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Hochwasser – Starkregen – Überschwemmung Kommunale Haftung ?. GVV – Gewachsen aus Vertrauen. Moderner Spezialversicherer mit Weitblick. Mitgliedsberater GVV NRW - Reg. Bez. Köln, Rheinland-Pfalz Nord Dipl. Verw. Wirt (FH) Friedhelm Berchem. Kommunalversicherung ist die Form der
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Hochwasser – Starkregen – Überschwemmung Kommunale Haftung ?
GVV – Gewachsen aus Vertrauen Moderner Spezialversicherer mit Weitblick Mitgliedsberater GVV NRW - Reg. Bez. Köln, Rheinland-Pfalz Nord Dipl. Verw. Wirt (FH) Friedhelm Berchem
Kommunalversicherung ist die Form der • „mittelbaren Selbstversicherung“ • Bund und Länder - Prinzip „direkte Selbstversicherung “ • d.h. anfallende Schäden = lfd. Haushalt - Steuermittel • Kommunen und kommunale Wirtschaftsbetriebe nicht - • (u.a. wegen Ihrer Größenordnung und Aufgabenstellung) • Eigene Einrichtung = „Kommunal-Versicherung“ als • Selbstversicherung im weiteren Sinne geschaffen. Was ist eigentlich „Kommunalversicherung“ ?
„GVV Kommunalversicherung VVaG“ Was verbirgt sich dahinter ? • Mitgliederversicherung - „VVaG“ • Kommunale Selbsthilfeeinrichtung • Bedarfsdeckungsprinzip: • - Keine Gewinnerzielungsabsicht • - überschüssige Beiträge werden erstattet • - Mitbestimmung und -gestaltung des Angebotes durch die Mitglieder
Aufgabenstellung der GVV-Kommunalversicherung • ist es nach der Satzung des VVaG seinen Mitgliedern einen auf die besonderen, kommunalen Belange abgestimmten notwendigen und angemessenen Versicherungsschutz auf Selbstkostenbasis bereitzustellen !! • Unternehmensdaten GVV: • Gegründet als Gemeindeversicherungsverband „GVV“ - 1911 • derzeit etwa rd. 6.200 Mitglieder (Kommunen / Unternehmen) • Bundesländer NRW, Hessen, Saarland, Rheinland-Pfalz, Berlin • rd. 320 Beschäftigte in Köln und Standort Wiesbaden • (GVV-Kommunal und GVV-Privatversicherung) • Bilanzgröße 2007 ca. 650 Mio. EUR
Schadenentwicklung Kommunalversicherung (in Mio. EUR)
Regelmäßig betroffene Region: Rhein-Sieg-Kreis Quelle: Bonner Generalanzeiger 2005
Starkregen – Überschwemmung – Hochwasser: Haftung der Kommunen und Verbände? Referent: Armin Braun GVV- Kommunalversicherung
Einführung und Haftungsgrundlagen Anspruchsgrundlagen (Zivilrecht): • Amtshaftung gemäß § 839 BGB i. V. m. Art. 34 GG (Kanalisation) • Allgemeine Deliktshaftung aus § 823 BGB (Gewässerunterhaltungspflicht) • § 2 HPflG (Gefährdungshaftung): gem. § 10 HPflG summenmäßige Beschränkung auf 300.000 € für Mobiliarsachschäden • Nachbarrechtlicher Ausgleichsanspruch gem. § 906 BGB • Verschuldensunabhängiger Beseitigungsanspruch aus § 1004 BGB • Entschädigungsansprüche aus (rechtmäßigem) enteignendem oder (rechtswidrigem) enteignungsgleichem Eingriff
Einführung und Haftungsgrundlagen • Unterscheidung Wasserzufluss: • klassischer Rückstau: keine Haftung (BGH, Urteil vom 30.07.1998) • Oberflächenwasser aus Kanalisation (§ 2 HPflG) • ungefasstes Oberflächenwasser (§ 839 BGB) • aus Gewässer (§ 823 BGB) • Haftungsausschluss bei höherer Gewalt: • § 2 Abs. 3 Nr. 3 HPflG • BGH, BADK-Information 2/2006, 106 („Jahrhundertregen“) • in der Regel fehlende Kausalität zwischen etwaigen Pflichtverletzungen und Schaden bei Naturkatastrophen (vgl. hierzu BGH, BADK-Information 1/2005, 42)
Starkregenereignisse • höhere Gewalt • BGH, BADK-Information 1/2005, 42 • BGH, BADK-Information 2/2006, 106 • LG Trier, GVV-Mitteilungen 1/2008, III
Überschwemmungen im Rhein-Sieg-Kreis • 26.07.2008 Alfter und Bornheim: 36,4 l/qm in 49 Minuten (Regenrückhaltebecken Stühleshof), 86 l/qm (Kläranlage Bornheim) • 03.06.2008 Lohmar: 52 l/qm (Aggerverband Kläranlage Donrath) – 70 l/qm (Privatmessungen) in 2,5 h • 29./30.06.2005 Hennef: LG Bonn – 1 O 169/07 -: 65 -72 l/qm in 7,5 h = Jahrhundertregen (DWD) • 29./30.06.2005 Lohmar: ca. 60 Schadenmeldungen • 21.07.2003 Königswinter: Prozess LG Bonn (Streitwert ca. 173.000 €, Vergleich ca. 138.000 € = 80%)
Hochwasser • OLG Celle, VersR 1989, 484: zum zumutbaren Hochwasserschutz des Gewässerunterhaltungspflichtigen • Fall aus der Praxis: • Rheinhochwasser 22./23.12.1993 • Überschwemmung zahlreicher Keller bei Mitgliedskommune • Fehlbedienung Hochwasserschieber als Schadenursache? • Anspruchsablehnung mangels Verschuldens • Strafverfahren gegen zwei Mitarbeiter: Verurteilung wegen (fahrlässigen) Herbeiführens einer Überschwemmung • Verurteilung zum Schadenersatz durch Urteil OLG Koblenz vom 19.06.2002 – 1 U 552/01 – in Präzedenzfall • Schadenregulierung im Gesamtvolumen von über 650.000 €
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