlechte Durchblutung der Fragmente • PseudarthrosenWenn Fx nach 6-8 Monaten nur eine fibrinöse Verbindung ohne knöchernen Durchbau auf- weist. • Bruch des Osteosynthesemateriales • Infektionen 04.09.2014
- Frakturenlehre • Sudeck-Dystrophie (Algodystrophie) ….. neurovegetative Fehlregulation mit Durchblutungsstörungen an Knochen und Weichteilen unbekannter Ursache…… - ältere Patienten - periphere gelenknahe Frakturen - bei lang anhaltenden Frakturschmerz 3 Stadien: 1. Schmerz, glänzende bläuliche Haut 2. trophische Störungen nehmen zu Muskulatur schrumpft 3. keine Schmerzen mehr, hochgradige Atrophie, Versteifung des Gelenkes 04.09.2014
- Frakturenlehre • Diagnostik: allgemeine Untersuchungstechnik -> Anamnese Inspektion Palpation Funktionsprüfung (Neutral 0) - Röntgen mit benachbarten Gelenken in 2 Ebenen - Spezialaufnahmen Röntgen - CT/MRT 04.09.2014
- Frakturenlehre • Frakturbehandlung: konservativ • Gipsbehandlung: in Funktionsstellung mit betroffenen Gelenken - dorsale Gipsschiene - U-Schiene - Liegegips - Gehgips 24 h Nachkontrolle 04.09.2014
- Frakturenlehre operativ • Osteosynthese: Spickdraht Marknagel Verriegelungsnagel Verschraubung 04.09.2014
- Frakturenlehre Plattenosteosynthese 04.09.2014
- Frakturenlehre Zuggurtung 04.09.2014
- Frakturenlehre Endoprothese 04.09.2014
- Frakturenlehre Fixateur interne 04.09.2014
- Frakturenlehre Fixateur externe 04.09.2014
Kompartmentsyndrom 04.09.2014
Kompartmentsyndrom • Als Kompartmentsyndrom wird der Zustand definiert, in welchem bei geschlossenem Haut- und Weichteilmantel ein erhöhter Gewebedruck zur Verminderung der Gewebedurchblutung führt, woraus neuromuskuläre Störungen oder Gewebe- und Organschädigungen resultieren • Am Häufigsten am Unterschenkel, Unterarm • Symptome: Schmerzhafte, verhärtete Muskulatur → Muskeldehnungsschmerz → Spontaner Muskelschmerz als Ischämiezeichen → Sensibilitätsstörungen, Durchblutungsstörungen → Nekrosen • Therapie: Fasziotomie (Spaltung der Muskellogen) zur Druckentlastung, im Verlauf sekundärer Wundverschluß 04.09.2014
Kompartmentsyndrom 04.09.2014