400 likes | 741 Views
Kunsterziehung in der Grundschule kurzer didaktischer Abriss. Grundlegendes von Kunst und Kind Konzeption des Lehrplan Von der Idee (Motiv – Unterrichtsanliegen) zur Unterrichtsplanung Unterrichtsaufbau.
E N D
Kunsterziehung in der Grundschulekurzer didaktischer Abriss • Grundlegendes von Kunst und Kind • Konzeption des Lehrplan • Von der Idee (Motiv – Unterrichtsanliegen) zur Unterrichtsplanung • Unterrichtsaufbau
Fantasie ist wichtiger als Wissen,denn Wissen ist begrenzt, während Fantasiedie ganze Welt umfasst.“ (Albert Einstein) Aus einer klaren Quelle schöpfen Anselm Grün) Illusionen Traue deinen Augen nicht
Ästhetische Erziehung ist mehr als ein bisschen Zeichnen und Malen • Kunst tut Not • Der Mensch als Persönlichkeit • Zeit zum Handeln • Vergessen und Entdecken • In der Gegenwelt sich entwickeln • Existenz des Menschen ohne Gestaltung ohne Ordnung? • Kunst gibt Struktur und Ordnung • Der Mensch reibt sich an der Kunst • Kunst ist Natur
Kunsterziehungslehrplan Bausteine und Begriffe • Erfahrungsbereiche Betrachten – Gestalten Arbeitsbereiche • Verfahren und Werkmittel (Gestaltungsgrundlagen) • Zuordnung EB _ ABP • Progression • Jahresplanung • Verbindlichkeit und Freiraum (Lehrplanstruktur) Zeitplanung Querverweise Pädagogische Leitthemen Fächerübergreifende • Bildungs- und Erziehungsaufgaben • Individualisierung /Interessendifferenzierung • Projektorientierung
Bedeutung des musischen Lerngegenstandes für den Schüler • Die Auseinandersetzung mit der Werkidee und der Gestaltungsmittel bahnt bei den Schülern die Wertschätzung von Kulturzeugnissen an. Außerdem wird ein Beitrag zur Toleranz gegenüber ungewohnten künstlerischen Ausdrucksformen geleistet. • Die Schüler entfalten ihr bildnerisch-kreatives potential am besten, wenn die Gestaltungsanlässe, auf ihren Interessen - und Erfahrungshorizont bezogen sind. Die Konfrontation mit Erlebnissen aus ihrer Lebenswelt sind für die Kinder besonders bedeutsam, da sie wirklichkeitsnah sind und beim Schüler Interessen wecken • Eine Wertschätzung ihrer Leistung erfahren die Schüler durch eine Ausstellung ihrer eigenen bildnerischen Arbeiten im Schaukasten vor dem Klassenzimmer.
Problemfelder bildnerischen Gestaltens • Formprobleme: Form in der Fläche (Bild, Relief, Binnenform-Außenform, Plastische Form (Figur), Bewegte Form, (Mobile Wasserspeier) - Illusion der Bewegung, Ornament, Schmuckform,. Muster, Design Binnengliederung, Struktur, Umriss Linienführung, Natur- und geometrische Formen Liniedifferenzierung (Dicke, Verzweigung) naturalistische Darstellung, Reduktion, Abstraktion, Verfremdung,
Kontraste: schmal-breit, (Verzerrung) dick-dünn, statisch-dynamisch, stabil-labil,groß-klein, hoch-niedrig, körperhaft- reliefartig-flach, flach-tief, geordnetchaotisch-ungeordnet, geschlossen-aufgelöst-offen, Barlach-Marine-Calder, rund eckig-kantig-glatt-rauh,organisch-konstruiert,pflanzlich-geometrisch,gespannt-entspannt-lasch-Schrifttypenkotrast usw.
Komposition • Raumaufteilung (vorne/hinten, oben/unten • Raumordnung bzw., Raumgliederung (Schwerpunkt, zentral, Gleichgewicht, Leere, Rhythmus,) Reihung, Ballung Streuung, Verdichtung, Verdünnung, Vereinzelung • Abgeschlossenheit oder Verzahnung der Binnenformen oder „Überbegriff“ • Waagrechte, Senkrechte, Diagonal monozentrisch polyzentrisch in der Schwerpunktgestaltung • Bewegung - Ruhe, Bewegung in der Fläche und im Raum • Überdeckung, Überschneidung
Farbe • Hell-Dunkel-Kontrast verschiedene Lichtwert bei gleicher Farbe • Kalt-Warm-Kontrast blau/grün gegen rot/gelb/orange/braun o.a. • Komplementärkontrast gelb-violett, gelborange-blauviolett, • Farb-an-sich-Kontrast: verschiedene Grundfarben rotorange-blaugrün- blauorange • Simultankontrast vom Auge selbst erzeugt (eine Art optische Unsicherheit Qualitätskontrast rein, leuchtend, gemischt, trübmatt, stumpf, Ton-in-Ton-Malerei
Farbkreis Grundfarben Primärfarben Farben erster Ordnung Farben zweiter Ordnung Sekundärfarben
Farbwirkung Warme Farben Als "warm" gilt die Gelb-Orange-Rot Palette.Diese Farben werden häufig verwandt, wenn Gefühle ausgedrückt werden, sie haben eine eher anregende Wirkung. Kalte Farben Als "kühl" werden Blau-Grün-Töne empfunden.Farben aus diesem Bereich erinnern an Natur, sie wirken beruhigend. Neutrale Farben Der Weiß-Grau-Schwarz-Bereich wirkt am sachlichsten, aber manchmal auch etwas langweilig.
Spieldarstellung • Regel, Rolle, • Rollenvarianz, Machtverhältnisse, • Charakterisierung, (Maske) differenzierte und • schwarz-weiß-Darstellung, • offene / geschlossene Regeln
Bewegung • in der Fläche, • im Raum, • konkret, • illusionistisch, • Bewegung oder Statik
Licht • Licht und Schatten, • farbiges Licht, • Lichtbewegung, • Lichtkontraste, • Licht illuminierend und umreißend • Seitenlicht
Bildbetrachtung im Kunstunterricht …nur ein kleiner Ausflug
Welche Betrachtungsmöglich- keiten bietet das Kunstwerk? Was sehen die Kinder?
Sehen – Sagen - Machen Bild wird gezeigt Schüler betrachten das Bild Fakten werden gesammelt Bildaufbau, Malweise und Details werden näher betrachtet Fragen zum Künstler und Epoche werden beantworte
Ablaufstruktur einer Bildbetrachtung Allgemeine Feststellungen und Daten Syntaktik Semantik Pragmatik Form des Bildes Deutung der Einzelzeichen Bildinterpretation
Strukturschema einer Unterrichtseinheit im Kunstunterricht • Artikulations- Inhalte Methodenstufen • I. Motivation - Motivation für LehrererzählungHeranführen die Aufgabenstellung - Gesprächan die Auf- - Weckung von Vorstellungen gabenstellung - Beobachten einer Situation - bewusste Wahrnehmung SpielInitiations- - Sammelnphase - Anregung der - Aufgreifen aktueller Anlässe Phantasie - Erlebnissituation Unterrichtsgang
II. Problemerfassung • - Erarbeitung Problemstellung, Erklärung • - Antizipation der Demonstration (z.B. der bildnerischen Techniken) Darstellungstechniken und kommunikativen Problemlösungen von bildnerischen Mitteln - Formulieren von Zielsetzungen und Erkenntnissen - Bildbetrachtung Explorationsphase
III. Lösungsversuche Anwenden der bildnerische Techniken Zeichnen, Malen, Collagieren, Drucken. • Realisierung - Einzelberatung Zwischenbe- • der bildnerischen • Vorstellungen - Lösen bildnerischer Aufgaben- Vergleich und Besprechung, Demonstration Korrektur • l - Motivdarstellungen der ArbeitsergebnisseObjektivations- - Visualisierung phase einer Aussage
IV. Ergebnisreflexion • - Wertung der Erfahrungen- • - Diskussion, Gespräch • - Herstellen eines breiten mit der sichtbaren Realität, Werken der der bildenden Kunst, Fotos...) • Unterrichtsgang • Präsentation der Ergebnisse • Erfahrungen zu vorausgegangenen Unterrichtsinhalten • Vergleich mit anderen Aufgabenstellung Integrations- phase
Äußere und innere Organisation des Kunstunterricht Aus Selbsttätigkeit erwächst Selbständigkeit, aus Selbständigkeit erwächst Selbstbewusstsein, aus Selbstbewusstsein erwächst Selbstwertgefühl Lasst Kinder mehr selber tun!
Klare Ziele Fachgerechte Struktur Sinnvolle materielle Vorbereitung Aufgabenstellung Verbalisierung Gestaltungsanregungen Verstärkung Resultate Sequenz – Fortschritt Reflektierter Abschluss Gestaltungsgrundsätze Artikulation Häusliche Vorbereitung Motivation Hilfen Inhalt – Technik Schülerinteresse Ideen, Probleme – eigene Erfahrungen Positive Ansätze, Gestaltungsfortschritte Tun statt reden, Steigerung der Ausdrucksmittel Abgerundetes Ende Eine gute Kunststunde hat…
Verfahren der Beurteilung von Schülerarbeiten 1. nach Caspar David Friedrich: • Wie ist es empfunden? (emotional) • Wie gedacht? (kognitiv ) Wie gemacht? (instrumental / handwerklich) 2. Kriterien nach Böhm: • Komposition • Ausdruckskraft • Formniveau (Formen differenziert oder Schemata?) • Farbe (Farbe differenziert oder Malkastenfarbe?) • Strichführung • „Zucht und Ordnung“ (Sorgfalt, Sauberkeit, Ausdauer, Gründlichkeit) • Selbstständigkeit (ohne Fremde Hilfe, Klischees?) • Ausstattung (reich oder armselig? Details? Überladen?) • Handwerkliches Können (Technik) • Gesamteindruck
….Oder schaffen wir uns selber diese Abhängigkeit? Hat es die Lehrerin, der Lehrer verstanden, beim Schüler Begeisterung und Freude am eigenen Gestalten zu wecken, zu erhalten und kreativen Verhalten zu fördern? (Bild aus der „Zeit“)