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„Ab in die Erziehungsberatung...“ Entwicklungspädiatrische Fragestellungen in der Allgemeinpraxis

„Ab in die Erziehungsberatung...“ Entwicklungspädiatrische Fragestellungen in der Allgemeinpraxis. KD Dr. med. Sepp Holtz FMH Kinder- und Jugendmedizin Schwerpunkt Entwicklungspädiatrie Universitäts-Kinderklinik Zürich 2. Entlebucher Hausärztetage, Sörenb e rg 15. Sept. 2011.

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„Ab in die Erziehungsberatung...“ Entwicklungspädiatrische Fragestellungen in der Allgemeinpraxis

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  1. „Ab in die Erziehungsberatung...“Entwicklungspädiatrische Fragestellungen in der Allgemeinpraxis KD Dr. med. Sepp Holtz FMH Kinder- und Jugendmedizin Schwerpunkt Entwicklungspädiatrie Universitäts-Kinderklinik Zürich 2. Entlebucher Hausärztetage, Sörenberg15. Sept. 2011

  2. GesundheitNormalität Pathologie

  3. Wachstum Streuung

  4. Lela, 5 2/12 Jahre Lela ist im ersten Kindergarten und hat es gar nicht gut. Die Eltern berichten, sie werde geplagt und sei viel allein! Zu Hause ist sie sehr kreativ, aber mit anderen Kindern wirke sie sehr energielos. Diese Lustlosigkeit hat für die (alternativen) Eltern mit der ersten Impfung im Alter von 2,5 Jahren begonnen... Für mich eher mit der Geburt des Geschwisters und grosser Eifersucht!

  5. Lela, 5 2/12 Jahre Normale SS und Geburt, 9 Monate voll gestillt, normaler problemloser Ernährungsaufbau. Psychomotorische Entwicklung altergerecht. Ausser einer problemlos abheilender Pneumonie 2010 nie schwer krank. Sek. Inkontinenz nun neu im Kindergarten. Gedeihkurve:

  6. Gruppenarbeit: Wie würden Sie vorgehen (Konzept)? Welche weiteren Abklärungen sind notwendig? Welche Interventionen kommen in Frage?

  7. Lela, 5 2/12 Jahre Entwicklungspädiatrische Abklärung: Neuromotorik: unauffällig Entwicklungspsychologische Abklärung: SON-R und HAWIVA-III: IQ von 144! (hochkonzentriert, motiviert und ausdauernd. Sozial kompetent, zart und schutzbedürftig

  8. Lela, 5 2/12 Jahre Gedeihkurve normal, oder doch nicht?

  9. Lela, 5 2/12 Jahre Gedeihkurve normal, oder doch nicht? Elterngrösse? Zielgrösse?

  10. Lela, 5 2/12 Jahre Gedeihkurve normal, oder doch nicht? Elterngrösse? Zielgrösse? Differentialdiagnostische Überlegungen... Weitere Abklärungen?

  11. Lela, 5 2/12 Jahre Weitere Abklärungen? Knochenalter (Greulich und Pyle) 3! Hb 9,2g/dl Ferritin unter 2 (20-200ug/l)

  12. Wachstumsgeschwindigkeit!

  13. Perzentilen 0-4 Jahre Kinder entwickeln sich....

  14. Perzentilen 0-4 Jahre Kinder entwickeln sich variabel !

  15. Kanalisation

  16. Perzentilen 0-4 Jahre ???

  17. Perzentilen 0-4 Jahre Kinder suchen ihre „genetische Kurve“...

  18. Perzentilen 0-4 Jahre Catch-up-growth

  19. Gedeihstörung oder Genetische Kurve?

  20. Perzentilen 0-4 Jahre Gedeihstörung

  21. Perzentilen 1-18 Jahre

  22. SD 8.5 170 184.5 cm 186 Zielgrösse = (Vater + Mutter)/2 + 6.5 bei Knaben - 6.5 bei Mädchen

  23. Take home message Coeliakie ist heimlifeiss.... Dran denken! Führen der Perzentilen ist der Standart bei Kindern. Zielgrösse der Eltern einberechnen (und eintragen...) (... und jetzt die Hochbegabung...)

  24. Lisa, 20 Mt., läuft nicht! Dass sie noch nicht spricht, macht den Eltern keine Sorgen, nonverbal sei sie sehr gut, das Gehör wurde geprüft und auch im Spielverhalten sei sie altersgemäss (baut Türme, füttert Puppe, interessiert sich für Bilderbücher), hingegen die Motorik! Sei nie gerne auf dem Bauch gewesen, nie gerobbt, nie gekrochen. Komme aber seit ein paar Monaten ins Sitzen und bewege sich so fort. Ist ein glückliches Kind!

  25. Gruppenarbeit: Wie würden Sie vorgehen (Konzept)? Welche weiteren Abklärungen sind notwendig? Welche Interventionen kommen in Frage?

  26. Lisa, 20 Mt., läuft nicht! Video Lisa

  27. Shuffler – „Sitzrutscher“

  28. Normvariante oder Pathologie Wann schicken?

  29. Normvariante oder Pathologie Normales Gehalter?

  30. Normvariante oder Pathologie 9 – 18 Mt. (Largo, Babyjahre, 1993)

  31. Normale Bewegungsentwicklung Typische Verläufe Ungewöhnliche Verläufe

  32. Zentral -zerebrale Störungen Missbildungen Met. Krankheiten Gen. Syndrome Peripher Spinale Atrophien Myopathien Kollagenkrankheiten Variante Pathologie:s. auch „Der hypotone Säugling“ Paediatrica Vol.17 No1 2006 P.-Y. Jeannet, LausanneShuffler = Ausschlussdiagnose

  33. Variante: NormalShuffling, Hitching, Scooting or Sliding: Some observations in 30 otherwise normal ChildrenPeter RobsonDevelop. Med. Child Neurol. 1970, 12, 608 - 617

  34. „When held upright, these infants flexed their hips and usually extended their knees, so that the lower limbs were held out in front of them. This posture showed that a significant amount of muscle power existed...“

  35. Welche Shuffler sind Normvarianten • „Gute Qualität“ beim Shufflen • Hereditär (40%) • Typ. Muster in der Ventralsuspension (Robson), sind in der Regel nicht gerne auf dem Bauch.

  36. Do „Shufflebottoms“ bottom shuffleArch Dis Child 2002; 87:552-554Accepted 1. April 2002....

  37. Take home message Shuffler – Sitzrutscher - können eine Normvariante sein, ...dann sind sie nicht therapiebedürftig! Nicht die Meilensteine der Entwicklung sind wichtig, sondern die Qualität des Entwicklungsstandes

  38. Giorgio 2 8/12 jährig Giorgio ist 2 8/12 Jahre alt und geht seit 1 Jahr in die Krippe. Zuhause wird spanisch gesprochen. Anfangs ging es problemlos, aber schon bald begann er zu schreien, zu schlagen und zu beissen Neulich so stark, dass die Eltern eines gebissenen Mädchens darauf bestehen, dass Fritz aus der Krippe ausgeschlossen werde. Um Fritz spüren zu lassen, wie weh beissen tut, hat die Krippenleiterin ihn auch schon einmal „sanft“ zurückgebissen.

  39. Gruppenarbeit: Wie würden Sie vorgehen (Konzept)? Welche weiteren Abklärungen sind notwendig? Welche Interventionen kommen in Frage?

  40. Mögliches Konzept: Entwicklungspädiatrische Abklärung  Kompetenzprofil Mehrsprachigkeit ? Gespräch mit Krippenleiterin Evt. Elternabend...

  41. Take home message Bei Verhaltensauffälligkeiten Kind genau anschauen – oder anschauen lassen! (Entwicklungsprofil) Unter 3,5 – 4 Jahren gibt es noch keine Perspektivenübernahmen (Theory of mind).

  42. Entwicklungsdissoziationen • Stärken fördern • Auf Schwächen Rücksicht nehmen • Für die Zerrrissenheit des Kindes Verständnis zeigen

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