1 / 16

Nachweis der Effizienz von TWG’s: Modellversuch des Landes Baden-Württemberg 2001

Autistische Verhaltensweisen bei Menschen mit Behinderung Erscheinungsformen, Ursachen, Hilfen Therapeutische Wohngruppe für Menschen mit herausforderndem Verhalten (TWG) / Therapeutische Wohngruppe für Menschen mit autistischem Verhalten (TWG-A) (in Planung). Nachweis der Effizienz von TWG’s:

zelig
Download Presentation

Nachweis der Effizienz von TWG’s: Modellversuch des Landes Baden-Württemberg 2001

An Image/Link below is provided (as is) to download presentation Download Policy: Content on the Website is provided to you AS IS for your information and personal use and may not be sold / licensed / shared on other websites without getting consent from its author. Content is provided to you AS IS for your information and personal use only. Download presentation by click this link. While downloading, if for some reason you are not able to download a presentation, the publisher may have deleted the file from their server. During download, if you can't get a presentation, the file might be deleted by the publisher.

E N D

Presentation Transcript


  1. Autistische Verhaltensweisen bei Menschen mit Behinderung Erscheinungsformen, Ursachen, HilfenTherapeutische Wohngruppe für Menschen mit herausforderndem Verhalten (TWG) / Therapeutische Wohngruppe für Menschen mit autistischem Verhalten (TWG-A)(in Planung) Nachweis der Effizienz von TWG’s: Modellversuch des Landes Baden-Württemberg 2001 November 2010 / D. Borchardt / R. Kern

  2. Grundüberlegungen • Der Zugang zu Gesundheits- und Förderleistungen ist eine zentrale Grundvoraussetzung für Lernen, Persönlichkeitsentwicklung und gesellschaftliche Teilhabe. • Behandlung, Betreuung, Pflege und Förderung in den bestehenden Angeboten (Wohn-, Förder- und Betreuungsgruppen, Arbeitsgruppen) reichen nicht aus. • Behinderungsbedingte Einschränkungen können durch geeignete Rahmenbedingungen in therapeutischen Wohngruppen (TWG) und Therapiegruppen (TG) ausgeglichen werden. • Gemeinde- bzw. wohnortnahe Versorgung / Erhalt gewachsener Sozialstrukturen.Nachhaltige Gesundheitsversorgung, Hilfsmittel • Zusammenarbeit aller Beteiligten: Betroffene, Angehörige, Betreuende, Ärzte, Therapeuten, Kliniken und ambulante Angebote • Voraussetzung für eine Aufnahme in eine TWG oder TG: umfassende Diagnostik (medizinische D., therapeutische D., pflegerische D. und Förderdiagnostik). • Grundbestandteil der Betreuung: Überleitung in die nachfolgende Betreuungsform.

  3. Zuordnung von Teilnehmenden zu therapeutischen Wohngruppen und Therapiegruppe

  4. Beschreibung des herausfordernden Verhaltens(in Anlehnung an R. Krüger, Neurologe)früher: Verhaltensstörung, Problemverhalten, gestörtes oder abnormes Verhalten • aggressive Verhaltensweisen, die sich gegen andere Personen oder Gegenstände richten, die das Zusammenleben oder Zusammensein mit anderen Personen gefährden und die in der bestehenden Wohnumgebung nicht veränderbar sind • autoaggressives, selbstverletzendes Verhalten • starke, plötzlich auftretende Gefühlsausbrüche / Kontrollverlust • intensive, meist lang andauernde Lautäußerungen, wie Schreien, Jammern • extremer sozialer Rückzug • ständige Erregbarkeit, Unruhe und Getriebenheit, damit einhergehend das Nichteinhalten von Absprachen, das Nichtbeachten von gegebenen Regeln • deutliche Auffälligkeiten bei Wasserlassen, Stuhlgang (Kotschmieren, Kotessen, unkontrolliertes Wasserlassen) • „Zwänge“ und Rituale, welche Einbindung in die Tagesstruktur behindern bzw. verhindern und alle belasten

  5. Ziele und Aufgaben einer TWG • In einem abgesprochenen Zeitraum soll herausgefunden werden, ob ein Betroffener mit schwerwiegend herausforderndem Verhalten soweit zu behandeln, zu fördern und zu integrieren ist, dass er wieder in einer Regelgruppe betreut werden kann, oder ob er in der Lage ist, in eine Fördergruppe oder eine Werkstatt für behinderte Menschen zu gehen. Bei Heranwachsenden wäre auch die Frage zu stellen, ob eine schulische Ausbildung noch in Frage kommt. • Voraussetzungen, um den Anforderungen des Betroffenen gerecht zu werden, sind ein entsprechender Lebensraum, ein interdisziplinär ausgerichtetes Mitarbeiterteam sowie ständig erreichbare / vorhandene heilpädagogische, psychologische und psychiatrische Kompetenz, klare und erfahrbare Strukturen für Behandlung und Tagesablauf.

  6. Gesundheit und Lebensqualität als Voraussetzung für Teilhabe(nach Felce / Perry 1997, Seifert 2009) Objektive Einschätzung der Lebensbedingungen Subjektive Einschätzung der persönlichen Zufriedenheit Persönliche Werte Lebensqualität

  7. Therapeutische Wohngruppe für Menschen mit herausforderndem Verhalten

  8. „Da ist ein Problem…“ (Diagnose eines psychosozialen Problems als Ausdruck gestörter Individuum-Umwelt-Beziehung) Bausteine für eine Verstehens-Diagnose

  9. Prinzipien der Behandlung autistischer Störungen nach H. Remschmidt

  10. Interventionsbedürftige Störungen bei Autismus nach H. Remschmidt • Angst-, Unruhe- und Erregungszustände(z.B. bei Umstellungen, Ortswechsel, Stoffwechselveränderungen) • hartnäckige Schlafstörungen(z.B. häufiges Aufwachen) • aggressives Verhalten(gegen Personen und Sachen) • Selbstverletzungen(z.B. häufiges Beißen) • hartnäckige Zwangssyndrome(z.B. Mittragen von Zeitschriften) • epileptische Anfälle • „psychotische Zustandsbilder“(körperlich begründbare Psychosen)

  11. Therapeutische Wohngruppe für Menschen mit autistischem Verhalten

  12. Zielgruppe TWG • Menschen mit geistiger Behinderung und herausfordernden Verhaltensproblemen • heranwachsende und erwachsene Menschen • keine Aufnahme in der WfbM (nicht werkstattfähig) • keine Aufnahme in eine Förderstätte TWG-A • Diagnose Autismus • (meist frühkindlicher Autismus, atypischer Autismus, Autismus-Spektrum-Syndrome) • heranwachsende und erwachsene Menschen • Hilfebedarf: autismusspezifische Förderung • andere Auffälligkeiten • keine Aufnahme in WfB oder Förderstätte

  13. Mitarbeiter (TWG und TWG-A) • Personalschlüssel 1 : 1 (0,6 bis 1,3; abhängig vom Hilfebedarf) • Interdisziplinäres Team: - Heilerziehungspfleger - Heilpädagogen - Fachkrankenpfleger Psychiatrie - Ergotherapeuten • Psychiatrischer Fachdienst • Psychologischer Fachdienst • Nachtdienst • in der TWG-A-Gruppe spezielle Ausbildung in Umgangs-konzepten für Menschen mit autistischen Verhaltensweisen

  14. Therapeutischer Rahmen Leistungen des Teams: • Klinische Analyse und verstehende Verhaltensanalyse des Syndroms bzw. Problemverhaltens und damit zusammenhängend Entwicklung von Behandlungs- und Förderstrategien • Entwicklung und Durchführung von Krankheitsbewältigungskonzepten im milieutherapeutischen Rahmen • gestalterische / kreative Methoden (z. B. Ergotherapie / Gestaltungstherapie) • Entwicklung und Durchführung integrierter pharmakologischer, psychotherapeutischer und heilpädagogischer Behandlungskonzepte • Maßnahmen zur Krisenintervention (niedrige Schwelle, rechtzeitig und bei Zuspitzung) • tägliche Überprüfung des Vorgehens und Übergabe im Team • bei Entlassung: Entwicklung eines behandlungsorientierten Betreuungs- und Förderplanes • Rückführung in die ursprüngliche Wohngruppe oder Vermittlung in eine angemessene Wohnform

  15. Zusammenarbeit

  16. TWG-A: Warum eine spezielle therapeutische Wohngruppe? • Begrenzung von Umgebungsreizen, da Menschen mit autistischem Verhalten überreaktiv auf sensorische Ereignisse reagieren • Verstehen des auffälligen Verhaltens im Kontext der Persönlichkeit(Symptome haben zunächst eine nicht verstehbare subjektive Bedeutung) • mit Auffälligkeiten kann bei einheitlichem Klientel leichter umgegangen werden • Anspruch an die Arbeit ist anders als im „geistig-behinderten“ Bereich • Personal ist in der gleichzeitigen Arbeit mit Menschen mit Autismus und Menschen mit anderen Behinderungen überfordert

More Related