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Standardisierte Alkoholismusdiagnostik

Thomas Meyer, Standardisierte Alkoholismusdiagnostik, Okt. 2007. Referatsinhalt. Nosologische DiagnostikTypologienEntzugsdiagnostikState MarkersNeuropsychologische Diagnostik. Thomas Meyer, Standardisierte Alkoholismusdiagnostik, Okt. 2007. Nosologie: Anwendungsempfehlungen f

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    1. Thomas Meyer, Standardisierte Alkoholismusdiagnostik, Okt. 2007 Standardisierte Alkoholismusdiagnostik Dr. med. Thomas Meyer Oktober 2007 Download: www.forel-klinik.ch / fachbereich / referate / standardisiertediagnostik

    2. Thomas Meyer, Standardisierte Alkoholismusdiagnostik, Okt. 2007 Referatsinhalt Nosologische Diagnostik Typologien Entzugsdiagnostik State Markers Neuropsychologische Diagnostik

    3. Thomas Meyer, Standardisierte Alkoholismusdiagnostik, Okt. 2007 Nosologie: Anwendungsempfehlungen für Testabklärungen der Plinius Major Society (Guidelines on evaluation of treatment of alcohol dependence. Alcoholism, Supplement Vol XXX; 1994:pp 18-19) Prävention, Abklärung, Begutachtung MALT, AUDIT, ICD-10 Kurzabklärung CAGE oder Direktbefragung Felduntersuchungen CAGE

    4. Thomas Meyer, Standardisierte Alkoholismusdiagnostik, Okt. 2007 Nosologie CAGE-Test (Ewing 1984) (Selbstbeurteilungsfragebogen) (Cut-down / Annoyance / Guilt / Eye-opener) Haben Sie schon einmal das Gefühl gehabt, Ihr Alkoholkonsum wäre zu hoch? Haben Sie sich schon einmal darüber geärgert, dass Sie von anderen wegen Ihres Alkoholkonsums kritisiert wurden? Haben Sie sich schon einmal schlecht oder schuldig wegen Ihrem Alkoholkonsum gefühlt? Haben Sie schon einmal Alkohol bereits frühmorgens getrunken, um Ihre Nerven zu beruhigen oder einen "Kater" loszuwerden?

    5. Thomas Meyer, Standardisierte Alkoholismusdiagnostik, Okt. 2007 Nosologie AUDIT (1) Selbstbeurteilungsfragebogen modifiziert für den Gebrauch in deutschsprachigen Ländern Sehr geehrte Patientin, sehr geehrter Patient! Da Alkohol vielfach zu gesundheitlichen Schäden führt, werden Sie in diesem Fragebogen nach Ihren Trinkgewohnheiten gefragt. Bitte beantworten Sie die Fragen so genau wie möglich, da sie Grundlage für ein ärztliches Gespräch sind. Beachten Sie bitte, dass auch Bier ein alkoholisches Getränk ist!

    6. Thomas Meyer, Standardisierte Alkoholismusdiagnostik, Okt. 2007 Nosologie AUDIT (2)

    7. Thomas Meyer, Standardisierte Alkoholismusdiagnostik, Okt. 2007 Nosologie AUDIT (3)

    8. Thomas Meyer, Standardisierte Alkoholismusdiagnostik, Okt. 2007 Nosologie:Münchener Alkoholismus-Tests (MALT) (kombinierter Selbst- und Fremdbeurteilungsfragebogen) Vom Arzt zu beurteilen 1. Lebererkrankung: mindestens ein klinisches Symptom (z.B. vermehrte Konsistenz, Vergrösserung, Druckdolenz o. ä.) und mindestens ein pathologischer Laborwert (z.B. GOT, GPT oder y-GT) sind notwendig 2. Polyneuropathie (trifft nur zu, wenn keine anderen Ursachen bekannt sind, z.B. Diabetes mellitus oder eindeutige chronische Vergiftungen) 3. Delirium tremens (jetzt oder in der Vorgeschichte) 4. Alkoholkonsum von mehr als 150 ml (bei Frauen 120 ml) reinem Alkohol ein- oder mehrmals im Monat 5. Foetor alcoholicus (zur Zeit der ärztlichen Untersuchung) 6. Familienangehörige oder engere Bezugspersonen haben schon einmal Rat gesucht wegen Alkoholproblemen des Patienten (z. B. beim Arzt, dem Sozialdienst oder anderen entsprechenden Einrichtungen)

    9. Thomas Meyer, Standardisierte Alkoholismusdiagnostik, Okt. 2007 Nosologie MALT (2) Vom Patienten selbst zu beurteilen In der letzten Zeit leide ich häufiger an Zittern der Hände Ich hatte zeitweilig, besonders morgens, ein Würgegefühl oder Brechreiz Ich habe schon einmal versucht, Zittern oder morgendlichen Brechreiz mit Alkohol zu kurieren Zur Zeit fühle ich mich verbittert wegen meiner Probleme und Schwierigkeiten Es kommt nicht selten vor, dass ich vor dem Mittagessen bzw. zweiten Frühstück Alkohol trinke Nach den ersten Gläsern Alkohol habe ich ein unwiderstehliches Verlangen, weiter zu trinken Ich denke häufig an Alkohol Ich habe manchmal auch dann Alkohol getrunken, wenn es vom Arzt verboten wurde In Zeiten erhöhten Alkoholkonsums habe ich weniger gegessen

    10. Thomas Meyer, Standardisierte Alkoholismusdiagnostik, Okt. 2007 Nosologie MALT (3) Vom Patienten selbst zu beurteilen An der Arbeitsstelle hat man mir schon einmal Vorhaltungen wegen meines Alkoholtrinkens gemacht Ich trinke Alkohol lieber, wenn ich allein bin Seitdem ich mehr Alkohol trinke, bin ich weniger tüchtig Ich habe nach dem Trinken von Alkohol schon öfters Gewissensbisse (Schuldgefühle) gehabt Ich habe ein Trinksystem versucht (z. B. nicht vor bestimmten Zeiten zu trinken) Ich glaube, ich sollte mein Trinken einschränken Ohne Alkohol hätte ich nicht so viele Probleme Wenn ich aufgeregt bin, trinke ich Alkohol, um mich zu beruhigen Ich glaube, der Alkohol zerstört mein Leben

    11. Thomas Meyer, Standardisierte Alkoholismusdiagnostik, Okt. 2007 Nosologie MALT (4) Vom Patienten selbst zu beurteilen Einmal möchte ich aufhören mit dem Trinken, dann wieder nicht Andere Leute können es nicht verstehen, warum ich trinke Wenn ich nicht trinken würde, käme ich mit meinem Partner besser zurecht Ich habe schon versucht, zeitweilig ohne Alkohol zu leben Wenn ich nicht trinken würde, wäre ich mit mir zufrieden Man hat mich schon wiederholt auf meine "Alkoholfahne" angesprochen

    12. Thomas Meyer, Standardisierte Alkoholismusdiagnostik, Okt. 2007 Nosologie MALT (5) Auswertung Jede positive Anwort des ärztlichen Teils gibt 4 Punkte, diejenige des Patiententeils einen Punkt. Ein Score von 6-10 Punkten, selbst bei Fehlen klinischer Symptome, weist auf einen Alkoholismus oder Missbrauch hin. Werte über 11 Punkten erlauben die Diagnose eines Alkoholismus. Güte des Tests Spezifität: 50% (hohe Rate falsch positiver Resultate) Sensibilität: 88% Für Männer und Frauen validiert.

    13. Thomas Meyer, Standardisierte Alkoholismusdiagnostik, Okt. 2007 Nosologie: ICD-10 Schädlicher Gebrauch Deutlicher Nachweis, dass der Substanz-gebrauch für die körperlichen, psychischen oder sozialen Probleme verantwortlich ist Die Art der Schädigung sollte klar bezeichnet werden Das Gebrauchsmuster besteht mindestens seit einem Monat oder trat in den letzten 12 Monaten wiederholt auf Ausschluss anderer Diagnosen

    14. Thomas Meyer, Standardisierte Alkoholismusdiagnostik, Okt. 2007 Nosologie: ICD-10 Alkoholabhängigkeit (ICD-10 F10.2x) Die sichere Diagnose "Abhängigkeit" sollte nur gestellt werden, wenn irgendwann während des letzten Jahres drei oder mehr der folgenden Kriterien einzeln oder gleichzeitig vorhanden waren: Ein starker Wunsch oder eine Art Zwang, Substanzen oder Alkohol, zu konsumieren Verminderte Kontrollfähigkeit bezüglich des Beginns, der Beendigung und der Menge des Substanz- oder Alkoholkonsums Ein körperliches Entzugssyndrom (siehe F1x.4 und F1x.5). Substanzgebrauch, mit dem Ziel, Entzugs-symptome zu mildern und der entsprechenden positiven Erfahrung

    15. Thomas Meyer, Standardisierte Alkoholismusdiagnostik, Okt. 2007 Nosologie: ICD-10 Alkoholabhängigkeit (ICD-10 F10.2x) Nachweis einer Toleranz. Um die ursprünglich durch niedrigere Dosen erreichten Wirkungen der Substanz hervorzurufen, sind zunehmend höhere Dosen erforderlich Fortschreitende Vernachlässigung anderer Vergnügen oder Interessen zugunsten des Substanzkonsums Anhaltender Substanz- oder Alkoholkonsum trotz Nachweises eindeutiger schädlicher Folgen Achtung: Weder die Konsummenge, noch Laborresultate sind Abhängigkeitskriterien

    16. Thomas Meyer, Standardisierte Alkoholismusdiagnostik, Okt. 2007 Nosologie: ICD-10 Kodierungsregeln F10.0X Intoxikation Vorhandensein klinisch bedeutsamer unangepasster verhaltensbezogener oder psychischer Veränderungen während oder kurz nach Alkoholaufnahme (zusätzlich einzeln erwähnte Zusatzsymptome). Alkoholisierung ohne klinisch bedeutsame Veränderungen wird nicht codiert (auch nicht als gegenwärtiger Substanzgebrauch!) F10.2 Abhängigkeit Drei oder mehr Kriterien während mindestens einem Monat gleichzeitig oder einzeln in den letzten 12 Monaten wiederholt F10.20 Gegenwärtige Abstinenz, bzw. Remission: Es kann zusätzlich zwischen Früh-, Teil- und Vollremission unterschieden werden (vgl. Zusatzcodierung auf 6. Stelle) Teilremission liegt dann vor, wenn einzelne, nicht aber die vollständigen Abhängigkeitskriterien erfüllt waren Vollremission liegt dann vor, wenn keines der Abhängigkeits- oder Missbrauchskriterien erfüllt war Frühremission liegt dann vor, wenn seit mindestens einem Monat, aber weniger als insgesamt 12 Monaten die obigen Teil- oder Vollremissionskriterien erfüllt waren Anhaltende Remission liegt dann vor, wenn in den letzten 12 Monaten die obigen Kriterien für Teil- oder Vollremmission erfüllt waren

    17. Thomas Meyer, Standardisierte Alkoholismusdiagnostik, Okt. 2007 Nosologie: ICD-10 Kodierungsregeln F10.21 Gegenwärtige Abstinenz in beschützender Umgebung: Umgebung mit restriktivem Rahmen in Bezug auf psychotrope Substanz und seit mindestens einem Monat keine Symptome von Abhängigkeit oder Missbrauch. F10.22 und 23 Gegenwärtige Abstinenz mit Substitutionsprogramm oder unter aversiver Therapie Nur, wenn medikamentös behandelt und seit mindestens einem Monat keine Abhängigkeits- oder Missbrauchssymptome (Ausnahme: Toleranz- und Entzugssymptome auf Agonisten) F10.20-23 können längstens 12 Monate codiert werden, da danach die Abhängigkeitskriterien (gemäss Definition) nicht mehr erfüllt sind.

    18. Thomas Meyer, Standardisierte Alkoholismusdiagnostik, Okt. 2007 Nosologie: ICD-10 Kodierungsregeln F10.24 gegenwärtiger Substanzkonsum (=aktive Abhängigkeit): Kommt in Anwendung bei Pat., bei denen Die Abhängigkeitskriterien erfüllt sind Die Kriterien für „gegenwärtig abstinent“ nicht erfüllt sind (seit mindestens einem Monat keine Abhängigkeitskriterien …s.o..) Nicht ausschliesslich gemeint ist mit dieser Codierung „der Pat. steht heute unter Alkoholeinfluss, ohne gerade einen Rausch zu haben“ F1X.20-23 und F1X.24 schliessen sich gegenseitig aus (mit/ohne körperliche Abhängigkeit): „Mit körperlicher Abhängigkeit“ nur bei Vorliegen von Toleranzentwicklung und/oder Entzugssymptomen F10.25 und 26: Konsummuster Fakultative Codierung Immer in Verbindung mit einer Codierung von F10.20-24

    19. Thomas Meyer, Standardisierte Alkoholismusdiagnostik, Okt. 2007 Typologie Bedeutung der Typologien Rehm, J. et al., 2003

    20. Thomas Meyer, Standardisierte Alkoholismusdiagnostik, Okt. 2007 Typologie Trinkmuster und Verlauf Sieber und Riem, 2006

    21. Thomas Meyer, Standardisierte Alkoholismusdiagnostik, Okt. 2007 Geschichte der Alkoholismustypologien nach: Babor, T.F., 1996

    22. Thomas Meyer, Standardisierte Alkoholismusdiagnostik, Okt. 2007 Typologie / Exkurs Belege für biologische Disposition Klinisch Zwillingsforschung Primäre Alkoholtoleranz Gehäufte Linkshändigkeit Paraklinisch (Wurst: New and upcoming markers of alcohol consumption, 2000) Thrombozyten Monoaminoxydase Dopaminrezeptorgene Dopaminbetahydroxylase Endokrine Parameter wie ACTH, Cortisol, Prolactin, TSH, TRH Alkoholdehydrogenase (ADH2, ADH3) Aldehyddehydrogenase (ALDH2, ALDH3) Adenylatcyklase Visual event related Potentials Tryptophanhydroxylase

    23. Thomas Meyer, Standardisierte Alkoholismusdiagnostik, Okt. 2007 Typologie Die Jellinek-Typologie Jellinek, E.M.: The Disease Concept of Alcoholism. 1960 Vorteile Differenzierte klinische Typologie Phasenkonzept Praxisbezogen Klinisch weit verbreitet Nachteile Kompliziert Für Forschung kaum verwendbar In wissenschaftlicher Literatur praktisch verschwunden

    24. Thomas Meyer, Standardisierte Alkoholismusdiagnostik, Okt. 2007 Typologie Übersicht über die Jellinek-Typologie

    25. Thomas Meyer, Standardisierte Alkoholismusdiagnostik, Okt. 2007 Typologie Angleichung von Pegel- und Intoxikationstrinken in der chronischen Phase

    26. Thomas Meyer, Standardisierte Alkoholismusdiagnostik, Okt. 2007 Typologie Mischtyp nach Jellinek Wird klinisch und in der Fachliteratur immer wieder erwähnt Wird verwendet für Alkoholismus, bei dem von Anfang an täglicher Konsum verbunden mit Konsumexzessen auftritt „Mischtyp“ kommt in den Originalarbeiten von Jellinek nicht vor!

    27. Thomas Meyer, Standardisierte Alkoholismusdiagnostik, Okt. 2007 Take-home-message Diagnostik nach Jellinek erfordert immer eine Anamneseerhebung zur Ermittlung des Konsumverhaltens zu Beginn der Erkrankung

    28. Thomas Meyer, Standardisierte Alkoholismusdiagnostik, Okt. 2007 Typologie Cloninger In der Forschung und Fachliteratur wohl am meisten verwendete Typologie Versuch einer Korrelationsherstellung zwischen Typologie und neurobiologischem Lernmodell: - Reward dependence: noradrenerge Mechanismen Harm avoidance: serotonerge Mechanismen Sensation seeking: dopaminerge Mechanismen

    29. Thomas Meyer, Standardisierte Alkoholismusdiagnostik, Okt. 2007 Typologie nach Cloninger

    30. Thomas Meyer, Standardisierte Alkoholismusdiagnostik, Okt. 2007 Typologie Babor

    31. Thomas Meyer, Standardisierte Alkoholismusdiagnostik, Okt. 2007 Entzugsdiagnostik Risikoeinschätzung Entzugssymptomatik

    32. Thomas Meyer, Standardisierte Alkoholismusdiagnostik, Okt. 2007 Entzugsdiagnostik LARS (Lübecker-Alkoholentzugs-Risiko-Skala) Literaturquelle: Wetterling T, Veltrup C. Diagnostik und Therapie von Alkoholproblemen. Springer 1997, S.103 Download: www.forel-klinik.ch / fachbereich / referate / standardisiertediagnostik

    33. Thomas Meyer, Standardisierte Alkoholismusdiagnostik, Okt. 2007 Entzugsdiagnostik Risikoeinschätzung (?ambulanter oder stationärer Entzug) (LARS-Skala)

    34. Thomas Meyer, Standardisierte Alkoholismusdiagnostik, Okt. 2007 Entzugsdiagnostik Risikoeinschätzung (LARS-Skala)

    35. Thomas Meyer, Standardisierte Alkoholismusdiagnostik, Okt. 2007 Entzugsdiagnostik Risikoeinschätzung (LARS-Skala)

    36. Thomas Meyer, Standardisierte Alkoholismusdiagnostik, Okt. 2007 Entzugsdiagnostik Alkohol-Entzugsyndrom-Skala (AES-Skala) (1)

    37. Thomas Meyer, Standardisierte Alkoholismusdiagnostik, Okt. 2007 Entzugsdiagnostik Alkohol-Entzugsyndrom-Skala (AES-Skala) (2)

    38. Thomas Meyer, Standardisierte Alkoholismusdiagnostik, Okt. 2007 State Markers

    39. Thomas Meyer, Standardisierte Alkoholismusdiagnostik, Okt. 2007 State Markers Ethylglucuronid ETG entsteht durch hepatische Glucuronierung und wird renal ausgeschieden Keine endogene ETG-Spiegel Bereits am 10 g RA positiv Stabiler Metabolit ? Nachweis auch in den Haaren ? chron. Konsum Nachweis im Urin: 18-36 (-60) Std. nach Konsum Keine Unterscheidung zwischen einmaligem und chronischem Konsum möglich Hochspezifischer Marker auch für exzessiven Konsum Kreatinin mitbestimmen wegen Verdünnung Kosten: ca. 60.- - 80.- Fr. (Urin) Probe: 2 ml Urin, temperaturstabil

    40. Thomas Meyer, Standardisierte Alkoholismusdiagnostik, Okt. 2007 State Markers Zeitlicher Indikationsbereich von Alkoholmarkern

    41. Thomas Meyer, Standardisierte Alkoholismusdiagnostik, Okt. 2007 Neuropsychologische Diagnostik Therapieindikation Erwerbsfähigkeit

    42. Thomas Meyer, Standardisierte Alkoholismusdiagnostik, Okt. 2007 Neuropsychologische Diagnostik Diskrete neuropsychologische Beeinträchtigungen oder: Der „schwierige Patient“ in einer neuen Interpretation

    43. Thomas Meyer, Standardisierte Alkoholismusdiagnostik, Okt. 2007 Neuropsycholgische Diagnostik Eigenheiten des „schwierigen Patienten“ Beispiele: Enthemmung Distanzlosigkeit Ideenarmut Mangelnde Flexibilität Fehlende oder unrealistische Zukunftsplanung Unfähigkeit zum Erkennen von Zusammenhängen Emotionale Instabilität Verminderte Frustrationstoleranz Impulsivität

    44. Thomas Meyer, Standardisierte Alkoholismusdiagnostik, Okt. 2007 Neuropsycholgische Diagnostik Zentrale Frontalhirnfunktionen Steuerung und Kontrolle von: Emotionen Kognitionen (Intellekt, Vernunft, Reflexion) Verhalten (Sozialverhalten) Bezug zu sich selber - Wissen über sich selber

    45. Thomas Meyer, Standardisierte Alkoholismusdiagnostik, Okt. 2007 Neuropsycholgische Diagnostik Symptomatik der Frontalhirnbeeinträchtigung Kognitiv: Verlangsamte Aufnahme und Verarbeitung von Informationen Eingeschränkte Aufmerksamkeit Verminderte Belastbarkeit Lern- und Gedächtnisschwierigkeiten Unflexibilität Einschränkung der Umstellungsfähigkeit Verminderte Planungs- und Problemlösekompetenzen Vermindertes Abstraktionsvermögen Eingeschränktes Vorstellungsvermögen Fehleinschätzung der eigenen Situation Selbstüberschätzung Verminderte Introspektionsfähigkeit, z.B. im Hinblick auf die Entwicklung der Alkoholabhängigkeit

    46. Thomas Meyer, Standardisierte Alkoholismusdiagnostik, Okt. 2007 Neuropsycholgische Diagnostik Symptomatik der Frontalhirnbeeinträchtigung Motivational: Interesselosigkeit Mangelnde Krankheitseinsicht Vermindertes Störungsbewusstsein Passivität Aufgabe von Aktivitäten Keine (konkreten) Zielvorstellungen

    47. Thomas Meyer, Standardisierte Alkoholismusdiagnostik, Okt. 2007 Neuropsycholgische Diagnostik Symptomatik der Frontalhirnbeeinträchtigung Emotional Reizbarkeit, Aggressivität Verminderte Frustrationstoleranz Impulsdurchbrüche Depressive Stimmungslage Affektlabilität Angst Vermindertes Selbstvertrauen Enthemmung Gleichgültigkeit Apathie Fassadenhaftigkeit

    48. Thomas Meyer, Standardisierte Alkoholismusdiagnostik, Okt. 2007 Symptomatik der Frontalhirnbeeinträchtigung Verhalten Verletzung sozialer Regeln Abmachungen nicht einhalten An Therapien nicht teilnehmen Unzuverlässigkeit Distanzlosigkeit Weitschweifigkeit Sprunghaftigkeit Perseveratives Verhalten Wenig Eigeninitiative

    49. Thomas Meyer, Standardisierte Alkoholismusdiagnostik, Okt. 2007 Neuropsychologische Diagnostik Lern-/Gedächtnistests

    50. Thomas Meyer, Standardisierte Alkoholismusdiagnostik, Okt. 2007 Neuropsychologische Diagnostik Tests zur Prüfung der Exekutivfunktionen

    51. Thomas Meyer, Standardisierte Alkoholismusdiagnostik, Okt. 2007 Neuropsychologische Diagnostik Neuropsychologische Auffälligkeiten bei PatientInnen der Forel Klinik Sieber, Wolfensberger, Meyer, Nille, 2002 Auffällig bei diesen Daten ist insbesondere die Tatsache, dass Störungen der Frontalhirn- (Exekutiv-)funktionen viel häufiger sind als Gedächtnisstörungen. Eine aktuelle Herausforderung liegt also darin, diagnostische und therapeutische Konzepte zum Umgang mit PatientInnen mit diskreten kognitiven Beeinträchtigungen zu entwickeln. Auffällig bei diesen Daten ist insbesondere die Tatsache, dass Störungen der Frontalhirn- (Exekutiv-)funktionen viel häufiger sind als Gedächtnisstörungen. Eine aktuelle Herausforderung liegt also darin, diagnostische und therapeutische Konzepte zum Umgang mit PatientInnen mit diskreten kognitiven Beeinträchtigungen zu entwickeln.

    52. Thomas Meyer, Standardisierte Alkoholismusdiagnostik, Okt. 2007 Zusammenfassung

    53. Thomas Meyer, Standardisierte Alkoholismusdiagnostik, Okt. 2007 Literatur Babor TF, Hofmann M, Del Broka FK, Hesselbrock V, Meyer, RE, Dolinsky ZS, Rrounsaville B. Types of alcoholics. I. Evidence for an empirically derived typology based on indicators of vulnerability and severity. Arch Gen Psychiatr 1992; 49:599-608 Babor, T.F.: The Classification of Alcoholics. Alcohol, Health and Research World, Vol. 20, Nr 1, 6-14, 1996 Babor, T.F. et al. (2001), A U D I T - The Alcohol Use Disorders Identification Test, Guidelines for Use in Primary Care, S e c o n d E d i t i o n, WHO/MSD/MSB/01.6a Cloninger CR. Neurogenetic adaptive mechanisms in alcoholism. Science 1987; 236:410-416 Dilling H, Mombour W, Schmidt MH. International Classification of Psychiatric Disorders. 1st ed. Bern, Göttingen, Toronto: Huber; 1991; 84-86 Download: www.forel-klinik.ch / fachbereich / referate / standardisiertediagnostik Feuerlein, W. et al. (1999), MALT – Münchner Alkoholismustest Feuerlein, W., Küfner, H., Soyka, M., Alkoholismus – Missbrauch und Abhängigkeit, Thieme-Taschenbuch, 5. Auflage, 1998 Lipha pharma AG, Alcoweb Jeanrenaud et al.: Die sozialen Kosten des Alkoholmissbrauchs in der Schweiz. Bericht im Auftrag des Bundesamts für Gesundheit. Neuenburg, Oktober 2003 Jellinek, E.M.: Phases in the drinking history of alcoholics. Quart.J.Stud.Alc. 7 (1946) 1 Jellinek, E.M.: The disease Concept of Alcoholism. New Haven: College and University Press, 1960 Meyer, T., Nille, U., Regard, M., Sieber, M., Neuropsychologie und Alkoholismus, Bulletin 2/98, Forel Klinik, 1998 Rehm, J. et al.: Trinkmenge, Trinkmuster und ihre Beziehung zu Morbidität und Mortalität. Sucht 49 (2), 87-49, 2003 Sannibale C, Hall W. An Evaluation of Cloninger´s typology of alcohol abuse. Addict. 1998; 93: 1241-9 Sieber, M. und Riem, M.. Konsummuster bei Alkoholabhängigen: Geschlechts-spezifische Unterschiede und prognostische Relevanz, Bulletin 2/2006, Forel Klinik, 2006 Soyka, M., Alkoholismus, Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft Stuttgart, 1997 Soyka, M., Möller, H.-J., Alkoholismus als psychische Störung, Springer, 1997 The Plinius Major Society, Guidelines on evaluation of treatment of alcohol dependence. Alcoholism., Supplement Vol XXX; 1994: pp 18-19) Wetterling T. Lübecker-Alkoholentzugs-Risiko-Skala (LARS). Lübeck: Medizinische Universität; 1994

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